Heimkehr Sängerin Angela Rudolf auf Konzertvisite in Heidenheim. (Seite 11) FOTO: BERND CHRISTOFORI www.hz.de DONNERSTAG 13. April 2023 · 2.30 € Stadt & Region Kommentar Dominik Guggemos zur Drogenpolitik Waldbad wird auf die Saison vorbereitet Bevor die Badesaison losgeht, müssen die Schwimmbecken im Waldfreibad gereinigt werden. Diese Arbeiten wurden in den vergangenen zwei Wochen erledigt. Heidenheim Seite 9 Kleinholz nach 100 Jahren Weil Platz für ein neues Rathaus geschaffen werden sollte, wurde im März 1963 in der Innenstadt die Säge angesetzt. Heidenheim Seite 10 Neue Nahversorgung kommt in wenigen Wochen Olaf Holzer will an der Stettbergstraße in Burgberg einen Dorfladen eröffnen, der rund um die Uhr Einkaufsmöglichkeiten bietet. Giengen Seite 12 Schnelleres Internet für alle ermöglichen Herbrechtingen. Um den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau voranzutreiben, kooperiert die Stadt mit der Netcom BW. Kreis und Region Seite 17 Spielplatz im Gnannental neu ausgestattet Steinheim. Für mehr als 80.000 Euro hat die Gemeinde einen neuen Niederseilgarten im Gnannental bauen lassen. Nicht die einzige Neuerung. Kreis und Region Seite 17 Fällt die Entscheidung am letzten Spieltag? Der 1. FC Heidenheim kämpft mit drei Kontrahenten um den Aufstieg in die Bundesliga. Das Restprogramm verspricht Spannung. Regionalsport Seite 23 Roman Seite 10 Fernsehprogramm Seite 12 Service Seite 18 Familienanzeigen Seite 26 B 3596 Nr. 84/174.Jahrgang 4 190359 602300 40015 FOTO: EIBNER/SASCHA WALTHER FOTO: PICTURE ALLIANCE/DPA Zwischen Stetten und A 7: Sanierung bringt Umleitung mit sich Risse und Spurrinnen sind bald Geschichte: Die L 1168 zwischen Stetten ob Lontal und der Auffahrt zur A 7 bei Niederstotzingen wird saniert. Die Arbeiten starten am kommenden Montag, Die Bundesregierung bringt die Legalisierung von Cannabis auf den Weg – allerdings in zwei Schritten und weniger weitreichend als ursprünglich geplant. Laut einem überarbeiteten Eckpunktepapier, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) am Mittwoch vorstellten, soll der Eigenanbau von drei weiblichen Pflanzen pro Person erlaubt werden, der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis soll straffrei bleiben. Zusätzlich soll gemein- Es waren wohl weniger die rudernden Arme von Ertrinkenden, die der legendären US- Fernsehserie „Baywatch“ in den 1990er-Jahren ihre treue und millionenfache Anhängerschaft sicherten. Nur mit Rettungsboje und knappem Badetextil versehen stürzten sich die mutigen Rettungsschwimmer um David Hasselhoff in die Fluten, wenn sie durchs Fernglas die erwähnten rudernden Arme erspähten und nicht gerade mit dem Sturz der Berliner Mauer oder anderen lebensverändernden Tätigkeiten beschäftigt waren. 17. April. Autofahrer müssen sich dann auf Einschränkungen einstellen. Und das gleich mehrere Monate lang. Das Regierungspräsidium Stuttgart geht von der Fertigstellung der Bauarbeiten bis samer Anbau in „Cannabis- Clubs“ möglich sein. Einen durchgehend legalen Markt mit staatlich kontrollierter Lieferkette und lizenzierten Fachgeschäften, wie ursprünglich geplant, soll es zunächst nur in wissenschaftlich begleiteten Modellregionen geben. Die überarbeiteten Eckpunkte sind eine Reaktion auf Gespräche mit der EU-Kommission, die einem legalen Markt zustimmen müsste. Die ursprünglichen Ziele der Legalisierung hätten sich nicht verändert, sagte Lauterbach. Der Cannabis- Die Winker von Klein Posemuckel Inzwischen sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen. Die Einschaltquoten sichernden Muskeln und sonstigen Rundungen folgen inzwischen der Schwerkraft, und auch die Augen am Fernglas werden trüber. Inzwischen sehen viele der einstigen Baywatch- Stars so aus wie der Bademeister aus dem Freibad Klein Posemuckel auch, und sie wurden in der Neuverfilmung kurzerhand durch Kraftpakete wie Dwayne Johnson ersetzt. Also muss man sich wohl auch Konsum sei gesellschaftliche Realität, ergänzte Özdemir, so wie der nicht vorhandene Jugendschutz auf dem Schwarzmarkt: „Was wir hier machen, ist einen großen gesellschaftlichen Konflikt einer Lösung zuzuführen.“ Die FDP forderte Lauterbach auf, schnell nachzulegen. „Statt Eckpunkten muss Karl Lauterbach endlich etwas Handfestes liefern“, sagte die drogenpolitische Sprecherin Kristine Lütke dieser Zeitung. Kritik gab es aus der Industrie und von Medizinern. Für Klaus Reinhardt, Präsident der für die Rettungsaktionen etwas Neues einfallen lassen. Ein Freibad in Wiesbaden geht sogar einen besonderen Weg in die Zukunft: mit künstlicher Intelligenz. Eine Software überprüft ständig seltsame Bewegungen von Schwimmern im Wasser. Droht jemand unterzugehen, wird der erwähnte Bademeister gewarnt – und kann seines Amtes walten. Hauptsache, die KI kann ein fröhliches Winken von hektischem Armrudern unterscheiden. Stefan Kegel zum 8. Juli aus. Eine Umleitung wird während dieser Zeit ausgeschildert – über Niederstotzingen, Sontheim und Herbrechtingen. Mehr auf Seite 15. Foto: Rudi Penk Cannabis-Besitz soll bis 25 Gramm straffrei bleiben Drogen Die Ampel-Regierung will die Regeln für Konsumenten stark lockern, allerdings fällt die Legalisierung weniger weitreichend aus als geplant. Von Dominik Guggemos Hermann kritisiert Autokonzerne Stuttgart. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht in der Strategie der deutschen Hersteller ein Risiko für den Automobilstandort. „Es gibt in China inzwischen zahlreiche Hersteller, die fast ausschließlich Elektroautos produzieren und immer stärker auf den Export setzen werden“, sagte Hermann dieser Zeitung. Hierzulande hätten die Hersteller aber viele Marktsegmente aufgegeben. „Die deutsche Automobilindustrie räumt zu meinem großen Bedauern den Massenmarkt und setzt auf Premiumprodukte. Sie baut inzwischen weniger Autos als noch vor wenigen Jahren“, sagte Hermann. „Wir müssen daher darum kämpfen, dass die hiesige Automobilindustrie den Transformationsprozess erfolgreich bewältigt und Arbeitsplätze in Baden-Württemberg erhalten bleiben.“ Dafür sei der Strategiedialog der Landesregierung wichtig. Hermann sprach sich zudem dafür aus, das Fahren ohne Fahrschein zu entkriminalisieren. „Eine Behandlung des Schwarzfahrens als Straftat ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er zu dpa. Gefängnisstrafen seien Bundesärztekammer, ist es „geradezu grotesk, den Cannabiskonsum durch Vereine mit werbenden Bezeichnungen wie ‚Cannabis Clubs‘ zu verharmlosen“. Niklas Kouparanis, CEO der Bloomwell Group, einem führenden Cannabis-Unternehmen in Deutschland, befürchtet, dass zunächst der Schwarzmarkt nicht zurückgedrängt werde. „Das zeigen Beispiele wie Kalifornien, wo eine reine Entkriminalisierung sogar den illegalen Markt gefördert hat.“ Kommentar Themen des Tages Seite 2 Wirtschaft Verkehrsminister: Fokus aufs Premiumsegment birgt Standort-Risiken. nicht verhältnismäßig. „Ein Bußgeld ist ausreichend.“ Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag der Plattform „Frag den Staat“ finden auch zwei Drittel der Bundesbürger es richtig, wenn Schwarzfahren künftig als Ordnungswidrigkeit behandelt würde. Roland Muschel Kommentar Seite 2 Südwestumschau Atomkraft Kanzler hält an Ausstieg fest Berlin. Kanzler Olaf Scholz (SPD) steht hinter der geplanten Abschaltung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke. „Der Atomausstieg zum 15. April, also zu diesem Samstag, ist beschlossene Sache. Und das hat der Kanzler immer wieder so betont“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Kurz vor dem Stichtag hatte die FDP darauf gepocht, die Meiler noch in Reserve zu lassen und nicht sofort zurückzubauen. dpa Aufatmen bei den Dealern Zwei zentrale Ziele wollte die Ampel-Koalition mit der Legalisierung von Cannabis erreichen: das Zurückdrängen des Schwarzmarkts und damit einhergehend einen verbesserten Jugendschutz. „Der Schwarzmarkt wird sich schwarz ärgern“, behauptet der überzeugte Legalisierungsfreund Cem Özdemir als Vertreter seiner Grünen-Partei pointiert. Klingt gut, nur leider ist das Gegenteil richtig. Die Dealer hätten sich geärgert, wenn Deutschland einen legalen Markt mit hoher Qualität und fairen Preisen eingeführt hätte, wie ursprünglich vorgesehen. Das nämlich hätte ihnen perspektivisch ihre Geschäftsgrundlage entziehen können. Nun ist es, das muss man fairerweise sagen, nicht die Schuld von SPD, FDP und Grünen, dass sie ihren Plan nicht umsetzen konnten. Die rückständige, auf der gescheiterten Prohibition aufgebaute europäische Drogenpolitik hat sie zum Umdenken gezwungen. Doch das ändert nichts am Resultat. Für regelmäßige Konsumenten ändert sich durch Eigenanbau und Cannabis Clubs einiges zum Guten. Für die Jugend, die vor den Machenschaften und der Skrupellosigkeit der Dealer geschützt werden sollte, bedauerlicherweise nicht. Entsetzen über Video Ukraine-Krieg Russland zweifelt Echtheit einer grausamen Aufnahme an. Kiew. Ein im Internet aufgetauchtes Video der Enthauptung eines mutmaßlich ukrainischen Kriegsgefangenen hat in der Ukraine Wut und Entsetzen ausgelöst. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Mittwoch in Kiew, „das ist ein Video von Russland, wie es ist“. EU-Ratschef Charles Michel zeigte sich erschüttert und machte „einen russischen Soldaten“ verantwortlich. Dagegen zweifelte der Kreml in Moskau die Echtheit des Videos an. „Wir leben zunächst einmal in einer Welt der Fakes“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. dpa Kontakt zur HZ Abo und Zustellung 07321 347-142 lesermarkt@hz.de Anzeigen schalten 07321 347-0 anzeigenmarkt@hz.de Online-Kundencenter service.hz.de Kontakt zur Redaktion 07321 347-153 redaktion@hz.de Postanschrift Heidenheimer Zeitung Olgastraße 15 89518 Heidenheim
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