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Heidenheimer Zeitung von 01.09.2023

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24 REGIONALSPORT

24 REGIONALSPORT Freitag, 1. September 2023 Schwerer als der WM-Pokal Handball Beim vom Heidenheimer Sportbund ausgerichteten Stadtpokal, der Generalprobe vor der Saison, messen sich am Wochenende wieder Mannschaften aus dem Landkreis miteinander. Von Edgar Deibert Boah, ist der schwer, Mann! Während der Champions-League-Pokal und der WM-Pokal (jeweils Fußball) nur 6,2 beziehungsweise 6,175 Kilogramm wiegen, bringt der von der Handballabteilung des HSB ausgelobte Stadtpokal stattliche 7 Kilogramm auf die Waage. „Das ist ein Riesenpott. Und es ist immer geil, den am Ende zu gewinnen“, sagt Markus Bosch anerkennend. Der Torhüter des HSB, der erneut das Turnier um den Stadtpokal ausrichtet, erinnert sich dabei gerne an das Finale 2017, in dem die Heidenheimer über die HSG Oberkochen/Königsbronn die Oberhand behielten. Am Samstag messen sich sechs Männerteams (HSB, TV Steinheim, HSG Oberkochen/ Königsbronn, SHB, TSG Schnaitheim und der TV Gundelfingen/ sprang für den TV Brenz ein) in der Karl-Rau-Halle miteinander. Am Sonntag sind die Frauenteams an der Reihe (HSB, HSG Oberkochen/Königsbronn II, FSG Giengen/Brenz II, TSG Schnaitheim II, SHB II und die SG Ulm/Wiblingen). Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. „Es ist einfach eine coole Geschichte, wenn alle zusammenkommen“, sagt Markus Bosch. Zum einen sei das Turnier, bei Alexander Sabouni Abgehakt ist die Spielabsage der Regensburg Legionäre vergangenen Sonntag für die Heideköpfe noch nicht, trotzdem konzentrieren sich Klaus Eckle und sein Team nun ganz aufs sportliche Geschehen. „Wir müssen die Dinge auf dem Spielfeld lösen“, sagt der Heidenheimer Coach vor der Fortsetzung der Halbfinalserie am Samstag. Um 12 Uhr geht es dann, so es den Gastgebern genehm ist, mit Spiel vier weiter. Sollte dieses an die Legionäre gehen, wird im Anschluss ebenfalls in Regensburg die entscheidende fünfte Partie ausgetragen. Nicht einmal das eigentlich dem HSB als besser platziertem Team zustehende Heimrecht in einem möglichen fünften Spiel wollte der Verband zugestehen. dem wieder in erster Linie Teams aus dem Landkreis Heidenheim antreten sollen, prestigeträchtiger geworden. Zum anderen schätzt Bosch den Austausch mit den Spielern anderer Mannschaften. Ähnlich sieht es Thomas Feil: „Es ist eine gute Gelegenheit, um mit anderen Trainerkollegen ins Gespräch zu kommen“, sagt der Coach der TSG Schnaitheim. Auch die Spielzeit (einmal 25 Minuten) findet Feil angemessen. „Die Belastung ist sinnvoll und die Wartezeiten nicht zu lang. Es ist kurz und knackig“, erklärt der 57-Jährige. Steinheims „Erste“ kommt Zu den Favoriten bei den Männern zählen in diesem Jahr wieder Vorjahressieger SHB (Landesliga) und der TV Steinheim, der im vergangenen Jahr mit einem Mix aus erster und zweiter Mannschaft im Finale den Kürzeren zog. In diesem Jahr treten die Steinheimer mit einer reinen ersten Mannschaft (Verbandsliga) an. So zumindest der ursprüngliche Plan. Einige Spieler, vornehmlich Studenten, die ihre Bachelorarbeit zuletzt geschrieben haben, seien allerdings im Urlaub. Dazu kämen grippegeschwächte Akteure, sagt Sebastian Kieser, der das Team mit Arne Kühr betreut. Um diesen „Pott“ geht es beim Handballturnier des HSB: Der Pokal wiegt knapp 7 Kilogramm, es passen 8 Liter hinein. Fotos: mb Durch die Woche Pause haben die Oberpfälzer wieder alle Pitcher zur Verfügung, das hatten sie aber auch zum Auftakt der Serie im Heidenheimer Hellensteinenergie-Ballpark, wo sich die Heideköpfe beide Spiele holten (4:2 und 10:1). Chancen immer noch gut „Unsere Chancen sind jetzt nicht mehr ganz so gut, aber sie sind immer noch gut“, sagt Eckle, der am Samstag voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Für die Heidenheimer wird der kanadische Werfer Jared Mortensen ins Rennen gehen, bei den Gastgebern ist mit dem Deutsch-Brasilianer Christian Pedrol und dem Tschechen Jan Tomek zu rechnen. Unter der Woche wurde der Antrag der Heideköpfe, Spiel vier wegen einer ungerechtfertigten Absage für Regensburg als verloren zu werten, vom Baseball-Verband abgelehnt. In der Begründung heißt es, man So fehlen zum Beispiel Tobias Fitzke, Benedikt Schmidt, Lars Eisele, Maximilian Rau oder Aaron Benz. Sollte sich die personelle Situation verschlechtern, wollen die Steinheimer das Team durchaus mit Spielern der zweiten Mannschaft verstärken. Den Stadtpokal sieht Kieser als eine sehr gute Vorbereitung auf die Saison, die in einigen Wochen beginnt. So soll die neue, alternative Abwehrformation in der Praxis trainiert werden. „Wir wollen uns gut präsentieren. Schließlich können wir so auch Werbung für uns selbst machen und Zuschauer zu unseren Heimspielen in Gerstetten locken“, sagt Kieser, der sich der Mitfavoritenrolle bewusst ist. Der 45-Jährige sagt aber auch: „Wenn die SHB komplett antreten kann, ist sie für mich der große Favorit.“ Schließlich werde der TV Steinheim mit nur einem relativ kleinen Kader antreten können. „Bei vier möglichen Spielen von jeweils 25 Minuten könnte das der Knackpunkt werden“, so Kieser. Beim HSB freut man sich, dass der Stadtpokal auf großes Interesse stößt. „Weil es im vergangenen Jahr so gut lief, war es dieses Mal fast sogar einfacher, die Teams zusammenzubekommen“, sagt Alexander Sabouni vom Organisationsteam, das nach einer Corona-Pause den Stadtpokal 2.0 ins Leben gerufen hatte. Insgesamt seien über die zwei Turniertage (Männer- und Frauenturnier) 60 bis 70 Helferinnen und Helfer im Einsatz. „Für uns ist es die größte Veranstaltung der Saison. Wir haben Respekt davor. Aber ich denke, dass es auch für die Mannschaften aufregend ist. Schließlich ist es der letzte große Härtetest, die Generalprobe, vor der Saison“, so Sabouni. Die beiden Spielpläne am Samstag und Sonntag Am morgigen Samstag treten die sechs Männerteams zunächst in zwei Gruppen an. HSB – TV Steinheim (11 Uhr), SHB – TSG Schnaitheim (11.35 Uhr), TV Steinheim – HSG Oberkochen/Königsbronn (12.10 Uhr), SHB – TV Gundelfingen (12.45 Uhr), HSB – HSG Oberkochen/Königsbronn (13.20 Uhr), TSG Schnaitheim – TV Gundelfingen (13.55 Uhr). Danach geht es mit dem Spiel um Platz fünf (14.30 Uhr), den beiden Halbfinals „könne nicht mit Sicherheit feststellen, ob die Entscheidung der Heimmannschaft bewusst falsch getroffen wurde“. Die Regensburg Legionäre hatten das auf 12 Uhr (15.05 und 15.40 Uhr), dem Spiel um Platz drei (16.20 Uhr) sowie dem Finale (17 Uhr) weiter. Am Sonntag gibt es bei den Frauen ebenfalls zwei Dreier-Gruppen. Hier gibt es in der Vorrunde folgende Partien: HSB – HSG Oberkochen/ Königsbronn II (10 Uhr), SHB II – TSG Schnaitheim II (10.35 Uhr), FSG Giengen/Brenz II – HSG Oberkochen/Königsbronn II (11.10 Uhr), TSG Schnaitheim II – SG Ilm/ Wiblingen (11.45 Uhr), HSB – FSG Giengen/ Brenz II (12.20 Uhr), SHB II – SG Ulm/Wiblingen (12.55 Uhr). Danach folgen das Spiel um Platz fünf (13.30 Uhr) sowie die Halbfinals (14.05 und 14.40 Uhr, das Spiel um Platz drei (15.20 Uhr) sowie das Finale (16 Uhr). In Absprache mit dem Frauenteam des HSB, das in der untersten Liga spielt, treten aus Fairnessgründen sonst überwiegend zweite Mannschaften an, da das Leistungsgefälle womöglich zu groß wäre. Es gehe um ein Turnier auf Augenhöhe, sagt Alexander Sabouni vom Organisationsteam. Heideköpfe wollen die Antwort auf dem Platz geben Baseball Nach der fragwürdigen Absage geht es für Heidenheim im DM-Halbfinale erneut nach Regensburg. Wo geht der Ball hin? Die SG Heldenfingen/Heuchlingen um Baris Acikgöz (Mitte) musste sich Bettringen geschlagen geben. Foto: mb Mit ordentlich Wut im Bauch treten die Heidenheimer Baseballer am Samstag erneut die Fahrt nach Regensburg an. Foto: Kalle Linkert Bezirkspokal Drei Mannschaften sind noch dabei In der 3. Runde des Fußball-Bezirkspokals gab es am Mittwochabend vier Partien mit Beteiligung von Mannschaften aus dem Landkreis Heidenheim. Die favorisierte TSG Nattheim setzte sich souverän bei der SG Niederstotzingen/Rammingen mit 5:1 durch. Die SG Heldenfingen/Heuchlingen unterlag der SG Bettringen mit 1:4. Zudem gewann Türkspor Heidenheim bei der SG Burgberg/Hohenmemmingen mit 3:2 und die TSG Schnaitheim siegte beim TKSV Giengen 4:1. angesetzte Spiel abgesagt, obwohl zu diesem Zeitpunkt aus Sicht der Heidenheimer problemlos hätte gespielt werden können. Dies belegten die Heideköpfe mit Fotos und Videos. Die vor Ort befindlichen Schiedsrichter wurden nicht gefragt, die Entscheidung traf der Heimverein. Allein schon um den Bestand dieser fragwürdigen Praxis zu klären, wollen die Heidenheimer das Sportgericht anrufen – unabhängig von den Ergebnissen am kommenden Samstag. Grund für die Absage war nach Meinung der Heideköpfe nicht das Wetter, sondern der Umstand, dass Regensburg tags zuvor alle starken Werfer eingesetzt hatte. Diese hätten damit nicht spielen können und die Legionäre wohl keine Chance auf zwei Siege gehabt. Thomas Jentscher FCH: B-Junioren feiern ersten Sieg In ihrem dritten Heimspiel erwischten die B-Junioren des FCH in der Bundesliga Süd/Südwest gegen Regensburg einen Traumstart. Bereits in der 6. Minute erzielte Ben Cahani die 1:0-Führung. Marco Frisch erhöhte auf 2:0 (32.). Zwölf Minuten später markierte Ben Cahani per Kopf mit seinem zweiten Treffer den 3:0-Pausenstand. In den Schlussminuten schraubten Alessio Gusciglio (80.) und David Belec (85.) das Ergebnis dann noch in die Höhe. Durch den ersten Saisonsieg kletterte der FCH auf den 8. Tabellenplatz. „Wir haben heute in allen Bereichen ein starkes Spiel gezeigt. Gegen einen unangenehmen Gegner waren wir sehr aggressiv im Pressing und konnten uns zahlreiche Großchancen erspielen“, analysierte FCH-Trainer Patrick Mayer. Am morgigen Samstag ist der FCH beim Tabellenvorletzten FC Ingolstadt zu Gast (13 Uhr). FCH FCH: Gerlach – Mayer, Butka, D’Elia, Agyemang – Frisch, Leis (79. Niggel), Weigel (83. Schmidt), Cahani (71. Gusciglio), Wagner (79. Belec), El Hadj-Safi (83. Gjini) Fußballprogramm Herren, Bundesliga Bor. Dortmund - 1. FC Heidenheim (Fr. 20:30) Bayer Leverkusen - Darmstadt 98 (Sa. 15:30) TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg (Sa. 15:30) Werder Bremen - FSV Mainz 05 (Sa. 15:30) FC Augsburg - VfL Bochum (Sa. 15:30) VfB Stuttgart - SC Freiburg (Sa. 15:30) Mönchengladbach - FC Bayern (Sa. 18:30) Eintr. Frankfurt - 1. FC Köln (So. 15:30) Union Berlin - RB Leipzig (So. 17:30) Landesliga SC Geislingen - Türkspor Neu - Ulm (Sa. 15:30) SV Waldhausen - SV Neresheim (Sa. 15:30) MTV Stuttgart - SSG Ulm 99 (Sa. 15:30) TSV Bad Boll - Waldstetten (Sa. 17:30) FC Blaubeuren - VfL Kirchheim (So. 15:00) TSV Buch - TSV Weilimdorf (So. 15:00) Srbija Ulm - FC Esslingen (So. 15:00) 1. FC Bargau - Donzdorfer JC (So. 15:00) Bezirksliga 1. FC Mögglingen - SG Bettringen (So. 15:00) SGM Stödtlen/Tannh. - FV 08 Unterk. (So. 15:00) TSG Hofherrnweiler II - TV Neuler (So. 15:00) Durlangen - SG Heldenf./Heuchlingen (So. 15:00) Spfrd Dorfmerkingen II - SF Lorch (So. 15:00) Nattheim - DJK Schwabsberg - B. (So. 15:00) Lauchheim - TV Steinheim (So. 15:00) Sontheim/Brenz - TSG Schnaitheim (So. 17:00) Kreisliga A3 SG Hohenm./Burgb. - SC Hermaringen (Sa. 15:30) SV Söhnstetten - AC Milan Heidenheim (So. 15:00) SGM Königsbr./Oberk. - TSV Gussenstadt(So. 15:00) SGM Niederstotz./Ram. - FC Härtsfeld 03 (So. 15:00) Türkspor Heidenh. - SGM Herb.-Bolheim (So. 15:00) TSG Giengen - Türk. KSV Giengen (So. 15:00) SV Großkuchen - Spf. Fleinheim (So. 15:00) SV Mergelstetten - ASV Heidenheim (So. 15:00) Kreisliga B4 SGM Königsbr./Oberk. II - TV Steinh. II (So. 12:30) TSG Nattheim II - SV Ebnat (So. 13:00) SV Mergelstetten II - FV Unterkochen II (So. 13:00) SGM Niederst./Ram. II - SV Waldh. II (So. 13:00) SV Bissingen - SGM Ohmenh./Dorfm. III (So. 15:00) Kösinger SC - Oggenhausen (So. 15:00) FV Sontheim/Brenz II - Schnaitheim II (So. 15:00) SGM Auer./Neresh. - SG Held./Heuchl. II (So. 15:00) B-Junioren, Bundesliga TSV 1860 München - VfB Stuttgart (Fr. 13:00) FSV Mainz 05 - FC Bayern München (Sa. 11:00) Jahn Regensburg - FC Augsburg (Sa. 11:30) Karlsruher SC - SC Freiburg (Sa. 12:00) Eintr. Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern (Sa. 13:00) FC Ingolstadt 04 - 1. FC Heidenheim (Sa. 13:00) 1899 Hoffenheim - 1. FC Nürnberg (Sa. 14:00) Von steil bis flach Leichtathletik Läufer waren in der Schweiz und in Kiel im Einsatz. Der Berg ruft: Ciara, Tobias und Karin Elsholtz von der TSG Giengen gingen beim 4. Glarner Berggeisslauf im Kanton Glarus in der Schweiz an den Start. Dieser kleine, aber anspruchsvolle Berglauf führt auf einer Strecke von 5,5 km vom Dorf Linthal über happige 660 Höhenmetern hinauf in den autofreien Ort Braunwald. Die ursprünglich vorgesehene längere Strecke mit doppelt so vielen Höhenmetern entfiel aufgrund von Gewitter- und Sturmwarnungen. Trotz der Enttäuschung darüber waren am Ende alle froh, dass zumindest die kürzere Distanz durchgeführt werden konnte. Dabei erreichte Tobias Elsholtz in einer guten Zeit von 45:31 min (Platz fünf in der AK M50+) das Ziel, gefolgt von Ciara Elsholtz in 46:37 min (Platz drei in der AK W 16-34) und Karin Elsholtz in 47:21 min (Platz zwei in der AK W50+). Zur selben Zeit ging in Kiel das Ehepaar Rosi und Jürgen Siedler beim 28. Straßenlauf „Rund um den Holtenauer Leuchtturm“ über 5 km an den Start. Jürgen Siedler gewann dabei die Altersklasse M60 in schnellen 25:02 min. Gut hielt sich auch Rosi Siedler in der AK W55 mit Rang 6 nach 30:42 min. mw Als Familie im Laufeinsatz (von links) Karin, Ciara und Tobias Elsholtz. Foto: pv

25 SPORT Freitag, 1. September 2023 Kein Platz für Werner und Goretzka DFB-Team Bundestrainer Hansi Flick verzichtet zum Start in die EM-Saison auf erfahrene Nationalspieler und holt einen Neuling. Frankfurt. Hansi Flick macht bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft neun Monate vor der Heim-Europameisterschaft und nach den Misserfolgen der letzten Zeit einen großen Schnitt. Der Bundestrainer verzichtete bei der Nominierung für die anstehenden Länderspiele gegen Japan und Frankreich auf vermeintlich gesetzte Spieler wie Leon Goretzka, Timo Werner oder David Raum. Neu dabei ist überraschend der langjährige Premier- League-Profi Pascal Groß von Brighton & Hove Albion. „Jeder muss nun sein Ego hinten anstellen, sich in den Dienst der Mannschaft stellen“, sagte Flick über seine harten Entscheidungen. „Wer gibt der Mannschaft Energie? Das schauen wir uns ganz genau an. Die Mannschaft ist der Star, nicht der Einzelne.“ In seinen 24er-Kader kehrt der zuletzt abgestrafte Innenverteidiger Niklas Süle von Borussia Dortmund zurück. Bayern-Jungstar Jamal Musiala ist trotz einer Muskelverletzung dabei. Weitere prominente Namen, die auf der Liste fehlen, sind der Freiburger Matthias Ginter, Thilo Kehrer und Marius Wolf. Erklärungsbedarf gab es aber besonders bei Goretzka, der nach 53 Länderspielen und 14 Toren plötzlich aussortiert ist. Der Mittelfeldspieler von Bayern München hatte im Sommer offensichtlich gut gearbeitet, seine ersten beiden Spiele in der Liga waren stark. Andererseits enttäuscht er in der Nationalelf seit langer Zeit. „Ich habe mit Leon gesprochen, am Mittwoch noch. Er weiß Bescheid über die Gedanken, die ich habe“, sagte Flick und versicherte, die Ausbootung sei wie bei den anderen „nichts Endgültiges“. Nicht mehr nominiert: Timo Werner von RB Leipzig. Auch am aus Stuttgart stammenden Leipziger Stürmer Werner, der in der Liga schon seit 727 Minuten ohne Torerfolg ist und auch in der Nationalelf eher selten trifft, hatte er zuvor stets eisern festgehalten. Das DFB-Team spielt am Samstag, 9. September, in Wolfsburg gegen Japan – bei der WM hatte Deutschland dieses Duell verloren, es war der Beginn eines Debakels. Es folgt das große Spiel in Dortmund gegen den Vize-Weltmeister Frankreich (12. September). sid/swp FOTO: UWE ANSPACH/DPA Im Rahmen der Auslosung gekürt: Europas Fußballer des Jahres ist der Norweger Erling Haaland (l.) von Manchester City, Spielerin des Jahres die Spanierin Aitana Bonmati vom FC Barcelona. Beste Trainer sind Sarina Wiegmann (englisches Frauen-Nationalteam) und Pep Guardiola (Man City). Miroslav Klose (r.) erhielt den Präsidentenpreis der Uefa von Aleksander Ceferin für sein Lebenswerk. Foto: Nicolas Tucat/afp Losglück für den FC Bayern, drei dicke Brocken für Borussia Dortmund, ein Traumlos für Union Berlin und ein Wiedersehen mit Erling Haaland für RB Leipzig. Die deutschen Champions-League-Vertreter dürfen sich in der Gruppenphase auf spektakuläre Duelle freuen. Die Bayern bekamen am Donnerstag in Monaco mit Manchester United nominell nur ein Top-Team zugelost. Auf dem Weg ins Finale am 1. Juni 2024 im Wembley Stadion in London muss der Rekordmeister in der lösbaren Gruppe A zudem gegen den FC Kopenhagen und Galatasaray Istanbul bestehen. „Das ist eine Gruppe, wo wir schon die Chance haben, weiterzukommen, aber wir müssen es seriös angehen“, sagte FCB-Vorstandsmitglied Andreas Jung bei Sky. Deutlich härter traf es den BVB. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verzog beim Los von Paris St. Germain keine Miene. Diese versteinerte sich von Runde zu Runde: Erst der AC Mailand, Halbfinal-Teilnehmer der Vorsaison, und dann auch noch Newcastle United, das mit Abstand stärkste Team aus Topf vier. „Das ist schon eine Hammergruppe“, sagte Watzke: „Aber auch die nehmen wir an. Um weiterzukommen, müssen wir Außergewöhnliches leisten.“ Auch Union Berlin hat in seiner ersten Königsklassen-Saison eine Mammutaufgabe vor der Brust. In der Gruppe C geht es gegen den Champions-League-Rekordsieger Real Madrid, den italienischen Meister SSC Neapel und Sporting Braga. Pokalsieger RB Leipzig trifft in Gruppe F auf Manchester City mit Erling Haaland, frisch gekürter Fußballer des Jahres, und den klubinternen Rekordtransfer Josko Gvardiol. Zudem geht es gegen Roter Stern Belgrad und die Traumlose und ganz dicke Brocken Champions League Bayern gegen ManUnited, Hammergruppe für den BVB, spannende Premiere für Union: Die Auslosung hat den deutschen Teams spektakuläre Gegner beschert. Diese Gruppen sind ausgelost GRUPPE A FC Bayern München (GER) Manchester United (GB) FC Kopenhagen (DNK) Galatasaray Istanbul (TUR) GRUPPE B FC Sevilla (ESP) FC Arsenal (GB) PSV Eindhoven (NLD) Racing Club Lens (FRA) GRUPPE C SSC Neapel (ITA) Real Madrid (ESP) Sporting Braga (PRT) Union Belin (GER) GRUPPE D Benfica Lissabon (PRT) Inter Mailand (ITA) Red Bull Salzburg (AUT) RS San Sebastian (ESP) GRUPPE E Feyenoord Rotterdam (NLD) Altetico Madrid (ESP) Lazio Rom (ITA) Celtic Glasgow (GB) GRUPPE F Paris St. Germain (FRA) Borussia Dortmund (GER) AC Mailand (ITA) Newcastle United (GB) GRUPPE G Manchester City (GB) RB Leipzig (GER) Roter Stern Belgrad (SRB) Young Boys Bern (CH) GRUPPE H FC Barcelona (ESP) FC Porto (PRT) Schachtjor Donezk (UKR) FC Antwerpen (BEL) Young Boys Bern. „Zum dritten Mal gegen Manchester City, wir können Josko in einem würdigen Rahmen verabschieden“, sagte Sport-Geschäftsführer Max Eberl. Die anderen beiden Teams könne man „durchaus schlagen.“ Weitere drei Spiele auf deutschem Boden finden im Hamburger Volkspark statt: 16 Jahre nach dem letzten Auftritt in der Champions League jedoch nicht mit dem HSV, sondern dem ukrainischen Meister Schachtjor Donezk. Der Klub, der aufgrund des russischen Angriffskriegs seine Königsklassen-Heimspiele an der Elbe austrägt, trifft in der Gruppe H auf den FC Barcelona mit Robert Lewandowski, den FC Porto sowie Royal Antwerpen. Einige große Namen werden fehlen: Allen voran Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, es wird die erste Champions-League-Saison ohne mindestens einen der beiden Superstars seit der Saison 2002/03. Weitere prägende Spieler wie Neymar, Karim Benzema oder Riyad Mahrez sind im Sommer aus Europa in die Wüste nach Saudi-Arabien gewechselt. Finanziell bleibt die Champions League in ihrer letzten Saison vor der großen Reform dennoch weiter eine Goldgrube. Insgesamt werden wie vergangene Saison rund zwei Milliarden Euro an die 32 Klubs ausgeschüttet, allein für die Gruppenphase gibt es 15,64 Millionen Euro Startprämie von der Uefa. Zum Vergleich: Die Teams der Europa League erhalten zusammen 465 Millionen Euro, die der Europa Conference League 235 Millionen Euro. Die Gruppenphase startet am 19. und 20. September, also eine Woche nach der Länderspielpause, und endet am 12./13. Dezember. Nach dem Jahreswechsel kämpfen ab dem 13. Februar die besten 16 Mannschaften in der K.o-Phase weiter. sid Kommentar Carsten Muth über die Schließung des Transferfensters Beschämender Schachzug Bald ist der Spuk erstmal vorbei. An diesem Freitag, 18 Uhr, schließt das Transferfenster. Und die Bosse vieler Fußball-Klubs werden aufatmen. Endlich Ruhe an der Wechselfront, endlich können sich die Teams aufs Fußballspielen konzentrieren. Der Ex-Bayer Benjamin Pavard darf sich künftig bei seinem neuen Herzensverein Inter Mailand austoben, Niclas Füllkrug sich wohl beim BVB versuchen. Die brodelnde Gerüchteküche, sie ist geschlossen. Halleluja. Am Freitagabend weiß der geneigte Fußball-Fan auch, ob sich Kolo Muani erfolgreich aus seinem noch bis 2026 laufenden Vertrag herausgestreikt hat und zu Paris St. Germain gehen darf. Der 21-Jährige von Eintracht Frankfurt erschien am Mittwoch nicht zum Training, um seinem „Wechselwunsch“ Nachdruck zu verleihen. Ein beschämender Schachzug, der das Image des mutmaßlich von seinen gierigen Beratern gesteuerten Senkrechtstarters aus der vergangenen Saison nachhaltig beschädigt. Muani ist nicht der erste Fußballer, der seinen Abschied erzwingen will. Auch bei der Eintracht hat man Erfahrung mit streikenden Kickern. 2021 versuchte es der Filip Kostic mit der gleichen Masche – ohne Erfolg. Auch diesmal sollten die Hessen sich nicht erpressen lassen. Heißt: Solange das Angebot von PSG nicht stimmt, spielt Muani weiter am Main. Wer weiß, vielleicht wäre das gar nicht mal so schlecht für den jungen Franzosen. Filip Kostic blieb einst noch ein Jahr und gewann mit den Adlerträgern die Europa League. Redaktionstipp Freitag, 20.30 Uhr Borussia Dortmund – 1. FC Heidenheim (3:1) Samstag, 15.30 Uhr Bayer Leverkusen – Darmstadt 98 (4:0) TSG Hoffenheim – VfL Wolfsburg (2:1) Werder Bremen – FSV Mainz 05 (2:2) FC Augsburg – VfL Bochum (1:1) VfB Stuttgart – SC Freiburg (3:2) Samstag, 18.30 Uhr Mönchengladbach – FC Bayern (0:3) Sonntag, 15.30 Uhr Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln (1:1) Sonntag, 17.30 Uhr Union Berlin – RB Leipzig (2:1) (Tipps von Carsten Muth, Leiter Sportredaktion) 1. Union Berlin 2 2 0 0 8:2 6 2. FC Bayern 2 2 0 0 7:1 6 3. Bayer Leverkusen 2 2 0 0 6:2 6 4. VfL Wolfsburg 2 2 0 0 4:1 6 5. SC Freiburg 2 2 0 0 3:1 6 6. Eintr. Frankfurt 2 1 1 0 2:1 4 Bor. Dortmund 2 1 1 0 2:1 4 8. RB Leipzig 2 1 0 1 7:4 3 9. VfB Stuttgart 2 1 0 1 6:5 3 10. TSG Hoffenheim 2 1 0 1 4:4 3 11. FC Augsburg 2 0 1 1 5:7 1 12. M‘gladbach 2 0 1 1 4:7 1 13. FSV Mainz 05 2 0 1 1 2:5 1 14. VfL Bochum 2 0 1 1 1:6 1 15. 1. FC Köln 2 0 0 2 1:3 0 16. 1. FC Heidenheim 2 0 0 2 2:5 0 17. Darmstadt 98 2 0 0 2 1:5 0 18. Werder Bremen 2 0 0 2 0:5 0 WORT VOM SPORT „Ich bin extrem enttäuscht von der überraschenden Entscheidung.“ Leon Goretzka, 28. Der Bayern-Profi sagt nach der DFB-Abfuhr auch: „Ihr wisst, wie stolz es mich macht, für Deutschland zu spielen.“ Füllkrug soll für die Schwarz-Gelben stürmen Dortmund/Bremen. Niclas Füllkrug steht offenbar kurz vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund. Der Nationalstürmer von Werder Bremen und der BVB sollen sich bereits geeinigt haben, wie die Revierzeitung „WAZ“ meldet. Demnach soll Füllkrug beim Vizemeister einen Dreijahresvertrag erhalten. Eine Einigung zwischen Werder und Dortmund gebe es aber noch nicht. Im Raum stehe eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro. Füllkrug soll sich aber bereits auf den Weg nach Dortmund gemacht haben, wo letzte Details des Transfers geklärt werden sollen. dpa Offenbar kurz vor dem Wechsel zum BVB: Niclas Füllkrug. FOTO: TORSTEN SILZ/DPA TSG Hoffenheim Berisha kommt aus Augsburg Sinsheim. Trainer Pellegrino Matarazzo vom Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim freut sich über die Verpflichtung des zweimaligen deutschen Nationalspielers Mergim Berisha. „Mergim hat seine Stärken im Sechzehner, er hat eine Nase für das Tor, er bringt Emotionen rein“, sagte der Coach vor dem Punktspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky). Der Stürmer kommt vom FC Augsburg. Er soll um die zwölf Millionen Euro Ablöse gekostet haben. dpa FC Bayern Pavard: Freigabe für Inter Mailand München. Benjamin Pavard, 27, hat seinen Willen bekommen. Nach langem Zögern hat der FC Bayern dem abwanderungswilligen französischen Nationalverteidiger die Freigabe für den Wechsel zu Inter Mailand erteilt. Die Münchner erhalten eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro plus Boni von bis zu zwei Millionen Euro. Der Ex-Stuttgarter Pavard hatte sich zuvor geweigert, den bis Saisonende im Juni 2024 laufenden Vertrag zu verlängern. sid Kommentar

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