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Heidenheimer Zeitung von 23.05.2023

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18 Dienstag, 23. Mai

18 Dienstag, 23. Mai 2023 Fliegende Schiffe von Tanja Liebmann-Décombe In einem Zeppelin schwebt man fast lautlos durch den Himmel Vielleicht hast du schon mal einen Zeppelin hoch oben am Himmel gesehen. Dann weißt du, dass er gigantisch groß ist und ein bisschen wie ein U-Boot aussieht. Wahrscheinlich werden Zeppeline darum Luftschiff genannt. Sie bestehen, einfach gesagt, aus einer mit einem Gas gefüllten Hülle, die über ein Gerüst gezogen ist. Dadurch sind sie sehr stabil und heißen auch Starrluftschiff. An dieser Konstruktion hängt eine Gondel für die Passagiere. Und weißt du auch, wieso die Luftschiffe Zeppelin heißen? Die Antwort ist ganz einfach: Sie sind nach ihrem Erfinder, Ferdinand Graf von Zeppelin, benannt. Der hatte nämlich vor über 100 Jahren die Idee zu den großen Luftfahrzeugen. Die ersten Zeppeline Der erste Zeppelin wurde in Friedrichshafen am Bodensee gebaut und trug den Namen LZ 1: Das bedeutet Luftschiff Zeppelin. Wie typisch für ein solches Luftschiff, bestand er aus einem Gerüst und einer mit einem Gas gefüllten Hülle. Dafür wurde Wasserstoff verwendet. Das ist leichter als Luft, darum hob der Zeppelin ab. Am 2. Juli 1900 startete der LZ 1 zu seinem ersten Flug – der nur 17 Minuten dauerte. Damit jedoch begann die Zeppelin-Zeit und es folgten über 100 weitere der Luftschiffe. Sie kamen vor allem beim Militär zum Einsatz, aber Menschen verreisten auch mit ihnen. In manchen der Luftschiffe hatten fast 100 Menschen Platz! Doch am 6. Mai 1937 kam es zu einem furchtbaren Unglück: Ein Zeppelin namens Hindenburg ging bei der Landung in Flammen auf. Damit war die Ära der Zeppeline für lange Zeit beendet. Erst Jahrzehnte später wurden sie mit anderen Technologien wieder gebaut. Wie werden Zeppeline gebaut? Ein so gigantisches Luftschiff zu bauen, dauert rund ein Jahr. In dieser Zeit wird in Friedrichshafen am Bodensee Stück für Stück ein gigantisches Gerüst zusammengesetzt. Das besteht meist aus Kohlefaser, einem Material, das stabil und so leicht ist, dass der Zeppelin seine Form behält und wenig wiegt. Über das Gerüst wird eine Hülle gezogen. Das funktioniert so ähnlich, als würdest du dir einen Strumpf anziehen, dauert aber viele Wochen! Die Hülle darf keine Falten werfen und muss perfekt auf dem Gerüst sitzen. Ist das geschafft, folgen später die Triebwerke mit Propeller und die Gondel. Übrigens: Die Hülle misst nur 0,3 Millimeter und ist damit dünner als ein Haar! Außerdem ist sie wasserdicht, reißfest und lässt keine Luft entweichen. Das ist wichtig, damit der Zeppelin sicher fliegen kann. lmmer im Gleichgewicht Durch das Helium schwebt ein Zeppelin ständig, ohne zu steigen oder zu sinken. Das nennt man „schwebendes Gleichgewicht“. Damit er trotzdem mit Menschen und dadurch mehr Gewicht an Bord abhebt, haben sich Profis einen Trick einfallen lassen: In der Gondel befinden sich Bleigewichtsäcke. Steigt jemand ein, müssen Säcke mit dem gleichen Gewicht heraus und später wieder herein. So bleibt das Gleichgewicht ständig erhalten. Um hoch in die Luft zu steigen, kommen die Propeller zum Einsatz. Die werden von Pilot und Copilot gesteuert, sodass das Luftschiff hoch, runter, vorwärts und rückwärts fliegen kann. Es ist also nicht das Helium, durch das der Zeppelin fliegt, sondern durch seine Motoren. (Fast) alles neu Heute gibt es auf der Welt fünf Zeppeline. Alle tragen die Kennzeichnung NT. Das steht für Neue Technologie. Denn diese Luftschiffe unterscheiden sich ziemlich von der LZ-Reihe: Sie sind zum Beispiel mit Helium statt Wasserstoff gefüllt. Das ist auch leichter als Luft, weshalb der Zeppelin abhebt. Aber Helium ist nicht brennbar! Darum ist der Flug sicherer als bei den mit Wasserstoff gefüllten LZs. Außerdem sind die Luftschiffe viel kleiner: Waren manche LZs über 200 Meter lang, misst zum Beispiel der Zeppelin NT 07 ungefähr 75 Meter und hat für 16 Personen Platz. Übrigens: Zurzeit wird in Friedrichshafen am Bodensee der sechste Zeppelin NT gebaut. Er soll ab 2024 im Einsatz sein. lm Einsatz Über den Bodensee, München, Köln und weitere Städte – in einem Zeppelin können Menschen einen unvergesslichen Rundflug erleben. Dabei steigt das Luftschiff rund 300 Meter hoch. So ein Flug ist ziemlich teuer und kostet je nach Strecke einige hundert Euro. Die Luftschiffe haben aber noch mehr Aufgaben: Zeppeline kamen schon in der Verkehrsüberwachung zum Einsatz, Firmen machen mit ihnen Werbung und sie werden in der Forschung immer wichtiger. Denn ein Zeppelin ist leise unterwegs, kann sehr langsam fliegen und in der Luft auf der Stelle stehen – also perfekt, um wichtige Messungen durchzuführen. So sammelten zum Beispiel Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Luftschiff Daten darüber, wie chemische Vorgänge in der Atmosphäre, also der Lufthülle um die Erde herum, die Erderwärmung beeinflussen. Die Giganten des Himmels sind eben echte fliegende Alleskönner. Die Kinderseite entsteht in Zusammenarbeit mit der Kruschel-Redaktion der VRM (Kontakt: kruschel@vrm.de). Mehr Nachrichten & Neues für Kinder und Infos zur Kinderzeitung „Kruschel“ gibt es auf www.kruschel.de Fotos: Michael Rosskothen / logistock / bobby13 / Tatjana Balzer / Simon van Hemert / Juulijs / Felix (alle stock.adobe.com), dpa (3) ,Deutsche Zeppelin Reederei, Alfred Tritschler, Sascha Kopp, Layout: Lara-Sophie Reis

19 WIRTSCHAFT Dienstag, 23. Mai 2023 Südwesten will Interesse wecken Standort „Maßgeschneiderte Services“ für Investoren und die Entsendung von Ansiedlungsscouts in wichtige Märkte: Mit einer aktiven Strategie will das Land ausländische Unternehmen anlocken. Von Roland Muschel Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat eine neue Ansiedlungsstrategie ausgearbeitet, die sie an diesem Dienstag gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) präsentieren wird. Foto: Marijan Murat/dpa Der Standort Baden-Württemberg hatte zuletzt bei mehreren spektakulären Investitionsentscheidungen das Nachsehen. So hat der US-Elektroauto-Hersteller Tesla Brandenburg, der US-Chip-Hersteller Intel Sachsen-Anhalt und der schwedische Batterie-Hersteller Northvolt Schleswig-Holstein den Vorzug gegeben. In allen drei Fällen geht es um Investitionen in Milliardenhöhe, mehrere tausend Arbeitsplätze und auch ein Signal: Welche Standorte sind für Leitanbieter von grünen Technologien und für Leitmärkte der Zukunft attraktiv – und welche nicht? Die Antwort fällt trotz Gegenbeispielen wie dem Bau einer Brennstoffzellen-Fabrik von Cellentric im Kreis Esslingen aus Sicht der Landesregierung unbefriedigend aus. Sie setzt deshalb künftig auf eine „aktive Ansiedlungsstrategie“ sowie auf die verstärkte Unterstützung heimischer Unternehmen bei deren Erweiterungsplänen. Mit der Strategie solle sich Baden-Württemberg vor dem Hintergrund „der zunehmenden Verschärfung des nationalen und internationalen Standortwettbewerbs“ bei Neuansiedlungen sowie Investitionsentscheidungen heimischer Firmen positionieren, begründen Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) und Staatsminister Florian Stegmann (Grüne) die Pläne in einer gemeinsamen 24-seitigen Vorlage für die Kabinettssitzung an diesem Dienstag. In den Südwesten will die Landesregierung laut dem internen Dokument vor allem ausländische Unternehmen „in besonders wachstumsstarken Technologieund Geschäftsfeldern“ locken. Genannt werden etwa die Bereiche Green Tech, wozu die Wasserstofftechnologie zählt, Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Medizintechnik oder Chip- Fertigung. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Akquise von Unternehmen aus Branchen liegen, die für den Standort prägend sind und von der Regierung ebenfalls als Zukunftsmärkte eingestuft werden. Dazu zählen die Automobilindustrie und der Maschinen- und Anlagenbau, die Gesundheitswirtschaft und die Luft- und Raumfahrt. Wie aber sollen ausländische Investoren von den Qualitäten überzeugt werden? Zum einen setzen Hoffmeister-Kraut und Stegmann auf sogenannte Ansiedlungsscouts, die vor Ort potenzielle Investoren identifizieren und aktiv ansprechen sollen. Zum anderen auf den Ausbau der Landesagentur „Baden-Württemberg International“ (BW-i) zum zentralen Ansprechpartner für die Ansiedlungspolitik. BW-i soll für seine „Lotsenfunktion“ 28 zusätzliche Planstellen erhalten. Dazu kommen vier weitere Stellen für die Ansiedlungsscouts. Der Aufwuchs, heißt es in der Kabinettsvorlage, orientiere sich an den Strukturen vergleichbarer Länder wie Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Insgesamt sind im Doppelhaushalt für 2023 und 2024 rund 8,5 Millionen Euro für die Umsetzung der Strategie eingestellt. Als Standorte für Scouts sind die West- und die Ostküste der USA sowie Israel vorgesehen; perspektivisch könnten Japan sowie Indien dazukommen. Die Scouts sollen nicht nur die Vorteile von Baden-Württemberg – wie seine reiche Forschungsland- Wichtige Projekte sind Chefsache Innerhalb der Landesregierung liegt die Federführung für Ansiedlungsfragen bei Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Investitionen von „herausragender volkswirtschaftlicher Bedeutung“ werden aber als Chefsache deklariert: Sie verantwortet laut der Kabinettsvorlage die Regierungszentrale von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Für die Umsetzung der neuen Ansiedlungsstrategie sind im Doppelhaushalt 23/24 rund 8,5 Millionen Euro hinterlegt. Mithilfe der Mittel sollen unter anderem 32 neue Stellen finanziert werden. schaft – herausstreichen, sondern auch Leistungspakete anbieten. Sie sollen dabei auf die Arbeit von BW-i zurückgreifen können, das als zentrale Anlaufstelle für alle Anfragen potenzieller Investoren agieren soll. Das Leistungsportfolio von BW-i soll deshalb um „maßgeschneiderte Services“ für Investoren erweitert werden. Zum Angebot zählen die rasche Information von Interessenten über die Verfügbarkeit von Flächen, von erneuerbaren Energien oder Fördermöglichkeiten und Hilfe bei der Abstimmung mit Genehmigungsbehörden. Ebenso soll BW-i expansionswillige heimische Unternehmen unterstützen, um mögliche Abwanderungen zu verhindern. Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück Umfrage Hohe Zinsen, Fachkräftemangel, schleppende Konjunktur: Stimmung deutscher Firmen ist getrübt. Berlin. Die Lage für deutsche Unternehmen hat sich zuletzt etwas entspannt – doch nicht zuletzt der Fachkräftemangel bereitet vielen Firmen Sorge. Die Energiepreise seien auf hohem Niveau zurückgegangen und Lieferengpässe hätten sich an vielen Stellen aufgelöst oder zumindest verbessert, teilte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mit. Dennoch bleiben die Unternehmen bei der Bewertung ihrer wirtschaftlichen Situation und insbesondere bei ihren Geschäftserwartungen für die Zukunft skeptisch, wie aus der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage unter 21 000 Unternehmen hervorgeht. Ein knappes Viertel der befragten Betriebe geht demnach von schlechteren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten aus. Lediglich 18 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der Lage. Damit haben sich die Erwartungen der Wirtschaft im Vergleich zur vorigen Umfrage Anfang dieses Jahres zwar etwas verbessert. Auf einen umfassenden wirtschaftlichen Aufschwung deuteten die Ergebnisse aus Sicht der Kammer allerdings nicht hin. Eine Hauptsorge bleiben die hohen Energiekosten. Trotz der vorläufigen Entspannung auf den Terminmärkten gehen viele Unternehmen der Umfrage zufolge davon aus, dass das nicht auf Dauer so bleibt. „Insgesamt bleiben Energiepreise das am häufigsten genannten Geschäftsrisiko.“ Auch der Fachkräftemangel treibt die befragten Betriebe um. Rund 62 Prozent der befragten Unternehmen nannten ihn als wirtschaftliches Risiko. „Im Dienstleistungssektor wird der Fachkräftemangel mittlerweile wieder als häufigstes Risiko genannt und hat dabei das Risiko der Energie- und Rohstoffpreise überholt“, hieß es. Erst vor wenigen Tagen war eine Forsa-Umfrage unter mittelständischen Unternehmen im Auftrag der Commerzbank zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Fast drei Viertel (74 Prozent) der 1500 befragten Unternehmen nannten das Thema Fachkräftemangel als größte Herausforderung. FOTO: SEBASTIAN KAHNERT/DPA Hohe Energiekosten setzen den Unternehmen zu. In der Folge bleiben die befragten Unternehmen insbesondere bei Investitionen zurückhaltend. Demnach planen zwar 28 Prozent der Betriebe, ihre Investitionen künftig auszuweiten. Zugleich wollen laut DIHK 24 Prozent ihre Investitionen verringern. „Ein solches Investitionsniveau reicht nicht aus, um die Verluste aus den Corona-Jahren auszugleichen“, teilte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben mit. Dabei spielen auch die deutlich gestiegenen Zinsen eine Rolle. „Zum einen verteuert sich dadurch die Refinanzierung bestehender Kredite, zum anderen kosten neue, kreditfinanzierte Betriebsmittel und Investitionen mehr“, hieß es. dpa Zu wenig Speicher für Wasserstoff Energie Die Kapazitäten müssen in Deutschland laut einer aktuellen Studie mehr als verdoppelt werden. Berlin. Die unterirdischen Erdgas- Speicher in Deutschland reichen nach Einschätzung der Speicherbranche bei weitem nicht aus für den in Zukunft erwarteten Wasserstoff-Speicherbedarf. „Unsere Studien haben ergeben, dass aus dem heutigen Bestand an Gasspeichern eine Wasserstoffspeicherkapazität in Höhe von 32 Terawattstunden bereitgestellt werden kann“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Initiative Energien Speichern (Ines), Sebastian Bleschke. Langfristszenarien des Bundeswirtschaftsministeriums gingen jedoch davon aus, dass zur Umsetzung der Energiewende bis 2045 Wasserstoffspeicher mit einer Kapazität von 72 bis 74 Terawattstunden gebraucht würden. Zur Umsetzung der Energiewende gemäß den Langfristszenarien bedürfe es daher mehr als einer Verdoppelung der aktuell für Wasserstoff nutzbaren Speicherpotenziale. „Angesichts der Tatsache, dass wir in Deutschland bereits die mit Abstand größten Gasspeicherkapazitäten der EU haben, ist sowohl die Umwidmung als auch der Speicherneubau eine große Herausforderung“, sagte Bleschke. Klimaneutral erzeugter Strom und damit hergestellter Wasserstoff sollen im Energiesystem der Zukunft tragende Rollen spielen. So sollen etwa neue Gaskraftwerke aus Wasserstoff Strom erzeugen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. dpa Weniger Kredite Immobilien Nachfrage nach Finanzierung bricht um fast die Hälfte ein. Berlin. Die gestiegenen Zinsen belasten die Nachfrage nach Wohnimmobilienkrediten. Im ersten Quartal brach das Neugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Immobilienfinanzierer um 49,2 Prozent ein auf 16,3 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte es mit 32 Milliarden Euro noch ein Rekordquartal gegeben, da viele Menschen in Erwartung steigender Zinsen schnell Wohnimmobilienkredite abschlossen. Gemessen am Schlussquartal 2022 verzeichnete der vdp ein Minus von 4,2 Prozent. Der Verband vertritt die wichtigsten Immobilienfinanzierer hierzulande, darunter Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken sowie große Sparkassen. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sei weiter von Zurückhaltung geprägt, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Es gebe wenige Transaktionen. dpa Außenhandel Weniger Exporte in Drittstaaten Wiesbaden. Deutschlands Ausfuhren in Länder außerhalb der EU sind auch im April gesunken. Die Exporte schrumpften kalenderund saisonbereinigt im Vergleich zum März um 5,7 Prozent auf einen Wert von 56,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Schon im März waren die Exporte in Drittstaaten im Vormonatsvergleich geschrumpft. Im Vergleich zum April 2022 gingen die Ausfuhren um 2,2 Prozent zurück. afp Henkel verteidigt Preiserhöhung Der Chef des Konsumgüterkonzerns Henkel, Hersteller von Persil, Pril oder Pritt, hat die jüngsten Preiserhöhungen verteidigt. Binnen zwei Jahren seien die Kosten für Material um 3 Milliarden Euro gestiegen. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa Medizintechnik Sorge und etwas Optimismus München. Die deutsche Medizintechnik-Industrie blickt skeptisch aufs laufende Jahr. „Viele Unternehmen berichten von massiven Kostensteigerungen, einem zunehmenden Mangel an Fachkräften sowie von anhaltenden Produktionsbehinderungen durch Lieferengpässe, vor allem im Bereich elektronischer Bauteile“, sagte Martin Leonhard, Vorsitzender der Medizintechnik im Industrieverband Spectaris. Dennoch erwarte man auch 2023 steigende Umsätze. dpa Brexit Mehr Handel mit Großbritannien London. Erstmals seit dem Brexit gibt es einen Lichtblick im deutsch-britischen Außenhandel. Ein Drittel aller Unternehmen erwarte 2023 Umsatzsteigerungen in Großbritannien, ergab eine Umfrage der Prüfgesellschaft KPMG und der britischen Handelskammer in Deutschland (BCCG). Für den mittelfristigen Blick über die kommenden fünf Jahre sind sogar knapp die Hälfte (48 Prozent) optimistisch. KPMG und BCCG sprachen von einer Trendwende. dpa Manager angeklagt Die Staatsanwaltschaft München hat vier Manager des insolventen Überwachungssoftware-Herstellers FinFisher angeklagt. Sie sollen Spähsoftware unter Umgehung der EU-Exportkontrollen an den türkischen Geheimdienst verkauft haben. Gesetz gegen Fast Fashion Das Vernichten fabrikneuer Textilien oder Schuhe soll in Europa künftig weitgehend tabu sein. Das sieht die sogenannte Ökodesign- Verordnung vor, auf die sich die EU-Länder am Montag grundsätzlich in Brüssel einigten. Die Union will so der „Fast Fashion“ einen Riegel vorschieben.

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