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18 SPORT Montag, 10.Juni

18 SPORT Montag, 10.Juni 2024 Ansah Fünfter beim Triumph vonJacobs Leichtathletik-EM Italiens Olympiasiegergewinnt vor Heim-Publikum erneut Sprint-Gold über 100m– vorLandsmann Ali. Rom. Der Überraschungs-Olympiasieger vonTokio sorgt beider Leichtathletik-EM für Riesenjubel bei den italienischen Gastgebern: MarcellJacobshat über 100 Meter seinen Sprinttitel von München2022erfolgreich verteidigt. Der 29-Jährige gewann das Finale im Stadio Olimpico in 10,02 Sekundenund meldetesich nach größeren Verletzungsproblemen pünktlich vor den Sommerspielen in Paris stark zurück. Platz zwei ging durch Chituru Ali (10,05) ebenfallsanItalien, Bronze holte der Brite Romell Glave (10,06). Einen starkenAuftritt legte der frühere deutsche Meister Owen Ansah (Hamburg) auf die blaue Bahn, der in 10,17Sekunden Fünfter wurde. Seit Lucas Jakubczyk 2014 in Zürich hatte sich kein DLV-Sprinter für das 100-Meter-Finale bei einer EM qualifiziert, der Berliner wurdedamalsebenfalls Fünfter. Die letzte deutsche Männer- Medaille über 100 mgab es1986 in Stuttgart mit Silber für DDR- Sprinter Steffen Bringmann. Überdie Zeitregel warinRom auch Robin Ganter (10,21) vonder MTGMannheim in die Entscheidung der besten Acht eingezogen wegen muskulärer Probleme konnte der 23-Jährige dort am späten Samstagabend dann aber kurzfristig nicht antreten und musste bei der Entscheidung zuschauen. Yannick Wolf (München/10,32) war im Halbfinale ausgeschieden. sid 100-m-Heimsieg: Marcell Jacobs (Italien) lief10,02Sekunden. FOTO: ANDREAS SOLARO/AFP Einhöherer Plan Leichtathletik-EM DieMannheimerKugelstoßerin Yemisi Ogunleye kommt nicht gutinden Wettkampf.Dennoch darf sieamEndeüber Bronzejubeln. VonEwald Walker Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) saß inder Mixed-Zone des Olympiastadions vonRom auf dem Boden („Bin sehr müde“) und hielt die Kugelstoß-Bronzemedaille stolz in der Hand. Es war das erste Edelmetall bei dieser Leichtathletik-EM für Deutschland. „Ich binsehrglücklichüber diese Medaille“, strahlte sienach einem nervenaufreibenden Finale. Sie war mit eher schwachen 17,87 mins Finale gestartet. Weit wegvon ihrerSaisonbestleistung. Mit 19,40 war sie als europäische Jahresbeste angereist, tat sich in Rom aber schwer. „Wir sind keine Roboter, esgehört zum Wettkampf, dass es malnicht so läuft“, schaute sie zurück, und war dennoch zufrieden mit ihren 18,62 m, fünf Zentimeter entfernt von Silber, nur 15 Zentimeter von Gold. Nach Silber bei der Hallen- WM in Glasgow hatsie nunauch ihre erste EM-Medaille gewonnen. „Ich habegezeigt, dassich in der Weltelite mitstoßen kann“, sagtesie,nachdem siesichinden Armen ihrer Trainerin Iris Manke-Reimers („Ich bin stolz auf dich“) wiedergefunden hatte. Alina Kenzel (VfB Stuttgart) blieb mit 18,55 nur 14 Zentimeter über ihrer Bestleistung undhaderte als Vierte, so dicht an der Medaille. Solistin im Gospelchor „Bei der Siegerehrunghatte es ein Durcheinander gegeben, denn sie hatten mich auf derfalschen Stelle platziert“, erzählte Ogunleye von der Medal-Plaza vor dem Olympiastadion.Goldund Silber gab es dort für Titelverteidigerin Jessica Schilder(18,77) und Jorinde van Klinken (18,67), beide aus den Niederlanden. In München allerdingsstieß Schildernoch fast eineinhalb Meter weiter. Zehn Jahre hatte Christina Schwanitz das deutsche Kugelstoßen bestimmt, war zweimal Europameisterin (2014 inZürich, 2016 in Amsterdam) und Weltmeisterin (Peking 2015). Vielleicht ist die Mannheimerin in dieser „Spur“. BevorOgunleye in denRinggeht, nimmtsie inneren Kontakt „nach oben“ auf. Sie ist gläubige Christin und als solche Freude über dieerste EM-Medaille: Yemisi Ogunleye (MTGMannheim). Gleichdreideutsche Medaillen im Halbmarathon AmanalPetros hat bei der EM in Romnach einem packenden Schlussspurt die Bronzemedaille im Halbmarathongewonnen.Der deutsche Rekordhalter über 21,1 km (1:00:09 Stunden) vomTVWattenscheid ging bei der Entscheidung am SonntagjedeTempoattacke Balve. Jessica vonBredow-Werndl schossen die Tränen in die Augen, so gerührt war sie von der Leistungihrer „besten Freundin“ Dalera. Das Ausnahme-Duo der Dressur hatte seine Siegesserie im Sauerlandfortgesetzt und mühelos den vierten DM-Titel in Serie gewonnen, den siebten insgesamt. „Ich habe noch nie so ein Gefühl gehabt wie heute“, sagte vonBredowWerndl, ehesie wieder in Tränen ausbrach. Nicht bei ihren vorherigen Titeln in Balve undauch nicht beim Olympiagold in Tokio. „Es ist schwierig zu beschreiben, aber sie gibtimmer alles und noch mehr“, brachte „JBW“ noch heraus. Nach 2021 und 2023 triumphiertesie auf der hochgelobten Daleraerneutdoppelt, nur eine Babypause imJahr 2022 unterbrach ihre Dominanz. Bereits das „Aufwärmen“ im Grand Prix hatte sie gewonnen, am Samstag folgte Platz eins im Special –und am Sonntag setzte sie noch einen drauf. Inder Kür, die bei den Sommerspielen das Publikum inVersailles verzaubern soll, sendetesie mit überragenden 89,600 Prozent aucheine Kampfansageandie internationale Konkurrenz. IsabellWerth kassierte zum Abschluss einen weiteren Rückschlag. Wie imGrand Prix zum Auftakt leistetesich die siebenmalige Olympiasiegerin mit Quantaz Fehler und verpasste das Podium. Ihr fünfter Platz wirft nun auch Fragen hinsichtlich einer möglichen Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) auf. „Wir beide sind quitt“, sagte Werth, die mit 14 Meisterschaften unangefochtene Rekordmeisterin ist, mit einem etwasgequälten lächeln: „Am Donnerstag hat eres verbockt, da war ervon der Rolle. Im Special war ich sehr gut, mit und passierte schließlich in 1:01,07 als Dritterdie Ziellinie. Gold ging in einem spannenden Rennen an den Italiener Yemaneberhan Crippa(1:01,03)vor dessenLandsmann Pietro Riva(1:01,04). Dasdeutsche Halbmarathon-Team hat sogarmit gleich drei Medaillen die deutsche AusbeuteamSonntag deutlichverbessert.Die Frauen um die fünftplatzierteMelat Kejeta (Laufteam Kassel) holtenSilber im Team, nachdem zuvor Petros (SCC Berlin) sowie die Männer jeweils Bronze gewonnen hatten. Auch die Kürwirdzur One-Woman-Show in der Kirchengemeinde in Bellheim beiKarlsruhe in der Jugendarbeit und auch im Gospelchor engagiert, wo sie auch als Solistin auftritt. „Wie weit meine Kugel fliegt, weiß nur der, der auch die Kugel soweit zum Fliegen bringt, der liebe Gott nämlich“, sagt sie. Mit 13war die ehemalige Turnerin zumSiebenkampfgewechselt. Hatte dann aber eine ungewisse Zeit mit Bänder- und Knorpelverletzungen und Operationen im Knie. Erst die Umstellung von der Angleit- auf die Drehstoßtechnik brachte den Aufschwung. Iris Manke-Reimers, die 1984 als Siebenkämpferin knapp die Olympiateilnahme verpasst hatte, begleitet sie seit zehn Jahren. Einmal die Woche fahren sie ins Training nach Stuttgart zum Drehstoßexperten Arthur Hoppe und zum gemeinsamen Training mit dem deutschen Meister Silas Ristl (Essingen). Mit der enormen sportlichen ist auch eine beachtliche Persönlichkeitsentwicklung einhergegangen.Mit Mobbingerfahrungen aufgrund ihrer Hautfarbe war Ogunleye eher schüchtern und teilt diese Erfahrung mit Weitspringerin Malaika Mihambo.„Mein Leben hängtaber nicht von sportlichen Leistungen ab“, betont sie, „Erfolge kommen und gehen, Jesus bleibt“, betont sie. Das nächstegroße Ziel: Olympia in Paris. Die Medaillen hängen dort für Yemisi Ogunleye noch höher. Mit ihrer Bestleistung ist aber auch dort Edelmetall möglich. Reitsport Die neueund altedeutsche Meisterin Jessica vonBredow-Werndl bleibt in der DressurMaß aller Dinge. Starkes Duo: Jessicavon Bredow-Werndl mit StuteDalera. FOTO: STEFAN LAFRENTZ/DPA Foto:Michael Kappeler/dpa und heute habe ich es verbockt, weil ich zulegere und komisch die Wechsel geritten bin. Jetzt versuchen wir,esfür Aachen besser zu machen.“ Fürdie PlätzeinParis empfahl sich in Balve Frederic Wandres. Zwar fehlten dem Vizemeisterauf Platzeinsmehrals sechsProzentpunkte, seine Leistungen waren dennochhervorragend.NachSilber im Special mit Bluetooth ritt er in der Kür mit Duke ofBritain aufPlatz zwei. Bronzeging etwas überraschend an Sönke Rothenbergerund seinen erst zehnjährigen Fendi. sid Königsklasse: Titelträume platzenfrüh Handball Im „kleinen Finale“der Champions Leaguebezwingtder THW Kieldie favorisierten Magdeburger mit32:28. Köln. Schwache Saison, aber ein Trostpreis: Der THW Kiel hat zum Abschluss des Final-Four- Turniers mit Platz drei ein Ausrufezeichen gesetzt. Einen Tag nachder 18:30-PleiteimChampions-League-Halbfinalegegen den FC Barcelona zeigten die Norddeutschen im „kleinen Finale“ gegen den Liga-Konkurrenten SC Magdeburg ein anderes Gesicht undgewannen verdient mit 32:28 (23:14). Trotzdes überzeugenden Erfolgsgegen den Triplegewinner steht beim THW aber unter dem Strich dieerste titellose Spielzeit seit 2018.Die Diskussion um Trainer Filip Jicha wird auch deshalb in der Pause wohl anhalten. Sein Gegenüber Bennet Wiegert wirdsich diesen Gesprächen nicht stellen müssen, auch wenn der SCM ein Wochenende zum Vergessen erlebte. Mit der Chance aufshistorische Titel-Quadrupel angereist, blieb nach zwei Niederlagen nur Platz vier. „Am Ende stehtunter demStrichaber die besteSaison allerZeiten“,betonteRoutinier Matthias Musche. Die beiden deutschen Klubs warenmit großen Hoffnungen in den Showdown um die europäische Krone gestartet. Doch Magdeburg, Titelverteidiger und im Vorfeld als Topfavorit gehandelt, stolperte durchein dramatisches 26:28 (11:11) bereits im Halbfinale an derdänischen HürdeAalborg. „Wir haben gekämpft wie die Schweine. Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, stellte Musche Ein Dank an die Fans:Kiels SteffenWeinhold undseineTeamkollegen. Foto:Marius Becker/dpa nachder Bruchlandung der Magdeburger Überflieger direkt klar. Beim THW herrschtenach der Packung gegen Rekordgewinner FC Barcelona große Ernüchterung, hatte man die enttäuschende Saison doch mit einem fulminanten Schlusspunkt retten wollen. „Wir wollten an einem Wochenende ein bisschen dieSachen vergessen machen, die bei uns in dieser Saison nicht gutgenug waren“, haderte Nationalspieler Rune Dahmke: „Das haben wir nicht geschafft.“ Auch Trainer Jicha sprach von einem „sehr enttäuschenden Abend“ und einer „sehr,sehr harten Niederlage“für seine Mannschaft. Zur großen Saisonanalyse wollte eraber erst nach dem Spiel um Platz drei gegenden SCM ansetzen. Die Spielzeit sei aber „auf jeden Fall sehr lehrreich gewesen“, erklärte der 42-Jährige. sid SPORT IM FERNSEHEN ZDF 10 und 20.15Uhr: Leichtathletik,EMin Rom, 4. Tag: u.a. 200 mMänner und Stabhochsprung Frauen Sky 11 Uhr: Tennis, ATP-Turnier undWTA- Turnier in Stuttgart und in ‚s-Hertogenbosch/Niederlande: Konferenz DAZN 17.40und 20.25Uhr: Fußball, Länderspiele: u.a. Polen –Türkei Dyn 20.15Uhr: Basketball,BundesligaMänner,Playoff-Finale,2.Spiel: FC Bayern –AlbaBerlin Beim Comeback gleich einTor Weltmeister Christopher Rühr,30, hat vier Monatenach seinem Kreuzbandrissdas Comeback im Hockey- Nationalteamgleich miteinem Treffer gefeiert.Die DHB-Herren gewannen beim ProLeague-Turnier in London das dritte vonbislang fünf Spielen mit3:2 gegenIndien. Rühr schoss dabei den Trefferzum 2:0.EckenspezialistGonzalo Peillaterzieltedie weiteren deutschen Tore.Foto:Frank Uijlenbroek/dpa Volleyball: SiegimMammutmatch Fukuoka. Die deutschen Volleyballer haben in der Nationenliga den zweiten Sieg in Serie eingefahren. In Fukuoka (Japan) besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski die Türkei ineiner Mammutpartie mit 3:2 (25:22, 42:44, 25:23, 19:25, 15:12). Die DVV-Auswahl steht nun bei drei Siegen sowie vier Niederlagen und kann weiter auf den Einzug ins Viertelfinale hoffen. Erfolgreichster Angreifer war Tobias Brand mit 22 Punkten. Die Nationenliga ist das letzte Turnier vor den Olympischen Spielen. Andrei Orten geht es in insgesamt zwölf Vorrundenspielen um den Einzug ins Viertelfinale undumPunktefür die Weltrangliste, über die die letzten Olympia-Tickets vergeben werden. Da Deutschland sein Ticket für Paris schon sicher hat, schonte Winiarski inder ersten Nationenliga-Woche einigeLeistungsträger. Inzwischen sind etwa Ruben Schottund Anton Brehme wieder beim Team. Fürdie Spieler geht es auch darum,sichfür den Olympia-Kader zu empfehlen. In der nächsten Partie trifft die deutsche Mannschaft nach einer Pause am 19. Juni in Manila (Philippinen) auf Frankreich. dpa Treffenmit Tuchel Fußball Thomas Tuchel, 50, steht bei Premier-League-Klub Manchester United weiter hoch im Kurs.Laut„Bild“ traf sich der Ex- Bayern-Trainer bereits vergangenen Dienstag in Monaco mit Sir JimRatcliffe, dem mächtigen Anteilseigner des Traditionsklubs. FlottinZandvoort Motorsport Der Brite Jack Aitken hat inZandvoort beim fünften Rennen der DTM-Saison den zweiten Erfolg gefeiert. Der Ferrari-Pilot setzte sich in den niederländischen Dünen vor dem dreimaligen DTM-Champion René Rast (BMW)und demInder Maini Arjun (Mercedes) durch.

19 SPORT Montag, 10.Juni 2024 ZornigerZverevverliertFinal-Krimi Tennis Dergroße Traum desDeutschengehtwiedernicht in Erfüllung. DerHamburger verlierterneutein großes Endspiel infünfSätzen. DerSpanier Carlos Alcarazhat am Ende diebesserenNerven. VonJörgSoldwisch,dpa Alexander Zverev haderte im Finaleder French OpeneinigeMalemit demSchiedsrichter.EineEntscheidungwar kritisch,abernicht deshalb hat der Hamburger in fünf Sätzen gegenden SpanierCarlosAlcaraz verloren. Als sein großer Traumerneut auf dramatische Weise geplatzt war, blickte Alexander Zverev völlig niedergeschlagen zu Boden. Der Tennisstar hat die Krönung seiner beeindruckenden Titelmission in Paris verpasst und muss weiter auf den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere warten. Der 27-Jährige verlor das nur selten hochklassige Fünf-Satz-Finale der French Open an diesem Sonntag gegen den Spanier Carlos Alcaraz mit 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6. Zum zweiten Mal scheiterteerkurz vorder Erfüllung seines großen Ziels. „Was für ein Gladiatoren- Kampf von zwei fantastischen Spieler, das hatte wieder alles, was das Tennisherz höher schlagenlässt“, sagteTennis-Ikone Boris Becker bei Eurosport:„Riesenrespekt für SaschaZverev, wasfür ein Turnier in Paris.“ Dreieinhalb Jahrenachseinem denkbar knapp verlorenen US- Open-Endspiel musste sich Zverev trotz einer 2:1-Satzführung erneutnach fünfSätzengeschlagen geben. Eine insgesamt starke Turnierleistungreichte nicht, um als erster männlicher Tennisprofi aus Deutschland im Stade Roland Garros zu triumphieren. Nach 4:19Stunden verwandelte Alcaraz seinen ersten Matchball zuseinem drittenGrand-Slam-Turniersieg, der in dieGeschichtsbücher eingeht. Der 21-Jährige ist der jüngsteTennisprofi, derauf allen drei Belägen Sand, Rasen und Hartplatz einen Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, hatteZverevnach seinem Finaleinzug gegenden Norweger Casper Ruud gesagt. Von Boris Becker bekam er in einem persönlichen Gespräch geraten: „Entscheidendist,dassman mutigist, dass man dem Gegner und aller Welt zeigt: Ich komme hierher, um zu gewinnen –und nicht nur um mitzuspielen.“ Doch in denShowdownstartete derDeutsche schwachund mit zwei Doppelfehlern. Ein schneller Schlägerwechsel half auch nicht, im ersten Satz diktierteeindeutig Alcaraz mit seinem variablen Spiel sowie den präzisen und druckvollen Grundschlägen das Geschehen. Der Spanier, der vor Turnierstart wegen einer Ellenbogenverletzung wochenlang IgaSwiatekfeiertin„RolandGarros“den Titel Hattrick DieWeltranglistenerste IgaSwiatek hat zum vierten Mal und im drittenJahr in Folgedie French Open gewonnen. Die 23-jährigePolin wurde ihrerhohenFavoritenstellung gegenGrand- Slam-Finaldebütantin JasminePaolini aus Italien vollauf gerecht und siegte souverän mit 6:2, 6:1.Für Swiatekwar es der21. MatchgewinninFolge bei RolandGarros.Dreimal nacheinanderhattenzuvor in derOpenEra nur Monica Seles(1990 bis1992) und JustineHenin (2005 bis 2007) dieFrenchOpengewonnen. Swiateksicherte sich bereitsihrevierteCoupe Suzanne Lenglen nach 2020,2022und 2023.Steffi Graf (6) und Rekordhalterin ChrisEvert (7)rückenin Reichweite. JasminePaolini,die auf demWeg insFinaleunter anderem dieEx-WimbledonsiegerinJelenaRybakina (Kasachstan) bezwang, verpassteden ersten italienischenFrench-Open-Sieg beiden DamenseitFrancescaSchiavone 2010. ausgefallenwar,wirktefitund titelhungrig.Doch wieschon so oft im Turnierverlauf steigerte sich Zverev nach einem schwachen ersten Satz.Die QuoteseineserstenAufschlagsgingdeutlich nach oben, in den langen Rallys blieb er verstärkt der Sieger. Alcaraz hingegen leistete sich dagegen mehr Fehler. Abdem drittenSatz Die28-JährigePaolini hat am Sonntagnachmittag dann freilich auch im Doppel-Titelverpasst.Sie unterlag am Tagnach der NiederlageimEinzelfinale gegenSwiatek erneut, wenn auch knapp.Mit Landsfrau SaraErrani verlor Paolini gegenCocoGauff/Katerina Siniakova(USA/Tschechien) 6:7(5:7),3:6. wechselte das Momentum ständig hin und her. Als Alcaraz zum Satzgewinn servierte, zeigte Zverev einmal mehr seine Nervenstärke undholte sich mit einer herausragenden Cross-Rückhand das Re-Break und wenig später den Satz. Alcaraz, der wegen Oberschenkelproblemenimvierten Satz eine medizinische Auszeit nehmen musste, schlug jedoch zurück. Im fünften Satz machte Zverev wieder mehr leichte Fehler. Dabei hatte Zverev auch Pech mit einer Entscheidung des Schiedsrichters, der einen mutmaßlichen Doppelfehler von Alcaraz beim Standvon 1:2,40:15 für Zverev nicht wertete und so ein Break für Zverev, der sich lautstark beschwerte, verhinderte. FOTO: THIBAULT CAMUS/DPA Neuetiefe Einblickevon JanUllrich Radsport Derfrühere Tour de France-Sieger spricht erneut über seinebewegte (Doping-)Vergangenheit. Und er zeigtReue. Berlin. Rund ein halbes Jahr nach seinem Doping-Geständnis hat Jan Ullrich, 50, weitere Einblicke in seine bewegte Vergangenheit gewährt. „Letztendlich habe ich betrogen, ja“, sagte der frühere Tour-de-France-Sieger jetzt im ZDF-Sportstudio. Und: „Es war nicht richtig, waswir gemachthaben.“Ersei anfangs„naiv“ gewesen, was Doping angeht. In seinem Team Telekom habe man ihm „plausibel erklärt“, dass Doping „flächendeckend im Profi- Radsport“ dazugehöre. Im November hatte der Tour-Champion von1997 nachlangem Schweigeneingeräumt, gedopt zu haben. Zuvorhatte er ein Geständnis immer wieder abgelehnt. Der tief gefallene Ex-Star hatte auch privat viele Turbulenzen erlebt. Er habe nur noch verdrängen wollen, sagte Ullrich: „Und dakam mir nichts Besseres in den Sinn wie Drogen und Alkohol.“ Heute könne er dazu nursagen: „Hände weg von diesen Substanzen!“ Im ZDF-Gespräch wirkte Ullrich aufgeräumt. „Ich hätte mir nichtsliebergewünscht im Nachhinein, als wenn niemand gedopt hätte“, sagte er. Damals habe er das aber anders gesehen, nachdem er über die Doping-Mechanismen im Profi-Radsport aufgeklärt worden sei: „Ab da denkt man natürlich nach, ab da will man natürlich die gleichen Waffen. Du willst ja dann auch dein Talent weiterhin zeigen. Ichdachte dann, das gehört zum Profi dazu und hab das dann mitgemacht.“ Essei ihm nicht in den Sinn gekommen, Dopingabzulehnen –denn das wäre „wahrscheinlich mit dem Karriereende“ gleichbedeutend gewesen. SpäteEinsichten: JanUllrich. Foto: AngelikaWarmuth/dpa Acht Sekunden Vorsprungnach achtTagen Radsport Derneue Bora-StarPrimozRoglic ausSlowenien setztsichbei derDauphiné-Rundfahrt durch. Freude mitden SöhnenLev (links) undAleks:PrimozRoglic. FOTO: THOMAS SAMSON/AFP Plateau desGlières. Primoz Roglic öffneteden Reißverschlussseines Gelben Trikots und pustete erst mal heftig durch. Mit letzter Kraft hatteder Rad-Stardes deutschen Teams Bora-hansgrohe den drohenden Stimmungskiller bei der Generalprobe zurTourdeFrance verhindert und den Gesamtsieg beim prestigereichen Criterium du Dauphiné über die Zeit gerettet. „Es wareng, aber am Ende hat es gereicht“, sagte Roglic. Der Slowene geriet amSonntag auf der Schlussetappe zum Plateaudes Glièresnämlich sichtlich in Probleme,doch dersechste Platz genügte nach den Etappensiegen am Freitag und Samstag zum Gesamt-Triumph. Am Ende verwies Roglic den US- Amerikaner Matteo Jorgensen mitachtSekunden Vorsprungauf Rang zwei. Die zwei Bergankünfte zuvor hatteder 34-Jährigenochfür sich entschieden, doch auf dem letztenTeilstück derachttägigenTraditions-Rundfahrt verließen ihn rund fünf Kilometervor demPlateau die Kräfte.Den Etappensieg sicherte sich der Spanier Carlos Rodriguezvor Jorgensen unddem auch im Gesamtklassementdrittplatzierten Kanadier Derek Gee. „Für mich ist esetwas verrückt, dieDauphiné zu gewinnen, beiallem, waszuvor passiertwar“, sagte Roglic nach seinem zweiten Gesamtsiegbei demRennen nach 2022.Den Zeitabstand zu Jorgensen habe er immer im Blick gehabt.„Ichhabeinden letzten drei Tagen definitiv gelitten. Da liegt noch Arbeit voruns. Die Dauphiné ist die eine Sache, die Tour eine andere. Man gewinnt nicht jeden Tag. Deshalb möchte ich den Moment genießen.“ Roglic war imApril bei der Baskenland-Rundfahrt schwergestürzt. Ebenfalls in denSturz verwickeltwaren Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Zweitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel. Während Vingegaard seitdemkeinRennenmehrgefahren und eine Tour-Teilnahme noch offen ist, belegteEvenepoel bei der Dauphiné Platz sieben. Zwar siegte der Belgier im Einzelzeitfahren,büßte aufden Bergetappen jedoch Zeit ein. Durch den Triumph gilt PrimozRoglic neben seinem Landsmann, Giro-SiegerTadej Pogacar, als Top-Favorit auf den Gesamtsieg bei der Tour. Pogacar hatte im Maiden Girod‘Italia souverän gewonnen und möchte als erster Profi seit Marco Pantani 1998 das Double schaffen. sid/dpa Über das damals nicht nachweisbare Blutdopingmittel Epo sagte er: „Als ich gehört habe, dass das flächendeckend genutzt wird, da wollte ich auch mit dabeisein, ja.“ Wenige Tage vorBeginn der Tour 2006 war Ullrich im Zuge des Skandals um den spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes von seinem Team T-Mobile ausgeschlossen worden. Der Verdacht: Eigenblutdoping. Ullrichs Name stand auf der Fuentes-Liste. Ein Geständnis? Legte er damals nicht ab. „An dem Tag war ich in Schockstarre“, sagte Ullrich über seinen damaligen Ausschluss nun. „Man glaubt ja selber, man macht nichts Verbotenes.“Die Konkurrenzhabe ähnlich agiert, er sei in einer Blase gewesen. Verraten wollte erdie Szene und sich selbst nicht. Auch der Weltverband habe gewusst, waslos gewesen sei, „er hatselbst geschwiegen“. dpa ZAHL VOM SPORT 2 Treffer mehr haben das spannende Finale um die deutsche Säbelmeisterschaftder Damen entschieden: Das Team 1. FC Würth Künzelsaumit Julika Funke, LisaGette,Lena Stemper und Christine Webersetztesich am Sonntagvor Heimpublikum inKünzelsau 45:43gegen den TSV BayerDormagen (Larissa Eifler, FeliceHerbon,Marisa Victoria Kurzawa, Mia Weiland)durch. Kanu-Slalom Olympia-Platz auchimCross Prag. TillmannRöller(Schwerte) hatdie letzteChancefür diedeutschenSlalomkanuten genutztund den olympischenQuotenplatz im Kajak-Cross geholt. Der 240. der Weltrangliste kam am Sonntag beim Weltcup in Prag ins Finale und wurdeüberraschend Zweiter hinter dem Spanier Manuel Ochoa. Damit erhöhte der Deutsche Kanu-Verband sein Kontingent in Paris auf fünf Starter im Kanuslalom. Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk paddelte im Kajak auf Rang drei. sid 32 Schüsse, aber kein Torfür Draisaitls Oilers Sunrise. Der Kölner Leon Draisaitlhat mitden Edmonton Oilers daserste Spielder NHL-Endspielserie gegen die Florida Panthers verloren. Der Stürmerstar unterlagmit denOilersbei seinem ersten Auftritt imKampf um den StanleyCup auswärts mit0:3 (0:1, 0:1, 0:1). Vier Siege sind zum Titelgewinn nötig. Erstmals in diesen Playoffs der nordamerikanischen Eishockey-Liga blieb das Team aus Kanada ohne Treffer. Dabei schossen die Oilers 32 Mal auf das Torder Panthers, immer scheiterten dieGäste an Floridas TorhüterSergeiBobrowski,viermal tat dies auch Draisaitl. dpa Scheiterte selbst vierMal am Panthers-Keeper: Leon Draisaitl. FOTO: JULIO CORTEZ/DPA „Riese“wirdBonner Basketball Jonathan Bähre, 28, wechselt von den MHP Riesen Ludwigsburg zum Bundesligakonkurrenten Telekom Baskets. Der 2,08 Meter große Bähre, der variabel auf der Power-Forwardund Center-Position eingesetzt werden kann, unterschriebeinen Vertrag bis Sommer 2026. DieAufholjagdgekrönt Wasserball Waspo98Hannoverist zum fünftenMal deutscher Meister. Die Niedersachsen gewannen das entscheidende fünfte Spiel bei Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 mit 9:6 und entschieden die Best-of-five-Serie trotz 0:2-Rückstand mit 3:2.

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