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Heidenheimer Zeitung vom 13.04.2023

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4 INTERVIEW Donnerstag,

4 INTERVIEW Donnerstag, 13. April 2023 Die beiden Harvard-Professoren Daniel Ziblatt und Steven Levitsky landeten vor Jahren mit ihrem Buch „Wie Demokratien sterben“ einen Welterfolg. Darin beschreiben die Autoren, dass demokratische Systeme nicht nur mit einem Knall, also durch einen Putsch oder eine Revolution, enden können, sondern auch „mit einem Wimmern“. Das umschreibt, dass demokratische Institutionen und Prozesse schleichend ausgehöhlt werden können und dahinsiechen. Inzwischen ist Ziblatt Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, wo er seit Oktober 2020 die Abteilung Transformationen der Demokratie leitet. Hier empfängt er zum Gespräch über den Zustand und die Zukunft der Demokratie in den USA, Europa und der Welt. Seit Sie vor fünf Jahren beschrieben haben, „wie Demokratien sterben“, hat sich die globale Landkarte liberaler Regierungen verändert. Wo sehen Sie die Demokratie als politisches System heute: auf dem absteigenden Ast, gar am Abgrund oder auf dem Weg der Transformation und Konsolidierung? Es gibt heute mehr Demokratien auf der Welt als je zuvor, außer in der begrenzten Phase zwischen den Jahren 2000 und 2010. Die Demokratie als Regierungssystem ist unverändert stark und attraktiv. Natürlich stehen Demokratien überall vor Herausforderungen. Wir beobachten gerade in jungen Demokratien Erosionsprozesse, aber auch in Ländern mit langjähriger demokratischer Tradition steht die Demokratie unter Druck – in den USA, Indien oder Ungarn. Ist zunehmende politische Gewalt gegen Personen und Institutionen Symptom oder Ursache einer erodierenden Demokratie? Sie ist zunächst ein Symptom. Wenn politische Gegner sich gegenseitig als Feinde betrachten, dann wird man alle Mittel nutzen, um an der Macht zu bleiben oder Macht zu erringen – auch Gewalt. Insofern ist sie sowohl Symptom wie auch Folge des Zerfalls von gegenseitiger Achtung und Respekt. In den USA hat es 2021 einen Regierungswechsel gegeben, mit gewalttätigen Begleiterscheinungen nicht bloß am 6. Januar bei der Erstürmung des Kapitols. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass sich dort die Demokratie von Ex-Präsident Donald Trump erholt? Ist die Demokratie am Ende doch widerstandsfähiger als befürchtet? Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Es stimmt, dass Trump abgewählt wurde und es einen Machtwechsel gab. Das ist schließlich eine notwendige Voraussetzung für eine Demokratie. Wahr ist aber auch, dass 70 Millionen Amerikaner Trump gewählt haben, und diese Wähler sind immer noch da. Das ist eine politische Minderheit. Die Mehrheit hat Donald Trump nie unterstützt. Das heißt, die Gesellschaft in den USA ist stark polarisiert. Und wir haben in Amerika eine sehr altmodische Verfassung aus dem 18. Jahrhundert. Die USA brauchen also dringend Reformen der demokratischen Institutionen. Wo genau? Ein großes Problem ist: Man kann US- Präsident werden, ohne bei den Wahlen eine Mehrheit bekommen zu haben. Und wie man gesehen hat, kann es gefährlich sein, wenn eine Minderheit an die Macht kommt. Die amerikanische Demokratie ist an dieser Stelle sehr verwundbar. Blicken wir zurück in eine lange Reihe von US-Präsidenten: Theodore Roosevelt, Franklin D. Roosevelt, Ronald Reagan, Barack Obama – am radikalsten verändert haben sich die USA immer dann, wenn ein charismatischer Präsident mit grandiosen rhetorischen Fähigkeiten gesegnet war und so neue Wählerschichten erschlossen hat. Beides trifft auf Joe Biden nicht zu. Sehen Sie einen solchen Anführer irgendwo am Horizont? Im Fußball gibt es die Ersatzbank mit den Spielern, die eingewechselt werden können. Es gibt bei den Demokraten eine gute Auswechselbank mit angesehenen Gouverneuren oder Senatorinnen aus verschiedenen Staaten. Aber ich sehe im Moment keine oder keinen, der oder dem ich eine Kandidatur schon 2024 zutrauen würde. So ist für mich Joe Biden trotz seines Alters der beste Kandidat im Angebot seiner Partei. Wenn Sie schon Sorgen um die Demokratie in den USA oder Indien haben, wie groß ist die Gefahr, die von der gegenwärtigen Staatskrise in Israel für das Land selbst und die Region ausgeht? Daniel Ziblatt, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Fotos: Janine Schmitz/photothek.de „Demokratien in vielen Ländern unter Druck“ Daniel Ziblatt Populisten haben leichtes Spiel, wenn sie nicht durch eine Verfassung eingebremst werden, sagt der Politikwissenschaftler. Im Gespräch erklärt er, warum das politische System in den USA, aber auch in Israel derzeit akut gefährdet ist und was zu tun ist. Von Gunther Hartwig und Dominik Guggemos Es gibt Nervosität, wenn der Staat Informationen über seine Bürger möchte, aber kaum, wenn es um Google geht. Das besondere Problem in Israel ist, dass es dort keine geschriebene Verfassung gibt. Es ist eine Ein-Kammer-Demokratie ohne eine parlamentarische Gegenmehrheit in einer zweiten Kammer. Die einzige Institution, die das Parlament in Israel kontrollieren kann, ist die Justiz. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versucht nun, diese Gegenmacht zu schwächen. Das ist eine Gefahr für die Demokratie. So ähnlich hat es Viktor Orban vor zehn Jahren in Ungarn gemacht. Was mir Hoffnung macht, ist die starke Opposition in Israel, die sich auf den Straßen formiert. Allerdings verstärkt das wiederum die Polarisierung der Gesellschaft, was auch ein Risiko birgt. Auch im krisengeplagten Großbritannien existiert keine geschriebene Verfassung. Ist es prinzipiell problematisch, keine schriftliche Verfassung zu haben? Natürlich brauchen Demokratien auch nicht-schriftliche Normen und Regeln. Das gilt für Deutschland ebenso wie für die USA oder das Vereinigte Königreich. Aber wo es keine schriftliche Verfassung gibt, sind die nicht-schriftlichen Normen noch verletzlicher, weil von ihnen abhängt, ob alle Akteure die Spielregeln achten oder nicht – Politiker wie Bürger. Das heißt nicht, dass Demokratien ohne schriftliche Verfassung nicht existieren können, aber sie sind noch prekärer als andere. Der Krieg in der Ukraine stellt eine dramatische Herausforderung für den Westen dar. Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama sagt: „Die Welt ist näher an 1914 als an 1939.“ Heißt das, wir stehen womöglich vor einem dritten Weltkrieg? Das hängt davon ab, wie unsere Staatenlenker mit dieser Herausforderung umgehen. Nichts ist gewiss. Es handelt sich um eine große Gefahr. Einerseits werden die Stärken von Demokratien immer klarer für jeden erkennbar, andererseits sehen wir, was passiert, wenn ein Präsident an keine Institution rückgebunden ist, sondern einfach machen kann, was er sich vorgenommen hat. Insofern hat Fukuyama recht, dass die Lage sehr gefährlich ist, aber wir haben auch gelernt aus der Geschichte seit 1914. Das ist in der aktuellen Situation unser einziger Vorteil. Sind nicht auch die handelnden Personen auf westlicher Seite ein Vorteil? Ja, es ist gut, dass Trump nicht mehr US- Präsident ist. Denn für ihn, so sagt er es selbst, ist nicht Putin das Problem, sondern die Nato. Hätten wir in Amerika keine Demokratie, wäre Trump noch an der Macht. Das zeigt: Demokratien haben die Fähigkeit der Selbstkorrektur, Autokratien nicht. Autoritäre Staaten wie China sind schon sehr weit in der Totalüberwachung ihrer Bürger – auch durch die zunehmenden technischen Möglichkeiten. Diese gibt es allerdings auch in den westlichen Demokratien, und auch die Menschen dort haben ihr Smartphone sehr häufig in der Hand und vertrauen ihm sehr viel an. Könnten gläserne Bürger nicht auch zu einer Gefahr für die Demokratie werden? Oder schützen uns unsere Bürger- und Grundrechte davor? Es ist eine Gefahr – unabhängig davon, wo man lebt. Aber wir haben in unserer Verfassung Instrumente, um uns davor zu schützen. Diese sind allerdings kein Automatismus. Es muss Bürgerrechtsbewegungen geben, um unsere Grundrechte zu schützen. Wir müssen aufpassen. Nur weil wir in einer Demokratie leben, heißt das nicht, dass wir vor solchen Prozessen geschützt sind. Sind Sie optimistisch, dass wir das schaffen? Ich bin optimistischer gegenüber dem Staat. Pessimistischer bin ich, wenn wir über private Unternehmen reden. Das ist besonders in den USA schon merkwürdig. Es gibt große Nervosität, wenn der Staat Informationen über seine Bürger Demokratien haben die Fähigkeit zur Selbstkorrektur. Autokratien nicht. möchte, aber kaum, wenn es um Google oder Facebook geht. Diese Plattformen tragen erheblich zur Polarisierung der Gesellschaft bei, die Sie als eines der Kernprobleme ausgemacht haben. Muss man sie stärker regulieren? Ja. Ich bin kein Experte dafür, wie genau so eine Regulierung aussehen könnte, aber ich halte es für wichtig, dass der Staat ein Auge auf neue technische Entwicklungen hat. Allerdings gibt es da immer die Tendenz, dass zu wenig zu spät unternommen wird – auch wenn man auf den Bankensektor schaut. Aber wir müssen das jetzt machen. Um einen freien Markt zu haben, muss man in ihn eingreifen. Allerdings ist es schwierig, weil die Unternehmen viel Macht haben. Welche Rolle spielen die Sozialen Medien, wenn es um Toleranz und Akzeptanz vieler Wähler für offensichtliche Lügen und Verschwörungstheorien von Populisten geht? Eine wichtige. Aber man muss ehrlich sagen: Es gab auch in den 1930er Jahren eine sehr große Polarisierung. Demokratien sind gestorben – ganz ohne Twitter. Diese Prozesse haben soziologische Wurzeln. Die Sozialen Medien lassen diese nur weiterwachsen. Vor allem durch die Echokammern. Deren starke Effekte sind mittlerweile auch sozialwissenschaftlich gut untersucht und nachweisbar. Welche Rezepte gibt es gegen Polarisierung? Zwei-Parteien-Systeme wie in den USA sind besonders anfällig dafür, weil die Politiker die Arena als Nullsummenspiel begreifen: Was der anderen Seite schadet, ist automatisch gut für mich. Es gibt diese Tendenz auch in Mehrparteiensystemen. Schauen Sie sich nur an, wie stark das neue Wahlrecht in Deutschland die Parteien polarisiert hat. Aber Sie haben ja gefragt, was man dagegen tun kann. Fast alle westlichen Demokratien werden diverser und multiethnisch. Das bedeutet auch, dass Menschen gewohnte Macht abgeben müssen – und manche unterstützen deswegen demagogische Parteien. Diese Menschen müssen überzeugt werden: Die Änderungen sind nicht so gefährlich wie es die Demagogen sagen. Diese Änderungen sind kein Nullsummenspiel, bei dem Ihr verliert. Das muss allerdings auch untermauert werden durch wirtschaftliches Wachstum und die Bekämpfung von Ungleichheit. Es geht auch um Toleranz, die ist sehr wichtig. Daniel Ziblatt zusammen mit Gunther Hartwig (rechts) und Dominik Guggemos (links). Zur Person Daniel Ziblatt (50) ist Professor für Regierungslehre an der Harvard University in den USA. Lehr- und Forschungsaufträge führten ihn nach Köln, Berlin, Konstanz, München, Paris und Florenz. Deutsch lernte er einst als Internatsschüler am Birklehof in Hinterzarten. Ziblatt lebt mit seiner Frau und seinen Töchtern in Boston. Im Herbst erscheint sein neues Buch, wieder mit Steven Levitsky als Ko-Autor, zunächst in Amerika und Großbritannien, im Frühjahr 2024 unter dem Titel „Die Diktatur der Minorität“ auch in Deutschland. gha

5 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag, 13. April 2023 Blumenkunst, Zukunftsgärten und Strom aus Urin Bundesgartenschau Zwei Millionen Menschen will Mannheim ab Freitag anlocken. Was die Besucher der Buga erwartet, wie sie dorthin kommen und was es kostet. Von Tanja Wolter Noch im März reihte sich im Spinelli-Areal eine Baustelle an die andere. Baufahrzeuge und Lastwagen donnerten die alten Wege auf dem ehemaligen US-Militärgelände entlang, an jeder Ecke wurde gebuddelt, gesägt, gehämmert und gepflanzt. Selbst die Ticketschalter in einer ehemaligen Panzerhalle konnte man sich nur in der Phantasie vorstellen. Immerhin: Die Gondeln der Seilbahn waren schon ausgepackt, die ersten Blumenzwiebeln reckten ihr zartes Grün aus der Erde, und auch die Fahnenstangen für die Buga-Flaggen standen schon. „Jeden Tag verändert sich was“, freute sich Buga-Chef Michael Schnellbach. Jetzt können Besucherinnen und Besucher das riesige Gelände in Mannheim endlich erobern. Eröffnet wird die Bundesgartenschau 2023 am Freitag von Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier. Ein Überblick: Ausmaß Mannheim begnügt sich nicht mit einem Buga-Areal. Bespielt werden das ehemalige US- Militärgelände Spinelli auf 62 Hektar und der Luisenpark – Mannheims größter Stadtpark – auf 42 Hektar. Nach Veranstalterangaben war nur die Buga 2005 in München größer. Sie umfasste 130 Hektar, Mannheim kommt auf immerhin 104 Hektar. Auf dem Spinelli-Gelände finden einerseits die großen Blumenschauen statt, unter anderem in einer ehemaligen, riesigen Lagerhalle (U-Halle). Hinzu kommt ein Experimentierfeld, das sich den vier Buga- Leitthemen Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung widmet. 17 Zukunftsgärten befassen sich dort „gartenkünstlerisch“ mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen. Im Luisenpark, der für die Bundesgartenschau 1975 errichtet wurde, gibt es unter anderem eine neue Parkmitte mit Stauden und Gräsern, Heilpflanzen, Seerosen, einem Zitrusgarten, einem Skulpturenweg und einer erneuerten Pinguinanlage. Attraktionen Highlight ist die temporäre Seilbahn mit 64 Kabinen für jeweils 10 Personen, die die beiden Gelände auf einer Strecke von gut zwei Kilometern verbindet: Die Fahrt dauert sieben bis acht Minuten und führt über den Neckar. Ein architektonischer Blickfang ist der 81 Meter lange, teils frei schwebende Panoramasteg, der in zwölf Metern Höhe einen Ausblick über Spinelli und eine Aulandschaft bietet. Im Luisenpark dürfte das neue Südamerikahaus mit Schmetterlingen, Krallenäffchen und Reptilien die Massen anziehen. Eine neue Unterwasserwelt gehört hier ebenfalls zu den Attraktionen. Bis zuletzt wurde auf dem Spinelli-Gelände gebuddelt und gepflanzt, jetzt ist der Frühjahrsflor gesetzt. Foto: Uwe Anspach/dpa Mehr als Blumen: Eine Installation der Kirchen aus recycelten Stoffresten soll Schatten spenden. Foto: BUGA 23/ Daniel Lukac Kabinen der Seilbahn, die die beiden Areale miteinander verbindet. Foto: Uwe Anspach/dpa Eintrittspreise und Infos im Netz Die Bundesgartenschau findet vom 14. April bis zum 8. Oktober statt. Erwartet werden zwei Millionen Besucher. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 28 Euro, junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren zahlen 11 Euro, unter 15 Jahren ist der Eintritt frei. Behinderte (ab 50 Prozent) und Empfänger von Bürgergeld/Grundsicherung gelten als Begünstigte und können für 18 Euro auf die Buga. Zweitagestickets kosten 43 Euro (Erwachsene), 28 Euro (begünstigt) oder 17 Euro (junge Erwachsene). Pflanzen Die Veranstalter verwenden viele Pflanzen, die als klimaresistent gelten und deshalb weniger Wasser und Pflege benötigen. In einer „Baumschule“ wurden zudem für die Buga insgesamt 2023 Bäume gepflanzt, die später über die ganze Stadt verteilt werden, darunter Feldahorn, Säulenheinbuchen, Amber und Zierapfel. Pracht und viel Farbe bieten die klassischen Blumenschauen in Hallen und im Freiland mit ihren gärtnerischen Wettbewerben. Ob Frühjahrsblüher, Sommerflor, Rosen oder Dahlien – hier kann flaniert werden. Allein 1,3 Millionen Blumenzwiebeln wurden gesetzt. Unter www.buga23. de finden sich im Internet alle Infos zur Buga und das gesamte Veranstaltungsprogramm. Wer Wartezeiten an Ticketschaltern vermeiden will, kann dort auch online vorab Eintrittskarten für die Gartenschau erwerben. Verkehr Die Veranstalter setzen auf öffentliche Verkehrsmittel. Das Tagesticket umfasst auch die Nutzung des ÖPNV. Vom Hauptbahnhof aus führt eine Buga-Sonderlinie der Straßenbahn zum Spinelli-Gelände. Wer mit dem Auto anreist, sollte auf dem Maimarktgelände parken. Von dort fahren Shuttlebusse. Vor Ort gibt es nur für Fahrräder Parkmöglichkeiten. Programm Die Buga wartet mit rund 5000 Einzelveranstaltungen auf, darunter Führungen, Vorträge, Konzerte, Veranstaltungen für Schulklassen und Kochsalons. Eigens für die Gartenschau wurde das Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein“ von Joy Fleming produziert (Premiere am 11. Mai). Die Kunsthalle Mannheim macht mit der Ausstellung 1,5 Grad (seit 7. April) die Klimakrise zum Thema. Die größte Bühne der Buga mit Platz für bis zu 4000 Personen befindet sich auf dem Experimentierfeld. Kosten Das Budget für die Durchführung der Bundesgartenschau liegt bei rund 50 Millionen Euro – finanziert aus dem Ticketverkauf, Sponsorengeldern, Pachteinnahmen und öffentlichen Zuschüssen. Die Gesamtinvestitionen liegen weit höher. In Mannheim entsteht ein insgesamt 230 Hektar großer Grünzug mit einem geschätzten Auftragsvolumen von 150 Millionen Euro, von dem das Spinelli-Gelände ein Teil ist. Weitere Millionen fließen in die Neckar-Renaturierung. Erste Abschnitte sind zur Buga fertig. Insgesamt werden 3,3 Kilometer des Neckars in Mannheim renaturiert. Besonderheiten Auf Überraschendes werden die Besucherinnen und Besucher immer wieder stoßen. Eine kleine Auswahl: Im Ausstellungsbeitrag „PeePower“ von Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) etwa wird aus Urin mit Hilfe von Bakterien Strom erzeugt – mit dem man dann sein Handy aufladen kann. Aus Mülltonnen entstand eine komplett zerlegbare „Precycling Halle“. Und Schauspieler bieten improvisierte Führungen an. Kritik Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), ursprünglich am Buga-Programm beteiligt, ist ausgestiegen. Er hatte schon früh mehrere Baumaßnahmen in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Artenschutz kritisiert. Dabei ging es unter anderem um Eingriffe in das bestehende Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au für den Panoramasteg und die Versiegelung von Flächen für einen Radschnellweg. Die Bürger selbst stimmten bei einem Bürgerentscheid vor zehn Jahren mit 50,7 Prozent Ja-Stimmen nur sehr knapp für die Bundesgartenschau. Ein Kritikpunkt waren die Kosten für die Stadt Mannheim. Die Stadtverwaltung kalkuliert mit einem Defizit von sieben Millionen Euro. NUR NOCH 5 Jahre Garantie 5 bis zu 50% *1) auf frei geplante Möbel & Küchen auf Angebot Canneloni gefüllt mit Spinat und Ricotta in würziger Bechamelsoße mit Mozzarella gratiniert 3 TAGE! 10%*3) OSTER- RABATT LEUCHTEN, TEPPICHE, TEXTIL, HAUSHALT- & DEKOARTIKEL! ➋ Montag Ruhetag ➊ ZUSÄTZLICH Gutschein Tagliata Rinderrückensteak mit Rucolasalat, Kirschtomaten und Parmesan Eiche massiv geölt Sie sparen 498,- 20% 398,- ➊ Stuhl, Bezug echt Leder, Gestell Metall anthrazit Feinstruktur. ➊ Stuhl Art.-Nr.: 1011732-03 je 398.- inhofer SPARPREIS Angebote aus unserer Gastronomie: Dienstag Ruhetag ➌ NA SOWAS Einen Goldschatz im Wert von mehr als 135 000 Euro einfach vergessen – geht das? Ja. Einem 90-Jährigen, der inzwischen in einer Pflegeeinrichtung lebt, ist genau das passiert. Der Mann hatte die Goldbarren und Goldmünzen vor Jahren versteckt und sie dann irgendwann vergessen, berichtete die Polizei am Mittwoch. Dass er den Schatz nun zurückerhält, hat er einem ehrlichen 29-Jährigen zu verdanken. Bei einer Entrümpelungsaktion am vergangenen Freitag war dieser auf den Goldvorrat in einem Abluftkanal einer Küche gestoßen, und er brachte ihn sogleich zum Polizeirevier Heidelberg-Süd. Ob der 29-Jährige einen Finderlohn erhält, war noch offen. epd Sci-Fi-Würmer als Namensgeber Ein Forscherteam aus Karlsruhe und den USA hat einen fossilen Ringelwurm nach den Sandwürmern in den Wüstenplanet-Romanen benannt. Der Ringelwurm wurde im 506 Millionen Jahre alten Gesteinen im US-Staat Utah entdeckt. Seinen Namen Shaihuludia shurikeni bekam das Urzeit-Tier in Anlehnung an Frank Herberts Romane. Foto: James D. Schiffbauer/Naturkundemuseum Karlsruhe/dpa Atomkraft „Abschaltfeste“ am Samstag Neckarwestheim. Mit „Abschaltfesten“ und Demos wollen Bürgerinitiativen und Umweltgruppen am kommenden Samstag die angekündigte Stilllegung der drei letzten noch betriebenen Atomkraftwerke in Deutschland feiern. An dem Tag sollen die AKW Neckarwestheim-2, Emsland bei Lingen in Niedersachsen und Isar-2 in Bayern vom Netz gehen. Der Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ zufolge sind Veranstaltungen in Neckarwestheim, Lingen und München geplant. epd Gültig bis 15.4.2023. Verzehr nur im Haus. Serviervorschlag. ANZ_KW15 je 7, 90 Gültig bis 15.4.2023. Für max. 2 Personen. Verzehr nur im Haus. Pro Haushalt nur ein Gutschein einlösbar. Serviervorschlag. ANZ_KW15 9, 90 9, je Ohne Gutschein 13,90 € Sie sparen 4 € Möbel Inhofer GmbH & Co. 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