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Heidenheimer Zeitung von 22.05.2023

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6 BLICK IN DIE WELT

6 BLICK IN DIE WELT Montag, 22. Mai 2023 Mit Windeln Häuser bauen Forschung Benutzte und gereinigte Windeln können Sand ersetzen. Das haben Forscher in Japan herausgefunden. Kitakyushu. Auf der Suche nach umweltfreundlichen Baumaterialien sind Wissenschaftler bei gebrauchten Windeln gelandet. Gewaschen, desinfiziert und geschreddert könnten sie in tragenden Teilen eines einstöckigen Hauses bis zu 27 Prozent des Sands im Beton und bis zu 40 Prozent des Sands im Mörtel ersetzen, schreibt eine Forschungsgruppe um Siswanti Zuraida von der Universität Kitakyushu (Japan) im Fachmagazin „Scientific Reports“. Zugrunde gelegt wurden dabei die Bauvorschriften in Indonesien. „Baumaterialien sind oft der bedeutendste materielle Beitrag beim Bau von Wohnungen und können bis zu 80 Prozent des Gesamtwerts eines einfachen Wohnhauses ausmachen“, schreiben die Autoren. Die Kosten seien die erste Barriere für eine nachhaltige Konstruktion in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Wegen des jährlichen Bevölkerungswachstums von 4,1 Prozent würden in Indonesien etwa 780 000 neue Wohneinheiten pro Jahr benötigt, die Bauindustrie schaffe aber nur maximal 500 000. Zuraida und Kollegen testeten mit den gebrauchten Windeln deshalb ein alternatives Baumaterial, das auch Mülldeponien entlasten würde. Dafür stellten sie Betonmischungen mit verschiedenen Anteilen an Windeln anstelle von Sand her. Sie ließen die Mischungen 28 Tage lang aushärten und prüften dann ihre Druckfestigkeit. Anhand der indonesischen Bauvorschriften ermittelten sie dann, welche Teile des Hauses welchen Anteil an Windeln aufnehmen könnten, ohne von der benötigten Festigkeit einzubüßen. Bei einem dreistöckigen Haus darf die Druckfestigkeit der tragenden Elemente wie Pfeiler und Träger nicht unter 20 Megapascal fallen. Deshalb kann in ihnen der Feinkornanteil maximal zu 10 Prozent durch Windeln ersetzt werden. Bei einem einstöckigen Haus bis zu 27 Prozent. dpa Rohbau mit Windeln als Baumaterial. Foto: Muhammad Arief Irfan Ein Rausch in Rot Das britische Top-Model Naomi Campbell zeigte sich bei den Filmfestspielen von Cannes in einem Rausch von Rot. Bis zum 27. Mai werden in der südfranzösischen Stadt Filme internationaler Produzenten gezeigt, die sich mit vielen aktuellen Themen auseinandersetzen. Doch das Festival in Cannes lockt auch immer die Schönen und Reichen der Welt an – wie eben das britische Top-Model Campbell. In ihrem wallenden Kleid war sie ein Blickfang für die Fotografen. Die 52-Jährige besuchte die Premiere von „Killers of the Flower Moon“, ein Film, bei dem es um die wahre Geschichte rund um brutale Morde an wohlhabenden Ureinwohnern des Osage-Stamms in den USA geht. Foto: Patricia de Melo Moreira/afp Das große Aufräumen beginnt Überschwemmung In der italienischen Region Emilia-Romagna hat es aufgehört zu regnen. Die Lage bleibt aber kritisch, die Schäden sind immens. Von Dominik Straub Endlich: Nach sintflutartigem Dauerregen kehrte in der Emilia-Romagna am Sonntag die Sonne zurück. Die Front mit Starkregen hatte sich in Richtung Nordwesten verschoben, in die Lombardei und ins Piemont. Auch dort schwollen die Flüsse bedrohlich an, bei Piacenza verfünffachte sich die Wasserführung des Po von 500 auf 2500 Kubikmeter pro Sekunde. Die Lage blieb aber unter Kontrolle, während in der Emilia-Romagna das Wasser langsam abfloss. Die Behörden hielten die höchste Alarmstufe aufrecht: Denn die Gefahr von Erdrutschen besteht weiterhin. In der Po-Ebene stand das Wasser außerdem zum Teil immer noch meterhoch, vor allem rund um Ravenna. Das liegt daran, dass im „Holland Italiens“, einige Gebiete unter dem Meeresspiegel liegen – dort müssen noch Millionen Kubikmeter Wasser abgepumpt werden. Zurückgekehrt sind auch die „Angeli del Fango“, die „Engel des Schlamms“: Tausende Jugendliche und junge Erwachsene haben sich in den Überschwemmungsgebieten hohe Gummistiefel 620 Millionen Euro und mehr wird nach dem Hochwasser allein die Reparatur von Straßen und Zugstrecken kosten, so erste Schätzungen. Über den Gesamtschaden besagt das noch wenig. übergezogen, um den Flutopfern dabei zu helfen, den Schlamm aus ihren Häusern zu schaufeln und die Straßen von Schwemmholz und anderen Verkehrshindernissen zu befreien. Die „Angeli“, die sich meist über die sozialen Medien verabreden und ihre Einsätze planen, sind überall anzutreffen, unter anderem auch in der besonders betroffenen Stadt Cesena: „Wir sind heute gekommen und werden morgen hierher zurückkehren“, erklärte am Samstag der Student Stefano mit von Schlamm verschmiertem Gesicht. Die „Angeli del Fango“ haben eine lange Tradition in Italien: Zum ersten Mal hatten sie vor über 50 Jahren Schlagzeilen gemacht, bei der verheerenden Überschwemmung von Florenz im November 1966. Damals kamen die Helfer auch aus anderen Regionen und sogar aus dem Ausland. Auch in der Emilia-Romagna haben sich nun wieder viele „Auswärtige“ gemeldet, auch Aktivisten der „letzten Generation“. Die Behörden dankten ihnen, lehnten die Hilfe aber ab: Angesichts von bereits 36 000 evakuierten Bewohnern hätte man ihnen keine Schlafgelegenheit anbieten können. Die Hilfe konzentriert sich zunächst auf die Dörfer und Städte – die Bauern, deren Felder zum Teil noch unter Wasser stehen, fühlen sich alleine gelassen. „Wir leben noch, aber Hunderte von Tieren drohen zu sterben“, klagt Giampietro Sabbatani, Direktor einer großen Landwirtschaftskooperative in der Nähe von Ravenna. Sein Betrieb, der drei Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten gewesen sei, habe immer noch kein Trinkwasser. Die Milchkühe, die täglich über 100 Liter Wasser brauchen, könnten das verdreckte und kontaminierte Wasser der Flut nicht trinken. Der Betrieb wird nun mit Zisternen-Schiffen versorgt. Auch auf Feldern und in Obstplantagen sind die Schäden riesig. „Ich hatte 80 Hektar mit Birnen, Äpfeln, Pfirsichen, Aprikosen und Kiwi; davon ist mindestens die Hälfte zerstört“, sagt Obstbauer Carlo Calderoni. Die Pflanzen seien von der Gewalt der Wassermassen entwurzelt worden. Wie hoch die Schäden sind, wagt derzeit noch niemand abzuschätzen. Der Präsident der Region, Stefano Bonaccini, rechnet allein für die Reparatur der Straßen und Zugstrecken mit Kosten von 620 Millionen Euro. Zumindest ein Teil dieser Schäden hätte vermieden werden können, wenn an den Dämmen und Kanälen die Unterhaltsarbeiten regelmäßig durchgeführt und mehr Rückhalte- und Ausgleichsbecken gebaut worden wären. Aber das Lamento über den fehlenden Unterhalt ist ein altes Lied in Italien: Das Land wächst zwar bei der Bewältigung von Notlagen über sich hinaus, aber es versagt, wenn es um deren Vorbeugung geht. Leute im Blick Björn Ulvaeus Der mit dem Eurovision Song Contest (ESC) zum Weltstar gewordene Abba-Star Björn Ulvaeus rät Deutschland nach der ESC-Pleite-Serie, sich auf so was wie Schlager zu besinnen. „Als ,Ein bisschen Frieden‘ gewonnen hat, war das ein Stück puren deutschen Schlagers – und das hat funktioniert“, sagte der 78-Jährige. Sophie-Alexandra Die Aufregung bei ihrer Hochzeit mit Ludwig Prinz von Bayern in der Theatinerkirche in München war für die Braut offenbar zu viel. Sophie- Alexandra sei während der Trauung am Samstag umgekippt. Nach einem Getränk sei sie dann aber wieder wohlauf gewesen. Als die 33-Jährige die Kirche anschließend an der Seite ihres frisch angetrauten Ehemannes verließ, strahlte sie glücklich. Lotto und Gewinnzahlen Süddeutsche Klassenlotterie 1 Mio. € auf die Losnummer 0 404 733; 100 000 € auf die Losnummer 2 499 731; 50 000 € auf die Losnummer 0 595 011; 10 000 € auf die Losnummer 0 928 691; je 5000 € auf die Endziffern 57 819, 70 534, 79 362; je 1000 € auf die Endziffern 200, 458; je 200 € auf die Endziffern 69, 72. Ergänzungszüge 200 € auf die Losnummer 2 482 113. Glücksspirale Endziffer 5: 10 €; Endziffer 64: 25 €; Endziffer 489: 100 €; Endziffer 7641: 1000 €; Endziffer 80 937: 10 000 €; Endziffer 967 315: 100 000 €; Endziffer 524 611: 100 000 €. Prämienziehung 1 457 766 gewinnt 10 000 € monatlich 20 Jahre lang. Gewinnzahlen 20. Ausspielung Lotto 5 6 24 33 34 42 Superzahl 3 Toto Zahlen lagen nicht vor 6 aus 45 Zahlen lagen nicht vor Spiel 77 1 0 3 9 7 4 7 Super 6 3 1 3 7 5 1 Eurojackpot 1 5 8 20 35 Eurozahlen 3 12 FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAND/DPA ohne Gewähr Das Wetter heute: Anfangs freundlich, später örtlich kräftige Regengüsse und Gewitter Sonne & Mond W 05:32 21:02 Rhein 26° 15° 07:01 --:-- 27.05. 04.06. 10.06. 18.06. N S 5 km/h O Villingen- Schwenningen Freiburg Heidelberg 26° 15° 26° 15° Karlsruhe 23° 10° Tübingen Donau Neckar Stuttgart 25° 15° Balingen 25° 12° Bietigheim Schwäbisch Hall Göppingen Aalen Kirchheim Heidenheim Metzingen Ehingen 25° 13° 25° 14° Lindau 26° 14° 26° 13° Ulm Neu-Ulm 25° 13° www.wetterkontor.de Unsere Region Zunächst gibt es viel Sonnenschein, später entwickeln sich einige zum Teil kräftige Schauer oder Gewitter. Diese können örtlich mit Starkregen, Hagel und Sturm einhergehen. Die Temperaturen steigen auf 23 bis 26 Grad. Der Wind weht schwach aus West bis Nord. Nachts kühlt sich die Luft auf 15 bis 10 Grad ab. Weitere Aussichten DI MI DO FR 20° 9° 17° 7° 19° 8° 21° 7° Deutschland Welt Berlin Dresden Frankfurt/M. Hamburg Hannover Köln München Rostock 27 26 28 27 27 24 26 25 Delhi Hongkong Kairo Kapstadt New York Peking Sydney Tokio 43 30 34 19 22 31 18 23 Wetterlage Mitteleuropa liegt derzeit unter geringen Luftdruckgegensätzen. Nach einem häufig freundlichen Beginn bilden sich im Tagesverlauf vermehrt Quellwolken. Von Südfrankreich über die Benelux-Staaten bis zur Nordsee muss dabei mit zum Teil kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Örtlich besteht Unwettergefahr. Biowetter Bei Personen mit niedrigen Blutdruckwerten kommt es vermehrt zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen. Entsprechend vorbelastete Menschen müssen auch mit Migräneattacken rechnen. Ausflugswetter Basel 25 Bozen 30 Bregenz 25 Chiemsee 25 Feldberg 15 Garmisch 25 Innsbruck 28 Kempten 24 Kl.walsertal Konstanz Oberstdorf Salzburg Verona Würzburg Zugspitze Zürich 19 25 24 25 28 29 6 25 H T Hoch Tief Kanaren 24 Lissabon 20 Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft 16 London Madrid Paris Palma 19 Tunis Bern Oslo 12 13 19 Wien 17 Berlin Rom Helsinki Stockholm Warschau Budapest Bukarest Athen 18 20 Moskau 14 Istanbul >35° 30°/ 35° 25°/ 30° 20°/ 25° 15°/ 20° 10°/ 15° 5°/ 10° 0°/ 5° -5°/ 0° -10°/-5° -15°/-10° < -15°

Montag, 22. Mai 2023 7 HEIDENHEIM Ungelesen Liebe Dummheit, Du wirst den Menschen oft zu Unrecht angedichtet. Es fängt schon in der Schule an: Wie vorschnell neigen manche doch dazu, jemanden als dumm zu bezeichnen, nur weil er mit Funktionen, Ableitungen und sonstigem Mathe-Kram nicht allzu viel anzufangen weiß. Vielleicht zeigt er (oder sie) sich aber nur in dieser ganz speziellen Hinsicht als erkenntnisresistent und kann stattdessen ganz wunderbar zeichnen, musizieren, turnen oder Aufsätze schreiben. Würden nun wiederum jene, denen all das nicht sonderlich liegt, ebenfalls reflexartig herabgewürdigt, gäbe es konsequenterweise nur Dumme um uns herum. Ziemlich unlogisch, diese vermeintliche Logik, nicht? Ganz ähnlich verhält es sich übrigens mit Menschen, die sich im gefürchteten Heidenheimer Einbahnstraßen-Labyrinth verfransen und unter Umständen dreimal mit der Kirche ums Dorf fahren, obwohl ihr Ziel in Rufweite hinter der nächsten Häuserzeile liegt. Wer weiß: Möglicherweise sind sie in Wahrheit ja die weitsichtigsten Verkehrsteilnehmer hinterm Steuer, aber eben keine unglücklicherweise von Stadtplanern an der Nase herumgeführten Fährtenleser. Von Dummheit kann folglich auch hier keine Rede sein. Was also bist Du dann, liebe Dummheit? Versuchen wir es mal mit dieser Definition: die Bereitschaft, wider besseres Wissen etwas zu wagen, obwohl mit dem damit verbundenen Risiko keinerlei möglicher Profit einhergeht. Roter Teppich Richtung Ausland Willkommenskultur Ob Einreise, Aufenthaltsgenehmigung oder Qualifikation: Damit internationale Fachkräfte nicht an der deutschen Bürokratie scheitern, gibt es im Landkreis Heidenheim bald spezielle Hilfe. Von Karin Fuchs Ausländische Fachkräfte sollen es leichter haben, bei Firmen im Landkreis Heidenheim Fuß zu fassen. Dafür wird ein Spezialist des Willkommenscenters der Wirtschaftsfördergesellschaft Ostwürttemberg (Wiro) künftig gezielt im Landkreis aktiv werden, um Firmen zu beraten, aber auch um Fachkräfte aus dem Ausland zu akquirieren und ihnen die Ankunft in Deutschland so leicht wie möglich zu machen. Dass diese Art der Hilfe funktioniert, das stellt das Welcome- Center schon seit dem Jahr 2000 unter Beweis. Es wurde unter der Trägerschaft der Wiro eingerichtet und wird gemeinsam mit der Hochschule Aalen betrieben. Was bislang erreicht wurde Was bislang schon erreicht wurde, das führte Wiro-Geschäftsführerin Nadine Kaiser den Kreisräten vor Augen. „Wir konnten Zielpersonen erreichen, die noch gar nicht im Land sind“, sagte sie und verwies darauf, dass die Beratung schon bislang in allen großen Städten der Region stattgefunden habe. In Heidenheim zum Beispiel im Starterund Kreativcenter Dock 33 und in Giengen im Rathaus. Die Kooperation mit der Hochschule Aalen mache angesichts der zahlreichen ausländischen Studierenden Sinn, sagte Nadine Kaiser. „Wir wollen die Studierenden begeistern, damit diese in der Region bleiben.“ Das funktioniere, indem man diese beim Ankommen in der Region unterstütze. Im Jahr 2022 haben die Lotsen rund 320 internationale Fachkräfte und 110 Studierende beraten. Gespräch mit einer ausländisches Studentin über eine berufliche Zukunft im Kreis Heidenheim. Vermittelt wurden rund 40 Personen. Hilfe für Firmen Aber auch für Unternehmen der Region sei das Welcome-Center Anlaufstelle, sagte Nadine Kaiser. Im Jahr 2022 wurden rund 60 Unternehmen beraten, meist sei es um konkrete Fallbesprechungen gegangen und Fragen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz, zu den Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen und zur Rekrutierung. Beraten würden meist kleine und mittlere Betriebe. Die Großen hätten ihre eigenen Welcome-Center. „Wir möchten gerne die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und ausbauen, bevorzugt im Landkreis Heidenheim mit einer weiteren Personalstelle“, warb Kaiser für Zustimmung. Kreistag einstimmig dafür Derzeit fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg landesweit elf Welcome-Center. Die erste Förderphase läuft bis zum Jahresende, die Wiro will sich nun für weitere zwei Jahre Förderung bewerben. Dann will auch der Landkreis Heidenheim mit im Foto: Wiro Boot sein. Der Kreistag hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung einstimmig jeweils 18.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025 an Zuschuss bewilligt. Auch die Städte Heidenheim und Giengen stehen mit auf der Liste der Geldgeberinnen, hier stehen die Beschlüsse in den Gemeinderäten noch aus. Neu im Boot sitzen auch die beiden Kammern mit Zuschüssen, daran hatte der Landkreis Heidenheim seine Beteiligung geknüpft. Wie aktuell das Thema ist, darauf machten sowohl Dieter Henle (Freie Wähler) als auch Andreas Stoch (SPD) aufmerksam. Aus Gesprächen mit Unternehmen höre er immer wieder vom großen Bedarf an Fachkräften, sagte Henle. Der Giengener Oberbürgermeister bat deshalb darum, dass die Mitarbeiter des Welcome-Centers verstärkt im Landkreis präsent sind und ihre Arbeit bekannter als bislang machen sollen. So viele Fachkräfte fehlen bald „Wir müssen unser Engagement in der Gesellschaft ausweiten“, sagte Andreas Stoch bezogen auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel. Er verwies auf Berechnungen der Agentur für Arbeit, wonach bis zum Jahr 2035 gemessen an der heutigen Situation eine Lücke von 15 Prozent an Fachkräften bestehen werde. „Wenn wir diese Dimension auf den Landkreis runterbrechen, dann sind wir bei 10.000 Fachkräften, die wir aufnehmen und unterbringen müssen, die wir weiterbilden müssen“, so Stoch. So viel kostet das Welcome-Center Jährlich knapp 300.000 Euro kostet das Welcome-Center. Davon beträgt der regionale Eigenanteil 40 Prozent, das sind rund 118.000 Euro. Der größte Geldgeber ist der Ostalbkreis, der 40.000 Euro beisteuert. Der Landkreis Heidenheim steuert 18.000 Euro bei. Heidenheim ist mit 10.000 Euro eingeplant, Giengen mit 5000 Euro. Die IHK Ostwürttemberg hat bereits 15.000 Euro zugesagt, die Handwerkskammer Ulm 5000 Euro. Jeweils 10.000 Euro kommen aus Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen. Beispiel gefällig? Auf den Reutenen steuerte unlängst vermutlich ein Hobbygärtner sein Auto in den Wald und lud – bestimmt im Schutz der Abenddämmerung verstohlen um sich lugend – mehrere Säcke mit Rasenschnitt und anderem Grüngut ab. All das hätte er auch bequem bei sich zu Hause zur Abfuhr bereitstellen können. Und zwar KOSTENLOS! Ohne Spritverbrauch und Entdeckungsrisiko. Illegale Müllentsorgung hingegen kann teuer werden. Nix für ungut, liebe Dummheit, dass wir heute auf Dir herumreiten. Aber über so ein Verhalten konnten wir einfach nicht still und heimlich Gras wachsen lassen. Leider liest Du das nicht. Michael Brendel FOTO: MICHAEL BRENDEL Als Rektor der DHBW Heidenheim wiedergewählt Hochschule Für Professor Rainer Przywara beginnt im Oktober diesen Jahres seine zweite Amtszeit. Der Örtliche Hochschulrat der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim hat in seiner Sitzung am 16. Mai Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara als Rektor der Hochschule im Amt bestätigt. Prof. Przywara beginnt damit im Oktober des Jahres seine zweite Amtszeit als Rektor der DHBW Heidenheim. „Ich gratuliere Herrn Professor Przywara zur erfolgreichen Wiederwahl. In seiner ersten Amtszeit ist die DHBW Heidenheim mit innovativen Angeboten im Bereich der Digitalisierung und bei der Akademisierung der Gesundheitsberufe erfolgreich gewachsen und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg einer wirtschaftsstarken Region. Darüber hinaus hat sich Professor Przywara standortübergreifend um Forschung, Innovation und Transfer an unserer Hochschule verdient gemacht. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir nun gemeinsam fortsetzen“, sagt DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle. Der digitale Wandel, die Akademisierung des Gesundheitswesens, transferorientierte Forschung und die Schwerpunkte Diversität und Nachhaltigkeit prägten Przywaras erste Amtszeit. Der Neubau konnte auf den Weg gebracht werden. Die Covid-19- Pandemie wurde ohne Einbußen der Studierendenzahlen gemeistert und für die beschleunigte Einführung neuer Formen der Arbeit im Homeoffice und der Online-Lehre genutzt. DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle, Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara (Mitte) und Maximilian d’Huc, Vorsitzender des Örtlichen Hochschulrats der DHBW Heidenheim. Foto: DHBW Viel auf der Agenda Auch in seiner zweiten Amtszeit will er noch vieles bewegen. Zentrale Themen der DHBW Heidenheim sind die agile Anpassung der Hochschule an die sich wandelnden Bedarfe der Unternehmen und Einrichtungen sowie Zukunftsthemen wie beispielsweise die Akademisierung der Therapieberufe und der frühkindlichen Bildung. Außerdem steht parallel zum Bezug des Neubaus 2025 eine weitere große Baumaßnahme an. Der Südflügel des Klosters Ulm- Wiblingen wird mit Unterstützung des Landes und in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Ulm zu einem Gesundheitsstandort der DHBW Heidenheim ausgebaut. Ein weiteres Zukunftsfeld ist die Schaffung regionaler Weiterbildungsangebote auf der Basis von Micro Credentials, also Mini-Zertifikaten für kleinere Bildungsbausteine. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll verstärkt Chancen und Betätigungsfelder an der DHBW Heidenheim bekommen. „Ich freue mich, und es ist eine Ehre, für weitere sechs Jahre für die DHBW Heidenheim wirken zu dürfen“, so Przywara. Maximilian d’Huc, Vorsitzender des Örtlichen Hochschulrats der DHBW Heidenheim, sowie die Prorektoren und Studienbereichsleiter der DHBW Heidenheim, Prof. D. Andreas Mahr, Prof. Dr. Marcus Hoffmann, Prof. Dr. Sven van Meegen und Prof. Dr. Marcel Sailer, beglückwünschen Przywara zur Wiederwahl. DHBW Verrücktes Abendrot Am Donnerstag, 25. Mai, um 19.30 Uhr gibt es im Zinzendorfgemeindehaus (Römerstraße 57) ein musikalisches und literarisches Kabarett unter dem Titel „Verrücktes Abendrot“ mit Dr. Veit Gruner im Rahmen der evangelischen Erwachsenenbildung. Geboten werden Texte von Karl Kraus, Kurt Tucholsky, ein mit Musik angereicherter und einer Prise Satire abgeschmeckter Gedichtzyklus über die Musikdramen von Richard Wagner und zwölf nicht immer ganz ernste Lieder eines alten weis(s)en Mannes aus Heidenheim. Dr. Veit Gruner war Gymnasiallehrer mit den Fächern Musik und Geschichte. Schaufenster So unterstützt der HDH den FCH Mancher macht es aus eigenem Interesse am 1. FC Heidenheim, andere sind dem Aufruf der Einzelhändler-Vereinigung HDH gefolgt: In der Innenstadt ist bei der Schaufenster-Deko nicht zu übersehen, dass es beim Fußball um etwas geht. Der HDH hat aufgerufen, Fähnchen und Plakate aufzuhängen: „Lassen Sie uns alle Kräfte mobilisieren, um unsere Mannschaft anzufeuern und ihnen die Kraft zu geben, den großen Schritt in die Erste Bundesliga zu schaffen.“ sk Nähmaschinen und Fan-Schal: das passt gut zusammen. Die Heidenheimer Einzelhändler unterstützen mit ihrer Schaufenster-Dekoration den FCH. Foto: Markus Brandhuber hz.de ist wieder erreichbar Infolge einer Störung bei einem Dienstleister, der die Webseite der Heidenheimer Zeitung hostet, war hz.de seit dem frühen Donnerstagmorgen nicht erreichbar. Auch die App sowie die WebeZeitungsseite waren betroffen. Seit dem späten Samstagnachmittag ist hz.de nun wieder erreichbar. Die Internetseite hat jedoch noch nicht wieder die gewohnte Geschwindigkeit. Es kann also einen Moment länger dauern, bis Artikel oder Bildergalerien geladen sind. Die Redaktion und der technische Support arbeiten weiter daran, die Webseite so bald wie möglich wieder in gewohnter Weise anbieten zu können. Noch nicht wieder funktionsfähig sind die App und die eZeitungs-Webseite heidenheimerzeitung.de Sie finden die eZeitung der HZ daher vorerst weiterhin auf epaper.hz.de frei zugänglich. Die genaue Ursache für die Störung bei dem Dienstleister, die dazu führte, dass die Digitalkanäle der HZ offline waren, ist noch nicht bekannt. Ein Cyberangriff lässt sich allerdings nicht ausschließen. Es fand kein Angriff auf die Systeme der Heidenheimer Zeitung selbst statt.Catrin Weykopf

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