8 BLICK IN DIE WELT Freitag, 1. September 2023 Fünf Arbeiter sterben bei Zugunglück Unfall Lokomotive rast in Norditalien in eine Gruppe von Gleisarbeitern. Fünf Männer kommen dabei ums Leben. Turin. Bei einem Zugunglück in Italien sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Auf der Strecke zwischen den Großstädten Mailand und Turin im Norden des Landes raste eine Lokomotive mit leeren Waggons in eine Gruppe von Gleisarbeitern, die in der Nähe der Gemeinde Brandizzo mit Wartungsarbeiten beschäftigt waren. Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um fünf Männer zwischen 22 und 53 Jahren. Zwei weitere Arbeiter kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Das Unglück ereignete sich am späten Mittwochabend, etwa einen Kilometer vom Bahnhof von Brandizzo entfernt, einem Vorort von Turin. Nach Polizeiangaben war die Lokomotive mit etwa 160 Kilometern pro Stunde schnell unterwegs. Der Lokführer erlitt einen Schock. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen Ermittlungen auf, um den Hergang des Unglücks zu klären. Womöglich habe es ein Kommunikationsproblem „zwischen dem Team und dem, der die Durchfahrt des Zuges signalisieren sollte“, gegeben, sagte der Bürgermeister von Brandizzo, Paolo Bodoni. Die Gleisarbeiter waren nach Angaben der italienischen Eisenbahn RFI bei einem externen Unternehmen beschäftigt. Eigentlich sollten sie über Nacht in der Nähe des Bahnhofs Gleise austauschen. Die Strecke wurde nach dem Unglück vorübergehend gesperrt. dpa Auf Baum geflüchtet Tiere Wildschweine versetzen zwei junge Männer in Panik. Sternberg. Aus Angst vor fünf Wildschweinen haben sich zwei junge Männer in der Nacht zu Donnerstag auf einen Baum geflüchtet. Die 17- und 18-Jährigen wurden laut Polizei auf einem Wanderweg in Sternberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) von dem Schwarzwild überrascht. Sie hatten noch einen Notruf abgesetzt, dann fiel das Handy auf den Boden – bevor sie ihren Standort näher beschreiben konnten. Lautes Rufen brachte Polizei und Feuerwehr auf ihre Spur, eine Drohne beleuchtete den Suchbereich. Der Krach und das Licht vertrieben die Wildschweine, die zwei konnten im Beisein der Einsatzkräfte vom Baum steigen. dpa Feuerwehrleute konnten den in der Nacht ausgebrochenen Brand am Donnerstagmorgen löschen. In dem fünfstöckigen, leerstehenden Gebäude lebten Hunderte von Menschen. Sie sollen größtenteils aus anderen afrikanischen Ländern stammen. Dutzende Tote bei Großbrand Unglück Haus in der südafrikanischen Metropole Johannesburg geht in Flammen auf. Mindestens 74 Menschen sterben. Viele Bewohner waren eingesperrt. Bei einem verheerenden Brand in einem fünfstöckigen Gebäude in der südafrikanischen Metropole Johannesburg sind mindestens 74 Menschen in den Flammen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien zwölf Kinder, teilten die Behörden nach Abschluss der Bergungsaktion am Donnerstag mit. Das jüngste Opfer sei etwa anderthalb Jahre alt, sagte der Sprecher des Rettungsdienstes, Robert Mulaudzi. Mindestens 52 weitere Menschen seien verletzt worden. Zahlreiche Bewohner waren den Behörden zufolge hinter einem Sicherheitstor in dem Haus eingesperrt, als das Feuer sich ausbreitete. Das Gebäude stand offiziell leer, tatsächlich hausten aber hunderte Menschen illegal darin. Rund 300 Menschen in 141 Haushalten seien durch den Brand obdachlos geworden, teilte der auf Provinzebene für Infrastruktur und Siedlung zuständige Regierungsbeamte Lebogang Maile auf X mit. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Feuers in dem Gebäude aufhielten, blieb unklar. Rettungskräfte durchkämmten das Gebäude am Donnerstag systematisch auf der Suche nach weiteren Opfern. Wie Feuerwehrmann Robert Mulaudzi beschrieb, hatten die Hausbesetzer in jedem der Stockwerke Dutzende „Hütten“ eingerichtet, um sich ihre Ein Überlebender kauert in eine Decke gewickelt auf dem Boden. Von Banden kontrolliert Illegale Hausbesetzungen in leerstehenden Gebäuden sind in Johannesburgs Stadtzentrum sehr häufig. Viele werden von kriminellen Banden kontrolliert, die von den Bewohnern Miete eintreiben. Die Stadtmitte gilt als heruntergekommen und gefährlich. Firmen und Geschäfte sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate in der Innenstadt schon vor vielen Jahren in umliegende Bezirke gezogen. Somit stehen zahlreiche Gebäude im Zentrum leer, viele davon sind von Obdachlosen besetzt. Immobilieneigentümer haben schon seit langem aufgehört, ihre Grundstücke dort instandzuhalten. FOTO: MICHELE SPATARI/AFP Wohnräume abzuschirmen. Es habe vielfach keine Fluchtwege gegeben. „Im Gebäude gab es ein geschlossenes Sicherheitstor, sodass die Menschen nicht raus konnten“, sagte Mgcini Tshwaku, ein Vertreter der örtlichen Sicherheitsbehörden. Verkohlte Leichen seien hinter dem Tor gefunden worden. Ein afp-Reporter vor Ort berichtete, dass Helfer weitere Tote aus dem Gebäude trugen und sie unter Tüchern auf die Straße legten. Einige der Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sagte der Sprecher des Rettungsdienstes Mulaudzi. „Wir bewegen uns von Stockwerk zu Stockwerk“, sagte Mulaudzi dem Sender ENCA. „Es ist wirklich ein trauriger Tag für die Stadt Johannesburg“, fügte er hinzu. In mehr als 20 Jahren Rettungsdienst habe er so etwas noch nicht erlebt. Es war einer der tödlichsten Hausbrände der vergangenen Jahre weltweit. Feuerwehrleute konnten den in der Nacht ausgebrochenen Brand am Donnerstagmorgen löschen. Das Feuer habe sich wegen der leicht entzündlichen Baumaterialien schnell ausgebreitet. Die Brandursache war noch nicht geklärt. Da es in derartigen Gebäuden keine Stromversorgung gebe, liege die Vermutung nahe, dass Kerzen oder ein Kochfeuer den Brand verursacht haben könnten, sagte der Sprecher der Sicherheitsbehörden Tshwaku. Eine genaue Untersuchung zur Ursache des Brandes gab es noch nicht. Nach dem Großbrand brach ein Streit über die Schuldfrage aus. Vertreter der Stadtregierung machen Aktivisten verantwortlich, die vor Gericht regelmäßig gegen Hausräumungen kämpfen. Diese weisen die Vorwürfe als unfair zurück; das Problem sei jahrelange Vernachlässigung durch die Behörden. Nach Angaben Mailes gehörte das Gebäude der Stadt Johannesburg und war zuvor an einen Verein vermietet worden, der sich für den Schutz misshandelter Frauen einsetzte. Die Organisation sei „aus Sicherheitsgründen“ später aufgelöst worden. Bei einer Durchsuchung der Räume durch Polizei und Sicherheitsbehörden zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt habe es Festnahmen gegeben. Damals habe man bereits festgestellt, dass Miete für die Räume verlangt worden sei. Laut Südafrikas Präsidialministerin Khumbudzo Ntshavheni wurde das betroffene Gebäude von „illegalen Immigranten“ besetzt; die Bewohner sollen größtenteils aus anderen afrikanischen Ländern stammen. Der Johannesburger Radiosender „702“ berichtet von einer „in Wohnungen untergebrachten Armensiedlung“. afp/dpa/kna FOTO: MICHELE SPATARI/AFP Leute im Blick Jake Gyllenhall Der US-Schauspieler (42, „Brokeback Mountain“) bewundert die Familie seiner großen Schwester Maggie („Mona Lisas Lächeln“). „Ich hätte liebend gerne eine Familie, und wenn sie so ist wie die Familie, die meine Schwester großgezogen hat, wäre ich stolz“, schwärmte er im US-Magazin „People“. Die Beziehung zu Maggies Töchtern gehöre zu den wichtigsten Beziehungen in seinem Leben. Mick Schumacher Der Rennfahrer (24) will auch künftig private Fotos in den sozialen Netzwerken veröffentlichen, wie jüngst an der Seite eines dänischen Models. „Ich bin ja nicht der Einzige, der sowas macht und werde auch nicht der letzte sein. Im Endeffekt habe ich mich gut gefühlt, das zu teilen“, sagte er. In der Vergangenheit habe er „keine Lust oder keinen Drang dazu“ gehabt. Nicole Die Sängerin (58) hat nach ihrem gewonnenen Kampf gegen Brustkrebs vieles geändert. „Ich lebe viel intensiver und viel bewusster“, sagte die ESC-Gewinnerin von 1982. „Man spürt, was wichtig und nichtig ist.“ Sie sei aus dieser Krankheit „gestärkt hervorgegangen, stärker denn je. Vom Willen her, vom Kopf her, von der Seele“, sagte sie vor dem Start ihrer „Ich bin zurück“-Tour an diesem Freitag. Quoten Mittwochslotto Lotto Gewinnklasse 1 unbesetzt, Jackpot 22 059 554,20 € Gewinnklasse 2 483 850,50 € Gewinnklasse 3 15 248,60 € Gewinnklasse 4 3703,50 € Gewinnklasse 5 226,80 € Gewinnklasse 6 47,40 € Gewinnklasse 7 27,60 € Gewinnklasse 8 11,70 € Gewinnklasse 9 6,00 € Spiel 77 Gewinnklasse 1 FOTO: JAN WOITAS/DPA unbesetzt, Jackpot 2 577 340,20 € ohne Gewähr Das Wetter heute: Anfangs hier und da etwas Regen, im Tagesverlauf langsam freundlicher Sonne & Mond W 06:37 20:02 Rhein 26° 14° 20:57 08:06 07.09. 15.09. 22.09. 29.09. N S 15 km/h O 22° Villingen- 9° Schwenningen Freiburg Heidelberg 24° 13° 24° Karlsruhe 13° Stuttgart 24° 13° Tübingen Donau Neckar Balingen 24° 12° Bietigheim Schwäbisch Hall Göppingen Aalen Kirchheim Heidenheim Metzingen Ehingen 23° 11° 25° 13° Lindau 22° 13° 21° 13° Ulm 23° 11° Neu-Ulm www.wetterkontor.de Unsere Region Anfangs ziehen dichte Wolken vorüber, und örtlich fällt etwas Regen. Am Nachmittag gibt es größere Auflockerungen und die Regenwahrscheinlichkeit nimmt ab.DieTemperaturen steigen auf21 bis 26 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest bis West. Nachts sinken die Temperaturen auf 14 bis 9 Grad. Weitere Aussichten SA SO MO DI 27° 12° 26° 11° 27° 10° 27° 11° Deutschland Berlin 22 Dresden 20 Frankfurt/M. 23 Hamburg 21 Hannover 20 Köln 22 München 24 Rostock 19 Welt Delhi Hongkong Kairo Kapstadt New York Peking Sydney Tokio 39 27 38 14 27 31 16 30 Wetterlage Zwischen einemTiefdruckgebiet überden Britischen Inseln und hohem Luftdruck vom Mittelmeer bis Polen bilden sich im Westen Mitteleuropas Regenschauer. Im Osten bleiben Schauerallerdings dieAusnahme.In West- und Südwesteuropa gehen im Tagesverlauf gebietsweise Regengüsse und Gewitter nieder. Biowetter Bei der Wetterlage schlafen viele Menschen nicht so tief wie sonst. Die Folgen sind Müdigkeit undAbgeschlagenheit.Dadurch können Konzentrations- und Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein. Ausflugswetter Basel 26 Bozen 28 Bregenz 24 Chiemsee 23 Feldberg 14 Garmisch 23 Innsbruck 25 Kempten 23 Kl.walsertal Konstanz Oberstdorf Salzburg Verona Würzburg Zugspitze Zürich 19 25 23 23 27 22 6 25 H T Hoch Tief Kanaren 28 24 Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft Lissabon 21 London Madrid Palma 19 Paris Bern 27 Tunis Helsinki Oslo Stockholm 19 >35° 30°/35° 25°/30° 20°/25° Moskau 15°/20° Berlin Warschau 10°/15° Wien Budapest 5°/10° 0°/5° 26 Bukarest 26 Rom -5°/0° Istanbul 27 -10°/-5° Athen 29 29 -15°/-10°
Freitag, 1. September 2023 9 HEIDENHEIM Ungelesen Lieber Schönheitswahn, gib’s zu, du bist ein absoluter Verfechter der Pandemie. Während alle Welt im Lockdown versauerte oder mal mehr, mal weniger willig Abstandsregeln befolgte, liefst Du zur Hochform auf. Gesellschaftliche Anlässe wurden seltener, das eigene Spiegelbild sah man seinerzeit hingegen häufiger. Gefühlte Makel fielen einem da freilich umso mehr auf. Und es gab wohl kaum einen besseren Zeitpunkt, diskret an sich schnippeln zu lassen, als in einer Phase, er der niemand jemanden treffen durfte. Dieses Zeitfenster hat ein Exponat des Heidenheimer Kunstmuseums ganz offensichtlich verpasst. Obwohl die Ausstellung „Fantastische Tierwelten“ inzwischen durch „Der Ursprung der Kunst“ abgelöst wurde, wartete eine „Tierwelten“- Arbeit kürzlich noch darauf, abgeholt zu werden. Die raubtierköpfige Frauengestalt – samt Designer-Handtasche, Marken- Sneaker und Selfie-Pose – konnte kurzzeitig noch in Luftpolsterfolie verpackt begutachtet werden. Luftpolsterfolie? Mitnichten. Denn ganz eindeutig hattest Du, lieber Schönheitswahn, hier Deine Finger im Spiel. Die Halskrause: Überbleibsel einer kürzlich erfolgten Halsstraffung. Der eingewickelte Arm: Nachwehen einer Fettabsaugung am Oberarm. Vielleicht verkehrt unsere Raubtierfrau ja aber auch regelmäßig in den obersten Promi- Kreisen der Chimärenwelt. Denn insbesondere Hollywood- Stars nehmen die dreharbeitenfreie Zeit zwischen zwei Projekten gerne zum Anlass, sich ein wenig aufhübschen zu lassen. Oder sich gleich direkt ein neues Gesicht zu holen. Die Kamera kitzelt schließlich jeden vermeintlichen Makel heraus. Vielleicht solltest Du, lieber Schönheitswahn, Dir die neuste Ausstellung im Kunstmuseum einmal anschauen. Da gibt es nämlich einen Raum, in dem man nichts sieht, außer Schwarz. Und Makel erst recht nicht. Aber Du liest das ja eh nicht. Maximilian Haller FOTO: MAXIMILIAN HALLER Für manche geht es günstiger Eintrittspreise Unterschiedliche Personengruppen können bei Veranstaltungen und in Einrichtungen Vergünstigungen erhalten. Vor allen Dingen der Förderpass verschafft Rabatte. Von Andreas Uitz Ermäßigung auf reguläre Eintrittspreise, vor allen Dingen in öffentlichen Einrichtungen, gibt es schon sehr lange und in vielfältigster Ausführung. Nicht selten bekommen Menschen mit Behinderung, Studentinnen und Studenten, Rentner oder auch Alleinerziehende bei Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung eine Reduzierung an der Kasse. Wer in welcher Höhe davon profitieren kann, ist nirgends geregelt, dementsprechend können Kommunen oder auch private Betreiber selbst festlegen, wem sie reduzierte Eintrittspreise ermöglichen wollen, oder ob sie das überhaupt tun. Einen Anspruch jedenfalls gibt es darauf nicht. Das gilt beispielsweise auch in der Aquarena, die von den Heidenheimer Stadtwerken betrieben wird. Hier gliedern sich die Eintrittspreise grundsätzlich nach Lebensalter und Verweildauer im Bad, wie Pressesprecherin Viktoria Liske erläutert. Bei der Verweildauer gibt es drei Zeitzonen. Kinder unter drei Jahren müssen keinen Eintritt bezahlen, Badegäste im Alter zwischen drei und 17 Jahren erhalten eine Ermäßigung, ab dem 18. Lebensjahr muss der volle Eintritt bezahlt werden. Eine grundsätzliche Ermäßigung für Schüler, Studenten oder Rentner gibt es nicht. Ermäßigung für Kunden Und doch haben auch Volljährige in der Aquarena die Möglichkeit, beim Eintritt zu sparen. So erhalten etwa Kunden der Stadtwerke Liske zufolge bei der Vorlage einer Kundenkarte eine Ermäßigung um bis zu zwei Euro. Ein Mann der leisen Töne Nachruf Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete und Kommunalpolitiker Wolfgang Staiger ist verstorben. Die SPD im Landkreis Heidenheim muss sich von einem langjährig engagierten Genossen verabschieden, der sich in vielen politischen Ämtern genauso wie in seinem Beruf als Sonderschullehrer stets für andere eingesetzt hat: Wolfgang Staiger ist in der Nacht zum Mittwoch plötzlich verstorben. Er hinterlässt seine Frau Dorothee und drei erwachsene Töchter. Der frühere Landtagsabgeordnete wurde 76 Jahre alt. Einschneidendes Erlebnis Schon einmal blickte Wolfgang Staiger dem Tod ins Auge: Das war im Sommer 2003, als er eine Herzattacke nur mit viel Glück und durch den Einsatz versierter Ersthelfer überlebte. Dieser Vorfall markierte einen Einschnitt im Leben des in vielen Bereichen ehrenamtlich tätigen Heidenheimers. Er zog sich 2004 aus dem Heidenheimer Gemeinderat Mit dem Förderpass gibt es zahlreiche Vergünstigungen, unter anderem auch beim Eintritt ins Heidenheimer Waldbad. Foto: Markus Brandhuber Darüber hinaus haben die Begleitpersonen von behinderten Menschen, die das Merkzeichen B im Behindertenausweis eingetragen haben, freien Eintritt ins Bad. Dieses Zeichen wird erteilt, wenn als Folge der Behinderung bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel eine ständige Begleitung nötig ist. Ermäßigungen gibt es auch für Schulklassen, Vereinsgruppen und Gruppen besonderer Einrichtungen. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt der Förderpass auch für Menschen mit geringem Einkommen. Der wird von der Stadt Heidenheim auf Antrag ausgestellt und ermäßigt den Eintrittspreis für die Aquarena für Erwachsene um 1,50 Euro, für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren um einen Euro. Kinder zwischen drei und sechs Jahren und dem Kreistag zurück und widmete sich nur noch der Arbeit im Stuttgarter Landtag und in der Heidenheimer Christophorus- Schule. Arbeitersohn und Lehrer Wolfgang Staiger wurde am 28. Juli 1947 in Heidenheim geboren, sein Vater war Dreher bei Voith. Der Arbeitersohn studierte Pädagogik und Sonderpädagogik. 1977 holte ihn sein früherer Lehrer, der spätere Heidenheimer Bürgermeister Roland Riegger, in die SPD. 1984 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt,1989 auch in den Kreistag. Die SPD- Fraktion im Gemeinderat führte er von 1992 bis 1996 als Vorsitzender. 1996 wurde Staiger als Nachfolger von Peter Hund in den Landtag gewählt. Auch 2001 und 2006 konnte er das Mandat wieder erringen. Im März 2009 trat Staiger von seinem Amt zurück, müssen dann bis zu einer Badezeit von 1,5 Stunden gar nichts bezahlen. Förderpass bringt Rabatte Ermäßigungen für unterschiedliche Personengruppen gibt es auch bei Einrichtungen der Stadt Heidenheim. So erhalten Inhaber eines Förderpasses etwa 50 Prozent Rabatt beim Eintritt ins Waldbad. Ganz generell können Menschen mit diesem Pass in Heidenheim zahlreiche Vergünstigungen bekommen, etwa freien Eintritt in allen städtischen Museen, eine Reduzierung des Eintrittspreises um 50 Prozent bei den Opernfestspielen, im Naturtheater und im Sasse-Theater. Außerdem zahlen sie beim Theaterring und bei den Meisterkonzerten 20 Prozent weniger als regulär, und sie erhalten einen Förderpass auf Antrag Aktuell gibt es in Heidenheim 602 Inhaber eines Förderpasses. Diesen erhalten auf Antrag im Heidenheimer Rathaus Familien und Einzelpersonen mit Hauptwohnsitz in Heidenheim, deren Einkommen die Zu seinem 65. Geburtstag entstand dieses Bild von Wolfgang Staiger, das ihn als entspannten Ruheständler und Zeitungsleser in seinem Garten zeigt. Foto: HZ-Archiv/Jennifer Räpple Andreas Stoch kam als Ersatzkandidat zum Zuge. Im Juli 2009 wurde Wolfgang Staiger mit dem Ehrenring der Stadt Heidenheim ausgezeichnet. Lob gab es damals nicht nur für das vielfältige Engagement des 62-Jährigen, sondern auch für seine ruhige und besonnene Art, für seine respektvolle Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und seine Bescheidenheit. Außer in der Politik war Staiger zwei Jahrzehnte lang in der Arbeiterwohlfahrt auf Orts-, Kreisund Bezirksebene tätig. 1986 war er Gründungsmitglied des Awo- Kreisverbands und bis 1992 dessen Vorsitzender. Von 1992 bis 1997 gehörte er dem Personalrat am Staatlichen Schulamt an. Ab 2005 war er Vorsitzender beim Haus der Familie, von 1997 bis 2000 Vorsitzender des Heidenheimer Naturtheaters. Auch beim Verein „Lernen fördern“, der unter anderem Träger des Horts der Heidenheimer Christophorus-Schule ist, war er engagiert. 2010 ging er als Lehrer in den Ruhestand. In den letzten Jahren Netto-Einkommensgrenzen des Wohngeldgesetzes unterschreitet. kostenlosen Leseausweis für die Stadtbibliothek. Darüber hinaus erhalten die Inhaber von Förderpässen auch zahlreiche weitere Vergünstigen, etwa auf Angebote der Zukunftsakademie, der Volkshochschule, des Hauses der Familie sowie der Musikschule. Für manche Angebote und Veranstaltungen bietet die Stadt Heidenheim Pressesprecherin Julia Habla zufolge auch Vergünstigungen für Personengruppen ohne Förderpass an. Bei den Veranstaltungen des Theaterrings und bei Meisterkonzerten erhalten Menschen mit Behinderung 30 Prozent Rabatt auf den regulären Eintrittspreis, Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten und Schwerbehinderte bekommen Karten für 50 Prozent. Das gilt auch für Veranstaltungen der Kulturschiene und beim Poetry-Slam. Kein Rentner-Rabatt Bei den Opernfestspielen verhält es sich andersrum: Hier erhalten Schüler, Studenten und Menschen mit Behinderung 30 Prozent, Schwerbehinderte 50 Prozent Nachlass. „Für Senioren“, so Habla, „haben wir grundsätzlich keine Ermäßigungen, mit Ausnahme der Generalprobe der Opernproduktion im Rittersaal oder im Congress Centrum.“ Die Erklärung dafür, dass es nicht pauschal für Rentner und behinderte Menschen Ermäßigungen gibt, könnte darin liegen, dass diese Personengruppen nicht automatisch als bedürftig angesehen werden müssen. Als Einkommen gilt dabei die Summe aller Einkünfte von Familien oder Einzelpersonen mit Ausnahme von Kindergeld, Betreuungsgeld und Elterngeld bis zu einem Betrag von monatlich 300 Euro abzüglich bestimmter Freibeträge nach dem Wohngeldgesetz für Alleinerziehende und Schwerbehinderte. hatte Wolfgang Staiger dauerhaft mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ein politisch und gesellschaftlich interessierter Mensch blieb er aber bis zum Schluss. Silja Kummer Ein Punkt in Flensburg Am Mittwochabend benutzte ein 53-Jähriger eine Blitzer-App während der Fahrt in Heidenheim. Gegen 18 Uhr kontrollierten Beamte den Mann, nachdem dieser laut Polizei zuvor mit einem Audi in der Nattheimer Straße unterwegs gewesen und durch seine Fahrweise aufgefallen war. Bei der Kontrolle bemerkten die Beamten das eingeschaltete Handy auf dem Beifahrersitz. Die Blitz-App war aktiv. Eine Nutzung solcher Apps ist laut Straßenverkehrsordnung während der Fahrt jedoch verboten. Dem 53-Jährigen droht jetzt ein Bußgeld von mindestens 75 Euro und ein Punkt in Flensburg. Ein Mix aus Sonne und Wolken erwartet die Heidenheimer am Wochenende vom 1. bis 3. September. Foto: Dennis Straub Am Wochenende wird’s wieder wärmer Der Landkreis Heidenheim startet am heutigen Freitag laut Wetter.com kühl und grau bei lediglich 13 Grad ins Wochenende – keine guten Aussichten für das Weinfest des RSV Hohenmemmingen. Gegen Nachmittag sollen die Temperaturen auf bis zu 20 Grad klettern. Vor Regen sollen die Heidenheimer am Abend nicht verschont bleiben, wenn in Burgberg dem Wein gehuldigt wird. Abends sollte zwischen 16 und 19 Grad eine leichte Jacke nicht vergessen werden. Laut Kachelmannwetter kann am Samstag bei bis zu 24 Grad zum Beispiel der Gartenarbeit nachgegangen werden. In Hürben soll es trockene Steinzeittage in der Höhenerlebniswelt geben. Abends sollen die Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad liegen, damit auch Weinliebhaber in Burgberg und Hohenmemmingen auf ihre Kosten kommen. Am Sonntag, 3. September, soll es ähnlich weitergehen. Sollten Heidenheimer den „Sommer im Park“ im Brenzpark besuchen, können sie bei 23 Grad am Nachmittag – so die Vorhersage bei Wetter.com – die Musik im Freien genießen. Abends und in der Nacht soll es auf 14 Grad abkühlen. Matthias Chrobok Zeugen gesucht Kellerfenster aufgehebelt Wie der Polizei mitgeteilt wurde, versuchten Unbekannte zwischen Montag, 17.30 Uhr und Mittwoch, 12.45 Uhr in ein derzeit leerstehendes Haus in der Rötenbergstraße einzubrechen. Dafür hebelten sie ein Kellerfenster mit einem unbekannten Gegenstand auf. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen drang jedoch niemand in das Gebäude ein. Die Polizei Heidenheim hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 07321.322-432.
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