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Heidenheimer Zeitung von 24.05.2023

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FOTO: RUDI PENK Ein Tennisleben Inna Schwarz coacht beim TC Heidenheim. (Seite 23) www.hz.de MITTWOCH 24. Mai 2023 · 2.30 € Stadt & Region Kommentar Axel Habermehl zum Einsatz der Lehrkräfte Hilfe für Schwangere in schwierigen Situationen Wenn niemand wissen soll, dass eine Frau ein Kind bekommt, kann sie anonym entbinden. Wie das geht und wie viele Frauen das bereits in Anspruch genommen haben: Heidenheim Seite 9 Neun Menschen wagten eine Fahrt in die Ukraine Ehrenamtliche aus dem Landkreis Heidenheim brachten neben einem gespendeten Feuerwehrfahrzeug vor allem Hoffnung in die Ukraine. Heidenheim Seite 10 Fast alles fertig rund um die Becken Am Samstag startet die Freibadsaison unter den gleichen Bedingungen wie zuletzt. Reparaturen müssen aber warten. Giengen Seite 11 Gründung und Umzug abgehakt Herbrechtingen. Die Hausärztinnen Dr. Vera Kommer und Dr. Cornelia Guter betreiben seit April eine Praxisgemeinschaft. Kreis und Region Seite 15 Kapitalismus und seine Nebenwirkungen Dischingen. „Grüne Kohle“ hieß das Programm, mit dem Kabarettist Chin Meyer in der Arche Finanz- und Klimapolitik aufs Korn nahm. Kreis und Region Seite 17 Im Fußball gibt es eine weitere Spielgemeinschaft Die Frauenmannschaften des FV Sontheim und des RSV Hohenmemmingen machen ab der kommenden Saison gemeinsame Sache. Regionalsport Seite 24 Service Seite 14 Roman Seite 14 Fernsehprogramm Seite 16 Familienanzeigen Seite 27 B 3596 Nr.117/174.Jahrgang 4 190359 602300 30021 FOTO: RUDI PENK FOTO: STOCK.ABDOBE.COM/TYLER OLSON FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Löwenmensch unter Beschuss Habeck wirft FDP Wortbruch vor Energie Liberale verhindern erste Lesung des Heizungsgesetzes im Bundestag. Berlin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat der FDP wegen der Verzögerungen beim Heizungsgesetz „Wortbruch“ vorgeworfen. Ende März hätten Vertreter von SPD, Grünen und FDP im Koalitionsausschuss eine Vereinbarung getroffen, sagte Habeck. „Da steht klar drin: Wir wollen diesen Prozess vor der parlamentarischen Sommerpause abgeschlossen haben. Evolutionsfehler Aus dem Museum Ulm in den Pariser Louvre: Mithilfe eines Teilchenbeschleunigers ist der Löwenmensch im Juli 2021 in der französischen Metropole untersucht worden. Jetzt liegen Ergebnisse vor: Ein Stoßzahn aus der Alb-Höhle stammt wohl vom selben Mammut wie der, aus dem die Das wird jetzt mit der Verschiebung nicht mehr möglich sein“, sagte Habeck. „Und ich nehme zur Kenntnis, dass die FDP sich nicht an das gegebene Wort hält an dieser Stelle.“ Wegen grundsätzlicher Bedenken der FDP wird der Gesetzentwurf in dieser Woche nicht in erster Lesung vom Bundestag beraten. Die parlamentarische Sommerpause beginnt am 7. Juli. Der Ulmer Grünen- Abgeordnete Marcel Emmerich nannte die FDP eine „unzuverlässige und destruktive Clique“, die auch Parteichef und Finanzminister Christian Lindner nicht mehr im Griff habe. Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben Der untere Rücken der Menschheit muss ein Fehler der Evolution sein. An keinem anderen Teil des Körpers gebricht es uns häufiger. Im Jahr 2050, so sagt es ein Forschungsteam in „The Lancet Rheumatology“ voraus, werden weltweit mehr als 840 Millionen Menschen an Schmerzen im unteren Rücken leiden – ein enormer Anstieg. Die Gründe: Langes Stehen, schlechtes Sitzen, schweres Heben, Übergewicht und Rauchen. Sollte die Menschheit all das lassen und stattdessen nur noch rückenfreundliche Dinge unternehmen, wäre offenbar eine der größten Geißeln der Menschheit so gut wie besiegt. Es müssten sich nur genügend Leute öfter mal hinlegen (ohne Kippe), in eine Hängematte oder auf eine Wiese. Schaut man dabei auch noch zwanzig Minuten lang konzentriert in den Himmel und lässt die Gedanken schweifen, hat man vermutlich mehr für sein unteres Rückgrat getan als alle Yoga-Sonnengrüßer. Wer sich dann noch schnell eine von diesen neuen Diätspritzen in eine Bauchfalte jagt (und immer noch nicht zur Kippe greift), dem kann der untere Rücken am Allerwertesten vorbeigehen. Das Leben, es könnte ohne Arbeit so einfach sein. Doch in der realen Realität ist auch heute wieder ein Tag wie jeder andere: lange stehen, schlecht sitzen, zu viel essen und zu viel rauchen – abends Schmerzen. Die Menschheit und ihr unterer Rücken, sie werden einfach keine Freunde mehr. Auch nicht 2100. Guido Bohsem Figur vor rund 40 000 Jahren geschnitzt wurde. Diese gilt als eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit. Foto: Kurt Wehrberger Zehn Prozent der Lehrer im Land nicht im Unterricht Personalmangel Tausende Pädagogen in Baden-Württemberg sind mit anderen Aufgaben befasst. Die IT-Pflege frisst zunehmend Kapazitäten. Von Axel Habermehl In Baden-Württemberg standen in den vergangenen Schuljahren landesweit fast zehn Prozent der Lehrstellen nicht im Unterricht zur Verfügung. Das geht aus einer Antwort von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der Landtags-SPD hervor. Laut dem Papier, das dieser Zeitung vorliegt, waren im vergangenen Schuljahr 9100 der knapp 94 000 Lehrerstellen im Land nicht „konkret im Unterricht einsetzbar“. Stattdessen waren sie für Verwaltungs- oder Leitungsaufgaben gebunden, für Ausbildung, Personalvertretung und viele weitere Tätigkeiten. Im Land herrscht seit Jahren großer Lehrermangel mit empfindlichen Auswirkungen auf die Unterrichtsversorgung. Viele Lehrer sind, in der Regel mit geringen Anteilen ihrer Arbeitszeit, für außerunterrichtliche Aufgaben abgeordnet oder freigestellt. Insgesamt ist die Quote leicht rückläufig. Im Schuljahr 2018/19 waren 89,95 Prozent im Unterricht einsetzbar. Ein Block allerdings stieg zuletzt erheblich an. Immer mehr Lehrkräfte werden für Wartung und Pflege der IT-Infrastruktur eingesetzt. Im Schuljahr 2018/19 gingen dafür noch 11 195 Lehrerwochenstunden drauf, 2020/21 waren es bereits 12 632. Die zukünftige Wartung der Schul-IT ist seit Jahren umstritten. Im Raum steht, Lehrer von der Technik-Betreuung zu entlasten und die Aufgabe kommunalen oder externen IT-Unternehmen zu übergeben. Doch Land und Kommunen konnten sich bisher nicht auf die Finanzierung einigen. Bei der Schul- IT geht es landesweit um Kosten von rund 760 Millionen Euro im Jahr, heißt es aus Verhandlungskreisen. SPD-Fraktionschef Andreas Stoch forderte zusätzliche IT- Fachkräfte für Schulen. „Damit könnten sich Lehrkräfte wieder auf die Kernaufgabe des Unterrichtens konzentrieren und der Unterrichtsausfall könnte minimiert werden“, sagte der Ex- Kultusminister. Das Land müsse „endlich Geld in die Hand nehmen und die Schulträger bei der Einstellung von IT-Administratoren unterstützen“. Kommentar werden. Das Gesetz gilt als wichtiger Baustein des Vorhabens, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Nach der Blockade der FDP beim Heizungsgesetz stellten die Grünen im Gegenzug prompt weitere Vereinbarungen der Ampel- Koalition infrage, etwa die Beschleunigung beim Bau von Autobahnen. dpa Themen des Tages Seite 2 Sicherheit Koalition findet keine Einigung Berlin. Die Ampel-Koalition hat ihre Differenzen über die geplante Nationale Sicherheitsstrategie noch nicht ausgeräumt – und provoziert damit Kritik der Opposition. Die Koalition „schadet diesem Land und beschädigt das Ansehen Deutschlands“, sagte Fraktionschef Friedrich Merz (CDU). Damit reagierte er auf die abermalige Verschiebung der Strategie: Der für Mittwoch geplante Beschluss wurde vertagt. afp Themen des Tages Seite 2 Verschenkte Ressourcen Gut 90 Prozent des Lehrkräfte-Potenzials im Land wird dort eingesetzt, wo es unmittelbar Wirkung entfaltet: im Klassenzimmer. Klingt erstmal gut. Zehn Prozent des Personals für Leitung, Verwaltung und ähnliche Aufgaben einzusetzen – das scheint in einem so großen Apparat wie dem Schulsystem eigentlich überschaubar, oder? Einerseits stimmt das, doch andererseits sind es eben mehr als 9000 Lehrerstellen, die Tag für Tag nicht im Unterricht einsetzbar sind – während landesweit einige hundert Lehrer fehlen, um alle Planstellen zu besetzen. Eine Folge des inzwischen chronischen Lehrermangels ist häufiger Unterrichtsausfall, eine Zumutung für Schüler und Eltern. Kultusministerin Schopper sollte daher prüfen, ob all die Abordnungen und Freistellungen wirklich nötig sind. Im Fall der IT-Betreuer ist der Missstand offensichtlich. Der einzige Grund, warum bis heute hunderte ohnehin rare Physik- und Informatiklehrer für zwei oder drei Anrechnungsstunden pro Woche die Schul-IT pflegen, lautet: weil Land und Kommunen die Kosten externer Dienstleister scheuen. Wer aber ständig behauptet, dass Bildung Priorität habe, sollte solche Probleme lösen. Neues Verfahren Polizei-Skandal Verdacht auf Verbreiten pornografischer Bilder. Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den suspendierten Inspekteur der Polizei ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es geht um den Verdacht des Verbreitens pornografischer Bilder durch den Inspekteur. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart unserer Redaktion. Der damalige Partner einer weiteren Polizistin soll auf dem Tablet der Beamtin Nacktbilder des Inspekteurs gefunden haben. Die Polizistin und ihr damaliger Lebensgefährte sind nun Zeugen im Prozess. tw Südwestumschau Kontakt zur HZ Abo und Zustellung 07321 347-142 lesermarkt@hz.de Anzeigen schalten 07321 347-0 anzeigenmarkt@hz.de Online-Kundencenter service.hz.de Kontakt zur Redaktion 07321 347-153 redaktion@hz.de Postanschrift Heidenheimer Zeitung Olgastraße 15 89518 Heidenheim

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