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Heidenheimer Zeitung von 22.05.2023

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KG, Olgastraße 15, 89518 Heidenheim/Brenz Verleger: Hans-Jörg Wilhelm Geschäftsführer: Heidenheimer Zeitungsverlagsges.mbH, vertreten durch Martin Wilhelm IMPRESSUM Redaktionsleitung und verantwortlich für den Lokalteil und die Titelseite: Silja Kummer (sk), Catrin Weykopf (cat), Marc Hosinner (moh) Redaktion: Michael Brendel (bren), Klaus Dammann (dam), Edgar Deibert (ed), Jens Eber (je), Dominik Florian (df), Karin Fuchs (kf), Sandra Gallbronner (sga), Maximilian Haller (mh), Tina Hammeley (lis), Thomas Jentscher (tj), Melanie Knapp (mel), Manfred Kubiak (kubi), Brigitte Malisi-Peterke (mai), Arthur Penk (ape), Nadine Rau (nr), Dieter Reichl (rei), Lena Reiff (lr), Kathrin Schuler (kats), Laura Strahl (lst), Andreas Uitz (ui), Christine Weinschenk (chw), Carolin Wöhrle (cw) Verantwortlich für den Mantelteil: Ulrich Becker / Südwest-Presse Ulm Anzeigenleitung: Martin Wilhelm Anzeigenpreisliste Nr. 64 vom 1. Januar 2023. Monatlicher Bezugspreis durch unsere Zusteller HZ 52,90 Euro / HNP 59,90 Euro, im Postbezug HZ 66,30 Euro / HNP 73,30 Euro (inkl. 7 % Mehrwertsteuer und Zustellkosten), als Digital-Abonnement 31,90 Euro (inkl. 7 % Mehrwertsteuer), als HZ all inclusive 58,89 Euro (inkl. 7 % (Print) bzw. 7 % (Online) Mehrwertsteuer und Zustellgebühren), jeweils fällig am 1. des Monats. – Abonnementkündigung für Print- wie auch Online-Abonnement schriftlich bis zum 5. des jeweiligen Monats an den Verlag. Bezugsunterbrechungen werden ab dem 13. Tag zurückerstattet. Im Fall höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand für das Mahnverfahren ist Heidenheim. Druck und Versandanschrift für Beilagen: NPG Druckhaus GmbH & Co. KG, Siemensstr. 10, 89079 Ulm. Bei unserem Papier wird ein chlorfrei gebleichter Zellstoff eingesetzt. Zur Herstellung wird zu 100 % Altpapier verwendet. 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Montag, 22. Mai 2023 21 REGIONALSPORT „Alle gucken dann auf unser Spiel“ Stimmen zum Spiel I Während Sandhausens Trainer ein Versprechen gegeben hat, war der FCH ein guter Gewinner. Auch das ist Sport: Während die Fans des 1. FC Heidenheim, Spieler und Betreuer den 1:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen feierten und weiterhin direkt in die Bundesliga aufsteigen können, waren die Gäste maßlos enttäuscht. Denn sie wiederum stehen als Absteiger fest. Doch der FCH zeigte sich als guter Gewinner und vergaß in der Stunde des Sieges nicht, dem geschlagenen Gegner die gebotene Wertschätzung zu zeigen. Kapitän tröstet Kapitän So suchte Kapitän Patrick Mainka, bevor es mit seiner Mannschaft zu den Fans auf die Osttribüne der Voith-Arena ging, den Weg zu Patrick Drewes, um den Torhüter und Kapitän des SV Sandhausen, der alleine auf ein Interview wartete, zumindest etwas zu trösten. Auch Frank Schmidt betonte: „So schön es für uns ist. Ich habe keine Häme zugelassen heute.“ Damit spielte der FCH-Trainer auf zwischenzeitliche „Absteiger“-Rufe, die von einem Teil der organisierten Fanszene Richtung der mitgereisten Sandhausener Anhänger zu hören waren. Die Fanlager pflegen seit Jahren eine Fanfeindschaft (auch weil Anhänger der SV Sandhausen eine Fanfreundschaft mit dem VfR Aalen pflegen). Schmidt sagte Richtung SVS-Coach Gerhard Kleppinger: „Ich wünsche dem SV Sandhausen, dass die Ziele, die ihr euch neu steckt, einfach in Erfüllung gehen.“ Kleppinger selbst wollte zunächst aufgrund des frisch besiegelten Abstiegs zunächst keine großen Worte zum Spiel verlieren. Der 65-Jährige sagte aber: „Ich glaube, Heidenheim hat es genauso wie Darmstadt verdient, hochzugehen.“ Interessant: Vor dem letzten Spieltag hat der FCH als Tabellenzweiter weiterhin einen Punkt Vorsprung auf den Hamburger SV – und würde damit direkt in die Bundesliga aufsteigen. Während der FCH am Sonntag, 28. Mai, beim Quasi-Absteiger Jahn Regensburg antritt, hat der SV Sandhausen eben den HSV zu Gast (beide um 15.30 Uhr). Versprechen eines Trainers Und wie wird sich der SV Sandhausen dann präsentieren? Dafür hatte Gerhard Kleppinger eine deutliche Ansage: „Ganz Fußballdeutschland guckt dann auf unser Spiel. Wir werden uns da so teuer wie möglich verkaufen.“ Worte, die man beim FCH sicherlich gerne hört. Auch wenn die Heidenheimer sich auf einen eigenen Sieg in Regensburg konzentrieren werden.ed Und wo ist der Torschütze? Torschütze Niklas Beste wird von seinen Mitspielern „begraben“. Aufstieg vertagt . . . 2. Liga Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag. Dabei hat es der 1. FC Heidenheim weiterhin selbst in der Hand, direkt in die Bundesliga zu gehen. Von Edgar Deibert Der zerrissene Spielplan der deutschen Fußballliga, der auf maximale Gewinnoptimierung ausgelegt ist, macht auch solche Überlegungen möglich: Ob er denn lieber auf dem heimischen Sofa oder nach dem Spiel in Regensburg mit dem 1. FC Heidenheim als Aufsteiger in die Bundesliga feststehen würde, wurde Tim Kleindienst nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen gefragt. Es gab eine Zeit, in der die letzten beiden Spieltage einer Saison jeweils zur gleichen Uhrzeit angepfiffen wurden. Inzwischen ist dies nur am letzten Spieltag der Fall. Und deshalb durften die FCH-Spieler reihum erzählen, wie sie denn den Samstagabend verbringen würden. Schließlich hatte Heidenheim als Tabellenzweiter vier Punkte Vorsprung auf den Dritten, Hamburger SV. Doch dieser spielte eben erst am späten Abend. Gewissheit mit Verzögerung Hätte der HSV seine Partie gegen Greuther Fürth parallel ausgetragen, hätten die FCH-Spieler gleich gewusst: Nein, das reicht noch nicht. Der Aufstieg ist vertagt. Aber so hieß es für sie: Eine Gewissheit gibt’s nur mit einer gehörigen Verzögerung. Der HSV zog aber nach und gewann zu Hause mit 2:1 gegen Fürth.Damit hat der FCH vor dem letzten Spieltag der Saison weiterhin einen Punkt Vorsprung auf die Hamburger. Die Entscheidung darüber, welcher der beiden Vereine als Zweiter direkt in die Bundesliga aufsteigt, fällt damit am Sonntag, 28. Mai. Dann tritt der 1. FC Heidenheim beim SSV Jahn Regensburg 1. FC Heidenheim 2 Busch 17 Pick 36 Okoroji 30 Esswein 6 El-Zein 2 Zhirov 1 Müller 6 4 Mainka Siersleben 33 Maloney 3 Schöppner 11 Thomalla 10 Kleindienst 17 Zenga 25 Diakhite 1 Drewes 29 Ademi 1:0 0:0 26 Bachmann an. Der Hamburger SV muss nach Sandhausen (beide Spiele beginnen um 15.30 Uhr). Die Sandhausener stehen als Absteiger bereits fest. Doch auch Regensburg muss 19 Föhrenbach 37 Beste 32 Framberger 3 Dumic Voith-Arena 14 500 Zuschauer Schiedsrichter Benjamin Brand (Unterspiesheim) Tore 1:0 Beste (68.) Karten • Esswein • Kleindienst • Zenga • Kutucu • Busch SV Sandhausen Wechsel Heidenheim Schimmer/Schöppner (59.) Sessa/Pick (59.) Beck/Beste (90 +2 ) Keller/Thomalla (90 +3 ) Wechsel Sandhausen Ajdini/Framberger (45 +3 ) Evina/Ademi (63.) Kinsombi/Zenga (74.) Kutucu/Diakhite (74.) Sicker/Okoroji (74.) Foto: Eibner/Roger Bürke aufgrund der sehr schlechten Tordifferenz bereits jetzt für die 3. Liga planen. Fall 1: Gewinnt der FCH in Regensburg, steht er als Tabellenzweiter fest – egal wie der HSV in Sandhausen spielt. Darauf wird sich die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt konzentrieren. Fall 2: Spielt der FCH unentschieden in Regensburg, würde er dennoch direkt aufsteigen, wenn der HSV in Sandhausen ebenfalls nicht über ein Unentschieden hinauskäme oder sogar verlieren würde. Fall 3: Verlieren die Heidenheimer Fußballer in Regensburg, könnten sie dennoch direkt aufsteigen. Dann nämlich, wenn der HSV höchstens nur einen Punkt in Sandhausen holen würde (Unentschieden oder Niederlage). Der FCH hat das bessere Torverhältnis, dürfte in diesem Fall aber nicht mit mehr als vier Toren Differenz verlieren. Fall 4: Falls der FCH in Regensburg verlieren sollte und der HSV in Sandhausen gewinnt, müsste der FCH als Tabellendritter in die Aufstiegs-Relegation. Bei einer Feier alle an Bord So oder so: Nach dem Spiel gegen Regensburg wird der FCH gleich wissen, woran er ist. Wobei es einen Vorteil gibt: Bei einer Feier im Aufstiegsfall wären gleich alle dabei. Und es müsste nicht extra am späten Abend einen Treffpunkt an der Voith-Arena geben – wie es am Samstag der Fall gewesen wäre. „Zwicken? Das müssen wir uns nicht!“ Stimmen zum Spiel II Wie Frank Schmidt den Sieg einordnet und was das mit einem Bohrer zu tun hatte. In seiner Analyse des Heimerfolgs betonte Frank Schmidt: „Es ist nicht schlimm, dass wir die ein oder andere Torchance versemmelt haben. Das Entscheidende ist, dass du weitermachst.“ Symptomatisch sei das 1:0 gewesen. Dem Tor des Tages war eine überaus starken Balleroberung von Tim Kleindienst vorausgegangen. „Da geben viele auf, Tim Kleindienst und wir eben nicht“, sagte der FCH-Trainer. „Es ist ein Stück weit mein Spielstil: Man gibt einfach nicht auf“, bestätigte Kleindienst und fügte an: „Ich bin froh, dass Diego (Kevin Sessa) den Ball durchgelassen hat, weil er tatsächlich für Nikki bestimmt war.“ Insgesamt sei Geduld ein großes Thema beim FCH gewesen. „Da musste man heute ganz schön bohren, bei dieser Aufgabe“, sagte Heidenheims Coach Schmidt. Beim 0:0-Halbzeitstand habe er seine Mannschaft an eine Sache erinnert: „Sie sollten daran denken, wie gut wir sind. Ich habe ihnen gesagt: Macht einfach so weiter, wir werden uns belohnen“, so Schmidt. Diese Denkweise hat auch Niklas Beste verinnerlicht: „Ich wusste, dass wir ein Tor machen werden, weil wir die Qualität haben. Heute hatte ich einfach so ein Gefühl: Da kann nichts mehr anbrennen.“ Freute sich über den Heimsieg: FCH-Trainer Frank Schmidt. Foto: Eibner/Roger Bürke Vor dem letzten Spieltag steht der FCH weiter auf dem zweiten Tabellenplatz. Trainer Schmidt betonte, dass er sich bei dem Gedanken daran, was momentan ablaufe, nicht zwicken müsse. „Wir machen weiter und glauben daran. Wir wissen schon lange, dass wir nicht träumen.“ Und Kevin Müller brachte es wie folgt auf den Punkt: „In Regensburg müssen wir unsere Aufgabe lösen und den allerletzten Schritt gehen. Das wird genauso schwierig wie heute gegen Sandhausen“, so der FCH-Torwart.ed FCH-Noten Beste noch vor Kleindienst Kevin Müller Note 3,0 Marnon Busch Note 3,5 Patrick Mainka Note 3,0 Tim Siersleben Note 4,0 Jonas Föhrenbach Note 3,0 Lennard Maloney Note 3,5 In Feierlaune mit den Fans: Die Mannschaft des FCH vor der Osttribüne. Foto: Dennis Straub Florian Pick Note 2,5 Denis Thomalla Note 4,0 Jan Schöppner Note 3,5 Niklas Beste Note 2,0 Tim Kleindienst Note 2,5 Stefan Schimmer Note 4,0 Kevin Sessa Note 3,0 Zwei FCH-Legenden zu Besuch Zwei ehemalige FCH-Spieler schauten im Stadion vorbei. Tim Janssen, Verantwortlicher Public Relations & Club-TV beim FCH (Mitte) sprach mit Andreas Spann (links, 2007-2013 beim FCH) und Tim Göhlert (2005-2016). Spann, mittlerweile Abteilungsleiter IT & Prozessmanagement, sagte zum Drittligaaufstieg 2009: „Wir waren ein Team, wir haben zusammengehalten, wir haben gekotzt, und wir sind aufgestiegen.“ Ein Fingerzeig? ed/Foto: Eibner/Sascha Walther

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