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Heidenheimer Zeitung von 20.05.2023

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26 REGIONALSPORT

26 REGIONALSPORT Samstag, 20. Mai 2023 Das kuriose Inning Baseball-Bundesliga Heideköpfe kassieren in nur einem Durchgang gegen Mainz elf Punkte und verlieren ihr erstes Spiel, schlagen aber mit einem 3:0-Sieg zurück. Heute geht‘s in Mainz weiter. Von Thomas Jentscher Die Heidenheimer Baseballer hatten eine intensive Serie gegen den direkten Play-off-Konkurrenten Mainz Athletics erwartet, jetzt wurde das ganze noch schwerer. In der ersten Begegnung kassierten die ersatzgeschwächt antretenden Heideköpfe am Himmelfahrtstag eine ziemlich irre 0:11-Niederlage, gewannen dann immerhin Spiel zwei mit 3:0. Viel schlimmer ist allerdings die Verletzung eines wichtigen Akteurs der HSB-Mannschaft. So etwas haben die Heideköpfe wohl auch noch nicht erlebt. Spiel eins gegen Mainz tröpfelte mit leichten Vorteilen für die Gastgeber vor sich hin, ehe die Athletics das vierte Inning mit drei krachenden Hits eröffneten. Dabei machte Heidenheims Werfer Sven Schüller, der bereits am Sonntag in Mannheim gefordert war, seine Sache nicht schlecht, aber er konnte werfen wie und wohin er wollte – die für ihre starke Offensive bekannten Mainzer trafen plötzlich jeden Ball. Am Einsatz mangelte es den Heideköpfen – wie hier Maurice Montgomery – nicht, doch im vierten Inning des ersten Spiels lief einfach alles schief. Foto: Kalle Linkert Mainz trifft plötzlich alles „Sie haben sensationell geschlagen und wie das dann so ist, unter Druck passieren auch noch Fehler“, sagt Trainer Klaus Eckle. Beim Stand von 0:3 und einem Aus versprang ein Ball leicht, statt Double-Play gab es weitere Punkte und danach brachen die Heideköpfe vollends ein. Trotz drei Pitcher-Wechseln standen am Ende sechs Hits, sieben Freiläufe und unfassbare elf Punkte für Mainz zu Buche. Nachdem die HSBler zuvor in neun kompletten Spielen gerade mal 15 Runs kassiert hatten, waren es so also elf in einem einzigen Inning. Das Spiel war damit gelaufen, zumal ja nur sieben Durchgänge gespielt wurden. Es blieb beim 0:11 und viele Besucher im gut gefüllten Hellenstein-Energie-Ballpark fragten sich, ob die Heideköpfe sich von diesem Schock würden erholen können. Sie konnten – vor allem dank Werfer Jared Mortensen. Der Kanadier hatte die Mainzer Schlagreihe von Beginn an im Griff, benötigte in sieben Innings nur 80 Würfe, gab lediglich zwei Hits und einen Walk ab. Mortensen wieder bärenstark Die Heidenheimer gingen auch schon im ersten Durchgang in Führung, hatten nach Hit von Simon Liedtke sowie Walks für Shawn Larry und Simon Gühring aber auch etwas Glück, dass der Leftfielder der Gäste die Kugel nach dem weiten Schlag von Daniel Vavrusa nicht mehr unter Kontrolle brachte. Den fünften Spielabschnitt eröffnete Gary Owens mit einem Double, kam kurz darauf zum 3:0 nach Hause und diese Führung verteidigten die Platzherren bis zum Schluss. Die Freude über den Sieg war allerdings getrübt, denn der als Shortstop spielende Liedtke zog sich bei einer Abwehraktion eine Verletzung zu. „Er macht ein überragendes Play, bleibt dann unglücklich mit dem Stollen hängen“, bedauert Eckle – die erste Diagnose lautet auf Riss des hinteren Kreuzbandes. Schwere Verletzung trübt Laune Damit verschärft sich die Lage für die Heidenheimer weiter, heute (13 Uhr) fehlen den Heideköpfen bei der Fortsetzung der Serie in Mainz Philip Schulz, Drew Janssen und Simon Liedtke, dazu sind noch weitere Spieler angeschlagen. Einige Akteure werden auf ungewohnten Positionen spielen müssen, dazu kommt, dass Mainz seine beiden besten Werfer Tim Stahlmann und Brady Tedesco am Donnerstag noch nicht eingesetzt hat. „Wir werden dennoch alles versuchen und spielen natürlich auch zweimal auf Sieg – wenn es dann nur einmal klappt, können wir dennoch sicher zufrieden sein“, so Eckle. Zumindest ein Sieg muss auch her, um die Tabellenführung vor Regensburg und Mainz zu verteidigen. Namen und Zahlen Heidenheim Heideköpfe - Mainz Athletics 0:11 / 3:0 Hits: 6:8 / 4:2, Errors: 1:1 / 1:3 Heideköpfe: Holl (LF; 0 Hits bei 6 Schlagversuchen, Owens (CF; 3/6, 2 Doubles), Larry (RF; 0/5, 1 Walk), Germaine (3B; 0/4, 1 Walk), Gühring (1B; 1/3, 2 Walks), Vavrusa (C; 1/4, 1 Walk), Franke (DH; 1/3), Liedtke (SS; 1/4), Montgomery (2B; 1/5), Hörger (DH; 2/3) – Pitcher: Schüller (3.1 Innings, 8 Earned Runs, 4 Strike-outs), (Schiele 2 ER), Plitz (0.1 I, 1 ER), Seyfried (1.1 I, 0 ER, 2 SO), Mortensen (7 I, 0 ER, 5 SO) Sprung ins Landesfinale Turnen Nachwuchs von HSB und SV Bolheim überzeugt auf Gauebene. Sieben HSB-Nachwuchsturnerinnen hatten sich fürs Bezirksfinale in Ellhofen qualifiziert. Es ging dort um den Einzug in das Landesfinale, jeweils die sechs Besten schafften den Sprung. In der Altersklasse turnte Marie Wiedenmann souverän durch und gewann mit 50,7 Punkten und über einem Punkt Vorsprung die Goldmedaille. Auch Emilie Kaufmann schaffte mit Platz fünf und 49,05 Punkten die Qualifikation. In der Alterklasse 9 turnte Letizia Tjhay einen fehlerfreien Wettkampf und erreichte mit 57,7 Punkten die Silbermedaille. Auch Emma Wiedenmann gelang als Vierte mit 56,8 Punkten die Qualifikation. Nur um 0,25 Punkte verpasste diese Layla Ammer, die Siebte wurde. Marlen Ramsayer belegte mit 54,9 Punkten Platz 13. In der Altersklasse 10 wurde Katharina Singer Fünfte (57,6) und darf nun zum Landesfinale. Am Sonntag gingen dann die Jungs der WKG Heidenheim/ Steinheim in Laichingen an den Start. Auch hier gab es nochmals eine Medaille. Luis Bolsinger belegte mit 73,8 Punkten in der Altersklasse 10 den zweiten Platz. Die Plätze 13 und 22 belegten bei den Elfjährigen Janosch Krenz (66,9) und Florian Banzhaf (63,05). Somit ist der HSB mit sechs jungen Turnerinnen und Turnern beim Landesfinale am 24./25. Juni am Start. Der Fahrplan durch die emotionalen Wochen Amateurfußball So laufen die Relegation und der Abstieg im Landkreis Heidenheim ab. Ob Freudenjubel oder Tränen der Enttäuschung – diese emotionalen Reaktionen wird es in den Fußball-Ligen im Landkreis in den kommenden Wochen wieder geben. Die ersten Entscheidungen um den Abstieg und Aufstieg sind dabei bereits gefallen: Der TV Steinheim (Kreisliga A 3) und der ASV Heidenheim (Kreisliga B 5) stehen bereits als Meister ihrer Klassen fest. In der Bezirksliga streiten sich die TSG Nattheim und der FV Sontheim/Brenz mit Germania Bargau um den Aufstieg in die Landesliga. In der Vorsaison scheiterten die Sportfreude Fleinheim (weiße Trikots) nur knapp in der Relegation. Foto: Markus Brandhuber Zwei Absteiger sind fix Am Tabellenende sind der Abstieg des AC Milan Heidenheim und des SC Hermaringen besiegelt. Vor allem hinter den Fragen, wer in den drei Ligen sonst noch absteigen wird und wer sich für die Relegation qualifizieren wird, stehen noch viele Fragezeichen. Der Fußballbezirk Ostwürttemberg hat jüngst die Termine für die Entscheidungs- und Relegationsspiele veröffentlicht sowie die Regelungen für den Auf- und Abstieg kommuniziert. Dazu ein Überblick: Abstiegsregelung Kreisliga A 3 Wie viele Mannschaften aus der Kreisliga A 3 absteigen müssen, richtet sich nach den Entscheidungen in der Bezirksliga. Wie beschrieben, stehen zwei Teams, die der Kreisliga A 3 zugeordnet werden, als Absteiger fest. Mit dem VfL Gerstetten könnte noch ein weiterer Kreisvertreter hinzukommen (direkt oder über die Relegation). Steigen zwei Teams aus der Bezirksliga ab, müssen zwei Teams aus A 3 in die B 5, bei drei Absteigern sind es drei Mannschaften. Entscheidungs- und Relegationsspiele Das Relegationsspiel zur Kreisliga A 3 findet am Freitag, 16. Juli, in Herbrechtingen statt (18 Uhr). Dabei spielt die TSG Giengen, die bereits als Zweiter der B-5-Staffel feststeht, gegen den Nicht-Absteiger (Team auf dem Relegationsplatz) aus der A 3. Der Sieger spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga A 3. In der Relegationsrunde Bezirksliga/ Kreisliga A 3 trifft im ersten Entscheidungsspiel am Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr der Zweite aus der A-Klasse auf den Nicht-Absteiger der Bezirksliga. Gespielt wird die Partie in Sontheim, wenn der Bezirksliga-Vertreter aus dem Kreis Heidenheim kommt. Kommt die Mannschaft aus Aalen oder Schwäbisch Gmünd, wird beim TV Steinheim gespielt. Der Sieger der Partie trifft am Sonntag, 18. Juni, auf den Sieger der Partie zwischen den Vizemeister der Kreisliga A 1 und A 2. Der Gewinner des Relegationsspiels, das in Abtsgmünd ausgetragen wird, darf in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga ran. Aufstieg in die Landesliga Der Weg des Bezirksliga-Vizemeisters in die Landesliga ist ein langer. Zunächst geht es am Mittwoch, 14. Juni, gegen den Vize-Meister der Bezirksliga Donau/Illler (18 Uhr). Bei Beteiligung einer Mannschaft aus dem Kreis Heidenheim wird in Burgberg gespielt (sonst in Heldenfingen). Für den Gewinner der Partie geht es im zweiten Entscheidungsspiel in Waldstetten gegen den Sieger der Partie zwischen den Bezirksliga-Zweiten aus Neckar/Fils und Stuttgart (18. Juni/15 Uhr). Die Entscheidung fällt dann zwischen dem Sieger der Partie und dem Vertreter aus der Landesliga am Sonntag, 25. Juni (15 Uhr). Dominik Florian Marie Wiedenmann vom HSB schaffte den Sprung ins Landesfinale. Foto: Sindo Tjhay Vom SV Bolheim hatten sich vier Jugendturner für das Bezirksfinale qualifiziert und gleich drei schafften es ins Landesfinale. Den Beginn machten die zwei elfjährigen Felix Reuter und David Krell im Geräte-Fünfkampf. Felix kam mit einer ausgeglichenen Leistung auf hohem Niveau an allen Geräte sogar auf den zweiten Platz (72,85 Punkte). David wurden mit 70,65 Punkten Siebter und holte einen der zehn Qualifikationsplätze. Bei den Neunjährigen landete mit Luca Niess ein Bolheimer auf dem Treppchen, mit einer souveränen Leistung und 55,95 Punkten wurde er Zweiter. Felix Fronmüller verpasste die Qualifikation knapp mit dem 13. Platz und 50,00 Punkten. Judith Schneider/ Thomas Braunger Bolheimer Jugendturner holen neun Medaillen Bei der Mehrkampfmeisterschaft des Turngaus Ostwürttemberg in Böbingen holten die Bolheimer Jugendturner fünf Mal Gold und vier Mal Silber. Bei der Mehrkampfmeisterschaft müssen die Teilnehmer drei turnerische Disziplinen und drei leichtathletische Disziplinen absolvieren, dabei ging es um die Qualifikation für das württembergische Landesfinale, das in diesem Jahr in Heidenheim stattfindet. Hannes Speier absolvierte bei den Siebenjährigen seinen ersten Sechskampf, schrammte nur um 1,03 Punkte am Titel vorbei und wurde mit 42,19 Punkten Zweiter. Bei den Neunjährigen konnte Luca Niess seinen Vereinskamerad Felix Fronmüller mit 59,40 Punkten auf Distanz halten – Gold und Silber für Bolheim. Niklas Braunger gewann den Wettbewerb der Zehnjährigen mit klarem Vorsprung (62,94), in derselben Altersklasse landete Finn Geier auf dem fünften Platz (52,02). Bei den Elfjährigen lieferten sich Felix Reuter und David Krell ein Kopf-an-Kopfrennen, das Felix (66,03) knapp für sich entscheiden konnte, David erturnte 65,45 Punkte. Ben Jacob und Elian Klopfer kamen auf Platz vier und sechs. Noch knapper ging es bei den Zwölfjährigen zu: Finn Ostrowski (62,37) musste sich mit minimalem Rückstand von 0,01 Punkten dem Böbinger Ron Gruber geschlagen geben. Erik Schenek erkämpfte bei den 13-Jährigen mit 73,47 Punkten die Tagesbestwertung, überzeugte im Turnen (15,40 am Reck) ebenso wie in der Leichtathletik (48,75 m Schlagball). Eine weitere Goldmedaille für Bolheim gab es durch Jannik Dambacher (51,88) im Jahn-Sechskampf, einem Wettbewerb mit Turnen, Leichtathletik und Schwimmen. Thomas Braunger Jede Menge Medaillen holten die Bolheimer Jugendturner bei der Mehrkampfmeisterschaft. Foto: tb Triathlon Top-Ergebnis für Grimmeisen Beim Waldsee-Triathlon der LG Märchenwald in Wemding (Landkreis Donau-Ries) wurden 500 Meter im nur 16 Grad warmen Waldsee geschwommen. Danach ging es auf die 18 Kilometer lange Radstrecke mit anschließenden drei Laufrunden (fünf Kilometer) um den See. Stefanie Grimmeisen von der Triathlonabteilung des SV Mergelstetten erreichte in 1:11 h den fünften Gesamtplatz und gewann zugleich souverän in ihrer Altersklasse W 50. Marcus Pfeffer

27 REGIONALSPORT Samstag, 20. Mai 2023 „Da würde mir das Blut in den Adern gefrieren“ Fußball-Bezirksliga Vor dem Spitzenspiel zwischen Nattheim und Sontheim erzählen mit Armin Haas und Miriam Maier zwei Menschen von ihrer Gefühlslage, die zwar eng mit dem jeweiligen Verein verbunden sind, sonst aber nicht im Mittelpunkt stehen. Von Edgar Deibert Nach so etwas lechzen Fußballfans: Die ersten drei Mannschaften der Bezirksliga sind drei Spieltage vor Saisonende punktgleich (jeweils 61 Zähler). Und mit der TSG Nattheim und dem FV Sontheim treffen am Sonntag, 21. Mai, zwei von ihnen direkt aufeinander (15 Uhr). Das Ziel ist ganz klar, die Meisterschaft. Dafür tun Trainer und Spieler alles. Doch nicht nur die. Sowohl bei der TSG Nattheim, als auch beim FV Sontheim gibt es ganz besondere Fans und Betreuer, die im Hintergrund ihren Teil zum Erfolg beitragen. Eine Legende in Nattheim ist Armin Haas. Wobei: „Legende würde ich nicht sagen. Das sind für mich andere, zum Beispiel Matthias Hauf“, schränkt der 44-Jährige ein. „Eher ein Urgestein, das passt“, schiebt Haas nach. Und doch: Armin Haas stieg mit der TSG von der Kreisliga B bis in die Bezirksliga auf. Und seine zwei Jahre beim SV Großkuchen, mit dem er in die Landesliga preschte, sollen auch nicht unerwähnt bleiben. 2010, mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, beendete Haas seine Karriere mit 32 Jahren ganz bewusst. „Es war ein ganz guter Cut“, sagt er. Ein paar Kilo „draufgesattelt“ Doch er blieb seiner TSG treu. „Bei mir war es eine klassische Fußballer-Evolution“, beschreibt Haas. „Zuerst habe ich eine kurze Pause eingelegt und etwas Luft geholt. Da habe ich ein paar Kilo draufgesattelt. Dann bin ich bei den Alten Herren eingestiegen, wurde Jugendtrainer und bin noch immer Teil des Jugendleitungsteams.“ Als Softwareentwickler unterstützt er zudem die TSG Nattheim beim Sponsoring oder bei den Social-Media-Aktivitäten. Und er schwärmt von der aktuellen Mannschaft. Natürlich auch von Bernd Klein, mit dem er selbst zusammengespielt hat und 2005 von der B- in die A-Staffel aufgestiegen war. „Bernd tut mit Vorfreude auf die Toppartie: Armin Haas hat selbst erfolgreich für die TSG Nattheim gespielt.Fotos: rp/mb seiner Art, seiner Präsenz und seiner Größe der Mannschaft einfach gut“, sagt Armin Haas. „Und klar: Wir haben auch andere Superstürmer wie Patrick Brümmer, der pfeilschnell ist, oder Fabian Horsch, der auch aus der zweiten Reihe gefährlich ist.“ Brümmer, der längere Zeit krank ausgefallen war, könne dabei zum „Gamechanger“ werden, ist sich Haas sicher. „Er lebt vom schnellen Umschaltspiel.“ Überhaupt wählt Haas ein interessantes Bild, als er die Nattheimer Angreifer beschreiben soll: „Wenn ich Abwehrspieler wäre und sie würden vor mir stehen, würde mir das Blut in den Adern gefrieren“, sagt der ehemalige TSG-Kicker – und muss lachen. Ein Frosch in einem Fußball Schon jetzt sei die Saison der größte sportliche Erfolg in der Geschichte der TSG Nattheim. „Man spürt auch im Umfeld des Vereins, dass alle stolz darauf sind, was die TSG erreicht hat“, sagt Armin Haas. „Das ist einfach genial.“ Er sei von einem Aufstieg überzeugt. „Das Team hat die Mischung, die Mentalität und den Miriam Meier ist Physiotherapeutin beim FV Sontheim. Spitzenspiel am Sonntag – Was sagen die Trainer? Sontheims Trainer Sebastian Knäulein sagt: „Jetzt sind wir die Gejagten.“ Die Sontheimer standen in der laufenden Spielzeit noch nie auf dem ersten Tabellenplatz. Nun treten sie am morgigen Sonntag bei der TSG Nattheim an (Beginn um 15 Uhr). Nattheims Coach Maximilian Laible betont: „Wir haben unsere Hausaufgaben getan und gehen mit viel Selbstvertrauen in die Saison-Endphase.“ Durch einen 4:1-Sieg beim damaligen Spitzenreiter Germania Bargau rückte die TSG auf Rang zwei vor. Miriam Maier spielte in der Jugend der TSG Nattheim bis zur C-Jugend mit Jungs zusammen. Dann wechselte sie zum FFV Heidenheim (U 17, Oberliga). Inzwischen läuft die Innenverteidigerin für den RSV Hohenmemmingen auf, der die Meisterrunde der Bezirksliga spielt. Charakter, die es dazu braucht.“ Und mit Maximilian Laible einen sehr guten Trainer. „Er weiß, dass, wenn ein Ball hüpft, kein Frosch drin sitzt“, lobt Haas auf die schwäbische Art und Weise. Nun freue er sich aber zunächst einmal auf das Spitzenspiel gegen den FV Sontheim. Wie die Partie, die er mit seinem Sohn Julian anschauen werde, ausgeht? „Angesichts der Offensivqualitäten der beiden Teams wird es kein 0:0 geben“, ist sich Haas, der einst mit Sontheims Coach Sebastian Knäulein bei Hartmann zusammengearbeitet hat, sicher. „Es wird eher ein 3:2.“ Doch wie das mit Tipps so ist, hat Miriam Maier zum Ausgang der Partie eine andere Meinung. „Auch ich gehe von einem torreichen Spiel aus, Sontheim gewinnt aber 4:3“, sagt die 22-Jährige, die eine ganz besondere Verbindung zum FV Sontheim hat. Seit Juli 2021 ist Maier Physiotherapeutin bei den Fußballern – und kümmert sich damit um kleinere und größere Wehwehchen. Worüber am häufigsten geklagt wird? „Über schwere Beine nach den Spielen“, sagt die Herbrechtingerin, die selbst beim RSV Hohenmemmingen Fußball spielt und somit aus eigener Erfahrung weiß, wo’s beim Fußball mal zwickt. Für sie heißt es häufig: Muskeln und Faszien lösen. Ob das weh tut? „Oh, ja, das ist oftmals eine schmerzhafte Angelegenheit“, sagt Maier. Manche Kicker jammern mehr, andere weniger. Namen möchte sie aber nicht nennen. Denn: Was im Behandlungsraum gesprochen wird, bleibt auch im Behandlungsraum. Nach dem Abitur am Max- Planck-Gymnasium hat sich Maier ganz bewusst für eine Ausbildung zur Physiotherapeutin entschieden. Und kam über Umwege zum Engagement beim FV Sontheim. Als Teil des Teams, Trainer Sebastian Knäulein fragt durchaus auch mal an, wie belastbar ein Spieler sei, bekommt Miriam Maier natürlich auch die Stimmung unmittelbar mit. In der vergangenen Saison, in der der FV Sontheim aus der Landesliga abgestiegen war, sei diese gedämpft gewesen. Allerdings vor allem aufgrund der vielen Langzeitverletzten. Umso schöner sei es, dass es nun sportlich wieder so gut laufe, sagt Maier. „Ich freue mich für die Jungs, das haben sie sich verdient“, sagt sie im Hinblick darauf, dass der FVS nun Tabellenerster ist. Ein „Klacken“ im Knie Allerdings punktgleich mit der TSG Nattheim und dem 1. FC Germania Bargau. Auch für sie als Fußballerin und Fußballfan sei es eine ganz besondere Situation. Maier bedauert dabei, dass sie am Sonntag in Nattheim nicht dabei sein kann. Vor zwei Wochen hat sie sich nämlich bei einem Zweikampf schwer verletzt. Im Knie habe es „klack“ gemacht, beschreibt sie. Eine genaue Diagnose hat sie zwar noch nicht, aber es bestehe der Verdacht auf einen Kreuzbandriss und einen Bruch der Kniescheibe. Das heißt für Miriam Maier: ran an die Krücken. Das Spitzenspiel möchte sie über einen Liveticker verfolgen. Doch wer kümmert sich anschließend um die schweren Beine der Sontheimer Kicker? „Das ist eine gute Frage“, sagt Maier. „Wahrscheinlich die Blackroll.“ SPORTPROGRAMM FUSSBALL Samstag, 13 Uhr: 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen Sonntag, 13 Uhr: SV Großkuchen - FV Sontheim/Brenz II; SV Mergelstetten II - SG Heldenfingen/Heuchlingen II, TSG Nattheim II - ASV Heidenheim, TSG Schnaitheim II - SC Hermaringen II Sonntag, 15 Uhr: TSG Giengen - SG Auernheim/Neresheim; TKSV Giengen - SG Herbrechtingen/Bolheim, SV Mergelstetten - SG Burgberg/Hohenmemmingen, RSV Oggenhausen - TSV Gussenstadt, SG Niederstotzingen/Rammingen - Türkspor Heidenheim, SF Fleinheim - FC Härtsfeld, SV Bissingen - SG Königsbronn/Oberkochen, TV Steinheim - SV Söhnstetten; SC Hermaringen - AC Milan Heidenheim, TSG Schnaitheim - Unterkochen, VfL Gerstetten - Neuler, TSG Nattheim - FV Sontheim JUGENDFUSSBALL Sonntag, 14.30 Uhr: 1. FC Heidenheim - SSV Reutlingen (B-Junioren) „Das war schon eine Hausnummer“ Fußball Das Pokalfinale der Herren wurde von einem Trio der SRG Heidenheim geleitet. Wird das zur Tradition? Wie bereits im Vorjahr wurde auch dieses Mal das Finale im Herren-Bezirkspokal von einem Schiedsrichter der Schiedsrichtergruppe Heidenheim gepfiffen: Obmann Bernd Birkenmaier wurde dabei von Ronny Eberhardt (beide RSV Hohenemmingen) und Moritz Kammerer (FV Sontheim) als Linienrichter unterstützt. In Ebnat setzten sich Dorfmerkingen II gegen die SG Bettringen II an Christi Himmelfahrt mit 2:0 durch. Und das vor knapp 1500 Zuschauern (aufgrund des großen Andrangs musste der Anpfiff um einige Minuten verschoben werden). „Diese Kulisse war schon eine Hausnummer“, zeigt sich Birkenmaier beeindruckt. „Es war eine tolle Erfahrung, auch wegen des ganzen Drumherums“, sagt Birkenmaier. Für die Schiedrichter seien Parkplätze reserviert gewesen, zudem gab es ein kleines Buffet im Schiriraum. Ganz wie beim FCH? Birkenmaier muss bei diesem Vergleich laut lachen. Trotz des schönen Erlebnisses (die Partie sei reibungslos verlaufen) sagt Schiedsrichter Birkenmaier aber auch: „Es wäre schön, wenn im nächsten Jahr wieder eine Mannschaft aus dem Landkreis Heidenheim im Finale vertreten wäre.“ Dann nämlich wäre die Wahrscheinlichkeit gering, dass die SRG Heidenheim das Finale leiten darf. ed Was gibt es da zu schreiben? Ronny Eberhardt, Bernd Birkenmaier und Moritz Kammerer (von links) im Einsatz. Foto: Thomas Nast Tennisturnier in Heidenheim Der TC Heidenheim richtet die Hartmann Open für Aktive aus (Montag, 29. Mai, bis Mittwoch, 31. Mai). Das Turnier ist als als Ranglisten- und Leistungsklassenturnier des WTB ausgeschrieben. Für die Teilnehmenden geht es auch um Ranglisten- und Leistungsklassenpunkte. Bis zum 25. Mai ist die Anmeldung noch möglich. (Herren B LK 10 bis LK 18; Herren C LK 16 bis LK 25; Damen LK 10 bis LK 25) Die vollständige Turnierausschreibung kann auf der Homepage des TC Heidenheim www. tc-heidenheim.de unter Turniere eingesehen werden. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0152.08726395 oder per E-Mail: info@tc-heidenheim.deTC Reiten Metzdorf glänzt in Gunzenhausen Überzeugende Leistungen zeigte jüngst Lena Metzdorf beim 8. Internationalen Championat in Gunzenhausen. Die Reiterin der RSG Ugenhof ging mit „Nanuk“ bei fünf Prüfungen an den Start. In der Dressurreiterprüfung Kl. A sicherten sich Metzdorf und „Nanuk“ (Wertnote 7,5) den vierten Platz, in der Dressurprüfung Kl. A* reichte es für den fünften Platz (8,0). Am besten lief es in der Stilspringprüfung Kl. E, bei der das Duo einen starken zweiten Rang holte (8,2). RSG In Gunzenhausen erfolgreich: RSG-Reiterin Lena Metzdorf auf „Nanuk“. Foto: RSG Ugenhof Kreisvertreter meisterten den Rennsteiglauf Über 17.000 Teilnehmer starteten beim 50. Rennsteiglauf, Europas größtem Crosslauf – darunter auch wieder einige Läufer aus dem Kreis Heidenheim. Er zählt zu den schönsten und beliebtesten Landschaftsläufen Deutschland und führt entlang des berühmten Höhenweges im Thüringer Wald. Für die Starter des Supermarathons mit seinen gewaltigen 73,9 km und 3249 Höhenmetern fiel der Startschuss in Eisenach schon um 6 Uhr und bei noch etwas kühlen Temperaturen. Nach 8:01:29 h überquert Thorsten Bader (TSG Giengen) als 391. bei den Männern die Ziellinie, in seiner Altersklasse belegte er damit Rang 105. Angela Wegele (We- Run4Fun) folgte in 8:10:56 h als 47. Frau und Dritte ihrer Altersklasse. Manfred Wicht (WeRun4Fun) beendete den Lauf als 675. Mann nach 8:43:48 h (12. AK 65). Für Eszter Schmidt-Hantos und Danjela Folberth vom TV Steinheim war es der erste Ultra. Beide kamen gemeinsam nach 10:03:04 h ins Ziel in Schmiedefeld und waren mit dieser Zeit sehr zufrieden. Danjela Folberth wurde 246. bei den Frauen und 45. in der Altersklasse W 50. Eszter Schmidt-Hantos erreichte Rang 247 und Platz 43 in der W 45. Thomas Ißler (TSG Schnaitheim) belegte nach 8:17:27 h den 480. Platz bei den Männern (85. M 50), während Peter Unzeitig (TV Steinheim) das Rennen aufgrund gesundheitlicher Probleme am Grenzadler bei 54 km nach guten 6:32:38 h beenden musste. Dem Marathon mit 42,2 km und einer Höhendifferenz von 1613 Metern stellte sich Daniela Bader (TSG Giengen) zum dritten Mal und lief in neuer persönlicher Bestzeit von 3:54:24 h als 29. bei den Frauen und Siebte ihrer Altersklasse über die Ziellinie. Willer/Folberth

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