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Heidenheimer Zeitung von 22.05.2023

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26 SPORT Montag, 22. Mai

26 SPORT Montag, 22. Mai 2023 Bundesliga SC Freiburg – VfL Wolfsburg 2:0 (0:0) Freiburg: Flekken – Lienhart, Ginter, K. Schmidt (70. Kübler) – Sallai (90. J. Schmid), M. Eggestein, Höfler, Weißhaupt (70. Günter) – Doan (70. Petersen), Grifo – Höler (90.+1 Jeong). Tore: 1:0 Günter (71.), 2:0 Petersen (75.). – Rote Karte: Höfler (F./90.+3) wegen groben Foulspiels. – Zuschauer: 33 300. TSG Hoffenheim – Union Berlin 4:2 (2:1) Hoffenheim: O. Baumann – Kabak, Brooks, Akpoguma (70. Bicakcic) – Geiger (60. Rudy) – F.O. Becker, Prömel, Kramaric, Angelino – Bebou, Baumgartner (65. Dabbur). Tore: 1:0 Bebou (22.), 2:0 Kramaric (36., Foulelfmeter), 2:1 Doekhi (45.+4), 3:1 Kramaric (90.), 3:2 Laidouni (90.+5), 4:2 Dabbur (90.+9). – Zuschauer: 30 150 (ausverkauft). Hertha BSC – VfL Bochum 1:1 (0:0) Tore: 1:0 Tousart (63.), 1:1 Schlotterbeck (90.+4). – Zuschauer: 70 692. FC Schalke 04 – Eintr. Frankfurt 2:2 (1:1) Tore: 1:0 Terodde (1.), 1:1 Kamada (21.), 1:2 Tuta (59.), 2:2 Polter (85.). – Zuschauer: 61 575 (ausverkauft). Werder Bremen – 1. FC Köln 1:1 (0:1) Tore: 0:1 Tigges (36.), 1:1 Schmid (73.). – Z.: 41 846. FC Bayern – RB Leipzig 1:3 (1:0) Tore: 1:0 Gnabry (25.), 1:1 Laimer (65.), 1:2 Nkunku (76., Foulelfmeter), 1:3 Szoboszlai (86., Handelfmeter). – Zuschauer: 75 000 (ausverkauft). FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart 1:4 (1:1) Stuttgart: Bredlow – Anton, Zagadou (71. Mavropanos), H. Ito – Vagnoman, Karazor, W. Endo, Nartey (86. Stenzel) – Tomás (62. Führich), Katompa Mvumpa (86. T. Coulibaly) – Guirassy (86. Haraguchi). Tore: 1:0 Ingvartsen (23.), 1:1 W. Endo (41.), 1:2 Guirassy (64.), 1:3 Führich (78.), 1:4 T. Coulibaly (90.+1). Zuschauer: 33 305 (ausverkauft) FC Augsburg – Bor. Dortmund 0:3 (0:0) Tore: 0:1, 0:2 Haller (59., 84.), 0:3 Brandt (90.+3). – Rote Karte: Uduokhai (A./38.) nach einer Notbremse. Zuschauer: 33 660 (ausverkauft). Bayer Leverkusen – Mönchengladbach So. 19.30 1. Bor. Dortmund 33 22 4 7 81:42 70 2. FC Bayern 33 20 8 5 90:37 68 3. RB Leipzig 33 19 6 8 60:39 63 4. Union Berlin 33 17 8 8 50:38 59 5. SC Freiburg 33 17 8 8 50:42 59 6. Bayer Leverkusen 32 14 7 11 55:44 49 7. VfL Wolfsburg 33 13 10 10 56:46 49 8. Eintr. Frankfurt 33 12 11 10 56:51 47 9. FSV Mainz 05 33 12 9 12 52:53 45 10. 1. FC Köln 33 10 12 11 48:52 42 11. M‘gladbach 32 10 9 13 48:53 39 12. Werder Bremen 33 10 6 17 51:63 36 13. TSG Hoffenheim 33 10 5 18 47:56 35 14. FC Augsburg 33 9 7 17 42:61 34 15. VfB Stuttgart 33 7 11 15 44:56 32 16. VfL Bochum 33 9 5 19 37:72 32 17. FC Schalke 04 33 7 10 16 33:67 31 18. Hertha BSC 33 6 8 19 40:68 26 Der 34. Spieltag – Samstag, 15.30 Uhr: Dortmund – Mainz, RB Leipzig – Schalke, Union Berlin – Bremen, 1. FC Köln – FC Bayern, Mönchengladbach – Augsburg, Eintr. Frankfurt – SC Freiburg, Wolfsburg – Hertha BSC, Bochum – Leverkusen, VfB Stuttgart – TSG Hoffenheim. DIE TOP-TORJÄGER Niclas Füllkrug (Werder Bremen) 16 Treffer Serge Gnabry (FC Bayern) 14 Treffer Vincenzo Grifo (SC Freiburg) 14 Treffer Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) 14 Treffer Christopher Nkunku (RB Leipzig) 14 Treffer Marcus Thuram (Mönchengladbach) 13 Treffer Marvin Ducksch (Werder Bremen) 12 Treffer Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim) 12 Treffer Eine Hand an der Schale Bundesliga Dortmund nutzt den Patzer des FC Bayern und geht als Favorit auf den Meistertitel in den letzten Spieltag. In Augsburg müht sich der BVB lange – dann trifft Haller doppelt. Von Jordan Raza und Christian Johner, dpa Die Profis von Borussia Dortmund hüpften triumphierend vor der eigenen Fankurve Arm in Arm und die Fans feierten, als hätte der BVB schon den Titel in der Fußball-Bundesliga gewonnen. „Deutscher Meister, nur der BVB“, hallte es nach dem richtungsweisenden 3:0 (0:0) beim FC Augsburg am Sonntag aus dem Gästeblock. Die Schwarz-Gelben gehen als Titelfavorit mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern ins Saisonfinale und haben eine Hand an der Meisterschale. Ein Sieg fehlt dem BVB noch, um die Münchner Dominanz nach zehn Titeln in Serie zu brechen. „Wir haben einen riesigen Schritt gemacht, die Euphorie wird jetzt riesig sein. Wir brauchen noch einmal 90 Minuten in unserem Stadion. Jetzt dürfen wir uns das nicht mehr nehmen lassen“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN und ergänzte: „Wir haben die Gunst genutzt, es war aber nicht ganz leicht hier. Wir werden diesen Schwung jetzt mitnehmen, aber es ist noch nicht entschieden.“ Einen Tag nach dem 1:3 des deutschen Fußball-Rekordmeisters aus München gegen Leipzig gewann der BVB nach gut 50 Minuten in Überzahl beim abstiegsbedrohten FCA souverän. Sébastien Haller (58. und 84. Minute) und Julian Brandt (90.+3) erzielten die erlösenden Treffer. Mit einem Heimsieg am Samstag gegen Mainz können die Borussen die neunte deutsche Meisterschaft der Vereinshistorie perfekt machen. Die Münchner spielen dann in Köln. Augsburg muss weiter um den Klassenerhalt zittern. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur zwei Punkte. Stimmungsmäßig hatten die mitgereisten BVB-Fans die mit 30 660 Menschen ausverkaufte Dortmunds Sébastian Haller (links) im Zweikampf mit Augsburgs Niklas Dorsch. Foto: Stefan Puchner/dpa Nagelsmann erneut Tottenham-Kanididat Der ehemalige Bayern- Coach Julian Nagelsmann ist laut Medienberichten nun doch wieder ein Kandidat auf das Traineramt beim Premier-League-Club Tottenham Hotspur. Wie die englische „Times“ berichtet, soll es weitere Gespräche zwischen den Spurs und Nagelsmann geben. Der 35-Jährige will demnach allerdings zunächst Klarheit über den nächsten Sportdirektor. Die Spurs sind derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für Fabio Paratici. Der hatte seinen Job aufgeben müssen, nachdem ihn die Fifa wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten bei seinem früheren Arbeitgeber Juventus Turin für 30 Monate gesperrt hatte. Augsburger Arena fest in der Hand. „Deutscher Meister wird nur der BVB“, hallte es in den Anfangsminuten und auch kurz vor Schluss unüberhörbar aus dem Gästeblock. Die Gänsehaut-Atmosphäre zeigte Wirkung bei den Dortmundern, die auch ohne ihren am Knie verletzten Mittelfeld-Antreiber Jude Bellingham den FCA weit in die eigene Hälfte drückten. Sehenswert kombinierten sich die Borussen immer wieder über Heidenheim und HSV im Herzschlagfinale Karim Adeyemi durch das löchrige Mittelfeld der Hausherren. Einzig beim Abschluss agierte die Mannschaft von Edin Terzic zunächst zu unpräzise. Haller (20.) und Julian Brandt (28./33.) scheiterten jeweils am wieder einmal stark aufgelegten FCA-Keeper Tomas Koubek. Der Tscheche empfahl sich erneut für einen Stammplatz für die Zeit nach Rafal Gikiewicz, dessen Vertrag nicht verlängert wird. Gerade, als sich die Augsburger allmählich aus dem Dauerdruck der Dortmunder lösten, bestrafte sich Enrico Maaßens Team selbst. Felix Uduokhai (38.) sah nach einer Notbremse gegen Donyell Malen die Rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Den anschließenden Freistoß köpfte Nationalspieler Niklas Süle an den Pfosten. FCA kommt spät auf Die Torschuss-Statistik sprach mit 16:1 in der ersten Hälfte klar für Dortmund. Doch die Gäste konnten die leidenschaftlich verteidigenden Augsburger zunächst nicht knacken. Nach der Pause belagerte der BVB den Augsburger Strafraum im Minutentakt. Raphael Guerreiro (52.), der für Bellingham in die Startelf gerückt war, setzte einen Distanzschuss knapp daneben. Emre Can traf nur den Innenpfosten. BVB-Keeper Gregor Kobel erlebte einen recht ruhigen Abend. Als Haller nach einem Abwehrfehler von Maximilian Bauer zur erlösenden Führung traf, platzten die Emotionen auch aus dem Schweizer heraus. Maaßen reagierte und brachte in Mergim Berisha und Irvin Cardona zwei Stürmer. Plötzlich verteidigte Dortmund und der FCA lief immer wieder an. Zu spät. Der BVB brachte das Ergebnis nicht nur über die Zeit, sondern machte es am Ende deutlich – und hat eine Hand an der Meisterschale. Kommentar 2. Liga Welcher Klub zusammen mit Darmstadt 98 direkt aufsteigt, entscheidet sich erst am letzten Spieltag. FOTO: CARMEN JASPERSEN/DPA Romano Schmid erzielte das 1:1, das Bremens Klassenerhalt sichert. Heidenheim/Hamburg. Vor dem großen Aufstiegs-Showdown in der 2. Fußball-Bundesliga setzte HSV-Trainer Tim Walter schon einmal die ersten Sticheleien Richtung Heidenheim. „Wir wollten Druck auf den Gegner um den Aufstieg ausüben. Das haben wir damit getan. Genauso werden wir beim Stolpern nächste Woche da sein“, sagte der Hamburger Coach nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen die SpVgg Greuther Fürth mit Blick auf den Konkurrenten 1. FC Heidenheim. Durch den Erfolg hielten die Hamburger vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) ihre Hoffnung auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz am Leben, nachdem sich der SV Darmstadt 98 das erste Bundesliga-Ticket vorzeitig gesichert hatte. Die Heidenheimer hatten im Fernduell mit dem HSV einige Stunden zuvor dank des Treffers von Niklas Beste mit dem 1:0 gegen den SV Sandhausen vorgelegt, sich vom 2:3 beim SC Paderborn in der Vorwoche gut erholt gezeigt und den Abstieg der Sandhäuser besiegelt. „Letzte Woche haben wir nach der Niederlage gesagt: Jetzt haben wir noch 180 Minuten, zweimal 90 Minuten“, sagte FCH-Trainer-Institution Frank Schmidt. „Jetzt haben wir eine Halbzeit gespielt, und nächste Woche werden wir die zweite Halbzeit genauso erfolgreich spielen wie heute.“ Die Ausgangslage vor dem Zweikampf an den 300 Kilometer auseinander liegenden Schauplätzen in Sandhausen und Regensburg ist klar: Die Heidenheimer stehen auf dem zweiten Tabellenplatz. Sie haben einen Punkt mehr als die Hamburger und die um sechs Treffer bessere Tordifferenz. Gewinnen sie beim Abstiegskandidaten Jahn in Regensburg, steigen sie erstmals in die Bundesliga auf. Dem HSV bleibt dann wie in der vergangenen Saison nur der Umweg über die Relegation gegen den Bundesliga-16., um nach fünf Jahren wieder erstklassig zu werden. Spielen die Ostalb-Kicker unentschieden und der Tabellendritte aus dem Norden siegt in Sandhausen, ist der HSV auf direktem Weg wieder da, wo er seinem Selbstverständnis nach hingehört. Heidenheim müsste es dann wie 2020 – damals erfolglos gegen Werder Bremen – über die Relegation versuchen. Dieses Mal eventuell gegen den VfB Stuttgart. Auf Seiten beider Aufstiegsanwärter wurde nach den Samstag- Spielen Entschlossenheit demonstriert. „Was die tun, können wir nicht beeinflussen. Wir glauben noch an Platz zwei“, sagte HSV-Torschütze Miro Muheim. Sein Torwart Daniel Heuer Fernandes stellte fest: „In dieser Phase der Saison brauchst du Siege, da geht es nur um Siege. Wir haben unser Ziel, unsere Träume.“ Tim Kleindienst „optimistisch“ Heidenheims Zweitliga-Toptorjäger Tim Kleindienst gab sich ähnlich überzeugt: „Wir sind optimistisch, weil wir wissen, was wir können und dass wir immer in der Lage sind, Tore zu schießen“, sagte er. „Genauso treten wir dann auch auf.“ HSV-Legende Felix Magath stellte eine ganz besondere These auf, wer in die Relegation kommt. „Ich gehe mal davon aus, dass der HSV letzte Saison festgestellt hat, dass so ein Spiel eine schöne Mehreinnahme bedeutet. Von daher scheint man sich in Hamburg schon darauf zu freuen, wieder in der Relegation zu sein“, sagte der 69-Jährige. Im vergangenen Jahr hatte er als Hertha- Trainer mit den Berlinern seinem Herzensklub den Weg in die Bundesliga verwehrt. Der 1. FC Nürnberg muss unterdessen weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Der Club kam am Sonntag über ein 0:0 gegen Hansa Rostock nicht hinaus. Die Mecklenburger sind mit jetzt 38 Zählern gerettet. Die Nürnberger auf Rang 15 haben 36 Zähler auf dem Konto und können noch von Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld (34 Punkte), der derzeit den Relegationsrang 16 belegt, überflügelt werden. dpa/sid SPORT IM FERNSEHEN Sport1 15.15 Uhr und 19.15 Uhr: Eishockey, WM in Finnland und Lettland, Dänemark – Schweden und Österreich – Ungarn Sky 11.30 Uhr: Tennis, ATP-Turnier in Genf, 2. Tag MagentaSport 20.15 Uhr: Basketball, Bundesliga, Playoffs, Viertelfinale, 3. Spiel, Niners Chemnitz – Telekom Baskets Bonn Sport1+ 15.15/19.15 Uhr: Eishockey, WM, Kanada – Norwegen und Kasachstan – Slowenien Schaulaufen nach Titelverteidigung auf der Couch London. Mutmaßlich recht champagnertrunken hat der englische Meister Manchester City einen Tag nach der Titelverteidigung auf der Couch – Verfolger FC Arsenal unterlag 0:1 bei Nottingham Forest – seine Spitzenposition auch auf dem Platz bewiesen. Das Team von Coach Pep Guardiola gewann sein Heimspiel am vorletzten Spieltag gegen den FC Chelsea und Nationalspieler Kai Havertz durch ein Tor von Weltmeister Julian Alvarez (12.) mit 1:0. Guardiola gönnte vor allem der zweiten Garde den Jubel und Applaus der Fans, wie dem deutschen Torhüter Stefan Ortega.sid FOTO: OLI SCARFF/AFP Die Fans von Manchester City fluteten nach dem Sieg das Stadion. Elversberg feiert, Ulm steigt auf Spiesen-Elversberg/Ulm. Die SV Elversberg feiert den Zweitliga- Aufstieg. Das 1:1 am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden reicht den Saarländern angesichts der überragenden Tordifferenz. Die Saarländer konnten sich so schon nach dem Abpfiff mit den 7253 Fans an der Kaiserlinde über den Durchmarsch aus der Regionalliga innerhalb von zwei Spielzeiten und wie im siebten Fußball-Himmel fühlen. „So viele Jahre haben wir dafür gekämpft, in die 3. Liga zu kommen. Jetzt wollten wir nur drinbleiben und dann schaffen wir so eine Saison“, sagte Mittelfeldspieler Manuel Feil fassungslos vor Glück. „Für den Verein, die Fans und die Verantwortlichen ist es ein großes Ding, dass wir das in einer Art und Weise geschafft haben, mit der wir begeistern konnten“, betonte Trainer Horst Steffen. Aufgestiegen in die 3. Liga ist unterdessen Ex-Bundesligist SSV Ulm 1846 Fußball. Die von Thomas Wörle trainierten Spatzen machten die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest am vorletzten Spieltag durch ein 5:0 (2:0) gegen die SG Barockstadt Fulda- Lehnerz perfekt, weil Verfolger 1899 Hoffenheim II mit 1:3 bei der TSG Balingen verlor. sid/dpa

27 SPORT Montag, 22. Mai 2023 Ovtcharov mit famoser Aufholgjagd Tischtennis Der Star des TTC Neu-Ulm kämpft sich bei der WM mit viel Mühe und nach wiederholtem Rückstand in Runde zwei. Durban. Vier Jahre lang bestritt Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu- Ulm) kein einziges WM-Spiel. Zum Auftakt der Titelkämpfe im südafrikanischen Durban waren es dann gleich zwei an einem Tag. Dank einer bemerkenswerten Aufholjagd überstand der frühere Weltranglisten-Erste gegen den Franzosen Can Akkuzu zunächst die erste Runde im Einzel. Wenige Stunden später zog er an der Seite von Patrick Franziska auch in die zweite Runde des Doppel- Wettbewerbs ein. „Ich freue mich sehr, dass ich weiter bin, und ich hoffe, dass ich mich steigern werde“, sagte Ovtcharov nach dem Kraftakt gegen Akkuzu. Drohendes Aus im Einzel abgewendet: Dimitrij Ovtcharov. Foto: Marius Becker/dpa Der 25 Jahre alte Franzose spielt in der Bundesliga für den viermaligen deutschen Meister TTF Ochsenhausen und hatte Ovtcharov bereits im Januar im Halbfinale des TTBL-Pokals am Rande einer Niederlage. In Durban führte Akkuzu bereits mit 3:1 Sätzen und lag auch im fünften und sechsten Durchgang schon mit 5:1 und 9:7 vorn. Trotzdem siegte Ovtcharov am Ende in 4:3 Sätzen. „Ich habe viele Emotionen in diesem Spiel gelassen. Das wird mir in den nächsten Spielen helfen“, sagte der Olympia-Dritte. Ovtcharov wurde nach seiner Bronzemedaille in Tokio zweimal am Knöchel operiert und verpasste deshalb die WM-Turniere 2021 und 2022. Seit dem Comeback sind seine Leistungen wechselhaft. dpa Bergamo. Nico Denz versammelte zu später Stunde die Teamcrew auf dem Hotel-Parkplatz zu einer kleinen Sieger-Party mit einem Gläschen Sekt. So richtig begreifen konnte das Energiebündel aus Waldshut-Tiengen am Hochrhein seine tollen Tage in Italien selbst noch nicht. „Das fühlt sich irgendwie unwirklich an. Ich verstehe im Moment gar nicht, was passiert. Das muss ein Traum sein“, sagte der Südbadener, nachdem er am Samstag seinen zweiten Etappensieg beim 106. Giro d‘Italia innerhalb von nur drei Tagen eingefahren hatte. Bis zum Giro-Start hatte der 29-Jährige in zehn Profijahren gerade einmal drei Siege zu Buche stehen. Beim Bora-Hansgrohe- Rennstall kommt ihm die Rolle des klassischen Edelhelfers für An der Effizienz fehlt es noch Eishockey Die DEB-Auswahl macht den nächsten Schritt Richtung WM-Viertelfinale. Nach dem 7:2 gegen Ungarn ist Frankreich am Dienstag letzter Vorrundengegner. Nach dem dritten Sieg in Folge haben die deutschen Eishockey-Nationalspieler das WM- Viertelfinale dicht vor Augen. Das Team von Bundestrainer Harold Kreis bezwang nach anfänglichen Schwierigkeiten Aufsteiger Ungarn im vorletzten Vorrundenspiel mit 7:2 (1:0, 3:0, 3:2) und kletterte auf den vierten Tabellenplatz in der Gruppe A. Der Ingolstädter Wojciech Stachowiak (8.), die NHL-Profis Moritz Seider (36.), Stanley-Cup-Sieger Nico Sturm (36., 38.) und John-Jason Peterka (43.) sowie der Schweiz-Legionär Dominik Kahun (51.) und der Berliner Jonas Müller (59.) erzielten vor 4821 Zuschauern in Tampere die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Für die abstiegsbedrohten Ungarn trafen Istvan Terbocs (47.) und Nandor Fejes (49.). Letzter Gegner in der Vorrunde ist am Dienstag (11.20 Uhr MESZ/Sport1 und MagentaSport) Frankreich. Sollte Deutschland auch dieses Spiel gewinnen, müsste Dänemark beide noch ausstehenden Spiele gegen die Titelfavoriten Schweden und Finnland überraschend für sich entscheiden, um für das deutsche Vorrunden-Aus zu sorgen. Mit dem Einzug in die K.o.-Runde könnte das deutsche Team im besten Fall auch schon das Direktticket für Olympia 2026 lösen. Für die Führung sorgte die vierte Reihe, die schon beim 4:2 gegen Österreich geglänzt hatte. Stachowiak traf per Nachschuss zum 1:0. „Zwei, drei Tore mehr wären schön gewesen“, sagte Verteidiger Leon Gawanke nach dem ersten Drittel, in dem die DEB- Auswahl 15 Schüsse aufs Tor verbuchte, aber Abschlussschwächen offenbarte. Im zweiten Durchgang kassierte der Münchner Maksymilian Szuber eine Matchstrafe, weil er seinen Gegenspieler mit dem Ell- die Kapitäne um den deutschen Hoffnungsträger Lennard Kämna zu. Getränke holen, Löcher zufahren, die Stars aus dem Wind halten. Und plötzlich steht Denz selbst auf dem großen Podium bei Die Vorentscheidung nach überstandener doppelter Unterzahl: Nico Sturm (links) erzielt das Tor zum 4:0 für Deutschland gegen die Ungarn. Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa Die Schweizer haben einen Lauf Von Sieg zu Sieg eilen die Schweizer bei der WM: Auch ihr fünftes Vorrundenspiel in der Gruppe B gewannen die Eidgenossen – dieses Mal mit 3:2 (0:0, 2:1, 1:1) gegen Rekordweltmeister Kanada – und führen der zweitgrößten Rundfahrt der Welt. Sein zweiter Etappensieg war dabei geradezu ein Meisterstück. Im Alleingang hatte Denz einen 14-Sekunden-Rückstand zu einem Spitzentrio aufgeholt und Der Helfer fährt plötzlich ins Rampenlicht dann auch noch den Sprint gewonnen. Bora-Sportdirektor Jens Zemke sagte: „Er ist in der Form seines Lebens.“ Dabei hatte es Denz nochmal unnötig spannend gemacht. Einen Meter vor der Ziellinie in Cassano Magnago riss der BWL-Student bereits die Arme hoch, während der Kanadier Derek Gee bedrohlich nah kam. Erinnerungen an Erik Zabels Fauxpas beim Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo 2004 wurden wach, doch es sollte reichen – um wenige Zentimeter. Denz lässt sich ohnehin kaum aus der Ruhe bringen. So hat er es schon immer in seiner Karriere gehandhabt, die eher ungewöhnlich verlaufen ist. Nach seinem Abitur ist Denz nach Frankreich gegangen, hat sich dem Nachwuchsteam von AG2R angeschlossen, lernte dort die bogen am Kopf getroffen hatte. Als auch noch Seider auf die Strafbank musste, spielte das deutsche Team in 3:5-Unterzahl – der Puck landete auch zum vermeintlichen 1:1 im Netz, der Ausgleich wurde wegen eines ungarischen Fouls aber nicht anerkannt (28.). Ein Doppelschlag sorgte für die Entscheidung: Die NHL-Profis Seider und Sturm schossen innerhalb von 18 Sekunden einen beruhigenden Vorsprung heraus, Sturm erhöhte wenig später auf 4:0. „Wir spielen etwas zu kompliziert“, kritisierte Abwehrspieler Fabio Wagner dennoch, „wir dürfen nicht den Fuß vom Gas nehmen“. Dann platzte auch bei Peterka der Knoten, den Kreis am Freitag gegen den Abstiegskandidaten Österreich im letzten Drittel auf der Bank hatte schmoren lassen. Der 21-Jährige habe „sein Spiel nicht so entfalten“ können, erklärte der Bundestrainer. Am Sonntag stand Peterka wieder in der Paradereihe mit Kahun und dem Münchner Frederik Tiffels – und traf zu Beginn des Schlussabschnitts auch. sid/dpa Radsport Bora-Profi Nico Denz aus Südbaden trumpft mit seinem zweiten Giro-Etappensieg unerwartet auf. Hatte im Sprint der 14. Etappe knapp die Nase vorn: Nico Denz mit dem geschlagenen Kanadier Derek Gee (Israel-Premier Tech). die Tabelle mit der Maximalausbeute von 15 Punkten an. FOTO: LUCA BETTINI/AFP Die USA in der deutschen Gruppe A sind nach dem 3:0 (0:0, 0:0, 3:0) gegen Dänemark ebenfalls ohne Punktverlust. Titelverteidiger und Olympiasieger Finnland bezwang Österreich 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und ist auch bereits im Viertelfinale. Genau wie Tschechien nach dem 2:0 (2:0, 0:0, 0:0) gegen Norwegen in Gruppe B. Sprache und die Kultur. Und musste sich in einer Mannschaft durchschlagen, die durchaus große Namen wie den früheren Tour- Zweiten Romain Bardet hervorgebracht hat. Erst 2021 wechselte Denz zum deutsch-niederländischen DSM-Team, ehe es Anfang des Jahres zu Bora weiterging. Denz‘ Bora-Kollege Lennard Kämna geht als Gesamtsiebter in die schwere letzte Giro-Woche. Auf der 15. Etappe über 195 km von Seregno nach Bergamo erreichte er knapp hinter der Favoritengruppe das Ziel. Den Tagessieg holte sich Brandon McNulty (USA) im Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe. Das Rosa Trikot des Gesamtersten verteidigte der Franzose Bruno Armirail, nachdem er am Vortag viel Zeit herausgeholt hatte. sid/dpa Die Balinger sind zurück im Oberhaus Handball Der direkte Wiederaufstieg des HBW-Teams ist nach einem 41:28-Kantersieg gegen Bietigheim perfekt. Balingen/Berlin. Der HBW Balingen-Weilstetten hat den sofortigen Wiederaufstieg in die Handball-Bundesliga geschafft. Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle gewann am Samstagabend am viertletzten Spieltag 41:28 (20:17) gegen die SG BBM Bietigheim. In der für den Aufstieg maßgeblichen Tabelle, in der alle Spiele des ukrainischen Gastteams HC Saporischschja herausgerechnet werden, ist der HBW mit 54:12 Punkten nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Die besten Chancen auf den zweiten Aufstiegsplatz haben derzeit der ThSV Eisenach und der Dessau-Roßlauer HV. Für die Balinger ist es nach 2006 und 2019 der dritte Aufstieg in das deutsche Handball-Oberhaus. Bester Werfer der Schwaben beim Sieg im Baden-Württemberg-Duell gegen Bietigheim war Jona Schoch mit zehn Treffern. Lindberg mit Bundesliga-Rekord Hans Lindberg ist derweil neuer Rekord-Torschütze der Bundesliga. Der Däne erzielte ebenfalls am Samstag beim 42:35 (20:15)- Sieg der Füchse Berlin gegen den Tabellenvorletzten GWD Minden zwölf Treffer. Mit nun 2907 Toren überholte der 41-Jährige den bisherigen Rekordhalter Kyung- Shin Yoon aus Südkorea, der zuvor mit 2905 Treffern aus dem Jahr 2008 die Bestmarke gehalten hatte. Durch den Erfolg vor 8518 Zuschauern in der heimischen Schmelinghalle haben die Füchse Berlin ihre theoretische Chance auf das Erreichen der Champions League gewahrt. dpa EM-Silber im Mittelmeer Segeln Simon Diesch vom Bodensee im 470er-Mixed glänzend unterwegs. Sanremo. Simon Diesch aus Friedrichshafen und Anna Markfort (Kiel) haben bei der EM vor Sanremo im olympischen 470er- Mixed die Silbermedaille gewonnen. Das deutsche Duo vom Württembergischen Yacht-Club und dem Joersfelder Segel-Club/ Verein Seglerhaus am Wannsee wurde nach zwölf Durchgängen mit einem Punkt Rückstand hinter den neuen schwedischen Europameistern Anton Dahlberg und Lovisa Karlsson Zweiter. Die Franzosen Hippolyte Machetti und Aloise Retornaz komplettieren das Podest. Die 470er-Mixed- Klasse feiert bei Olympia 2024 Premiere, die Teams des Deutschen Segler-Verbands (DSV) zählen zu den Favoriten. Bei der Weltmeisterschaft 2022 hatten Luise Wanser und Philipp Autenrieth den Titel geholt. sid ZAHL ZUM SPORT 38 Meistertitel – das unterstreicht die große Dominanz eines Vereins: Die Wasserfreunde Spandau 04 haben jetzt die dreijährige Dominanz der Wassersportfreunde 98 Hannover beendet und sich im direkten Duell diesen 38. deutschen Wasserballtitel gesichert. Im dritten Finalspiel der Bestof-five-Serie feierten die Berliner mit 12:9 den dritten Sieg. Ludwigsburg und Bayern weiter Göttingen. Pokalsieger FC Bayern München ist in der Basketball- Bundesliga als erstes Team ins Halbfinale der Playoffs eingezogen. Die Münchner gewannen am Sonntag mit 65:54 (36:37) bei der BG Göttingen und beendeten die Best-of-five-Serie mit 3:0 Siegen. Bester Werfer des Teams von Trainer Andrea Trinchieri war Cassius Winston (16). Die MHP Riesen Ludwigsburg zogen am Abend nach, entschieden das dritte Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg zu Hause mit 86:72 (40:37) für sich und die Serie mit 3:0. Die Gastgeber setzten sich über mannschaftliche Geschlossenheit durch: Fünf Spieler schafften zweistellige Punktezahlen, Topscorer waren Will Cherry und Shonn Miller (17). Für die Bayern war im Halbfinale ein Duell mit Serienmeister und Titelverteidiger Alba Berlin vor Beginn der Playoffs erwartet worden, doch derzeit liegt Berlin mit 1:2-Siegen gegen Ratiopharm Ulm zurück. Am Mittwoch (20.30 Uhr) müssen die Hauptstädter zwingend gewinnen, um sich nicht vorzeitig zu verabschieden. Hauptrundensieger Telekom Baskets Bonn führt mit 2:0 gegen Chemnitz und würde im Halbfinale auf Ludwigsburg treffen.dpa Rehm fliegt zum nächsten Rekord Paralympicssieger Markus Rehm, 34, hat erneut seinen Weltrekord im Weitsprung verbessert. Beim Meeting in Barcelona landete der gebürtige Göppinger bei 8,64 m und übertraf seinen Bestwert von der EM 2021 in Bydgoszcz/Polen um zwei Zentimeter. Saisonhöhepunkt für den Athleten vom TSV Bayer 04 Leverkusen ist die Para-Leichtathletik-WM in Paris (8. Juli bis 17. Juli). Foto: Eibner Lakers vor dem Aus Basketball Den Los Angeles Lakers um die Stars LeBron James und Anthony Davis sowie Nationalteamkapitän Dennis Schröder droht in den NBA-Playoffs nach der dritten Niederlage im dritten Spiel das Aus. Gegen die Denver Nuggets kassierte der Rekordmeister beim 108:119 die erste Heimpleite der Playoff-Saison. Tote bei Massenpanik Fußball Bei einer Stadionkatastrophe in El Salvador sind am Sonntag mindestens zwölf Menschen gestorben. Vor dem Erstligaspiel des Alianza FC gegen den CD FAS war es mitten im Fan-Andrang zur Massenpanik gekommen.

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