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Heidenheimer Zeitung 6.4.2023

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6 SÜDWESTUMSCHAU

6 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag, 6. April 2023 Razzia gegen Kriminelle im Netz Durchsuchungen Polizei geht deutschlandweit gegen 58 Verdächtige vor. Im Südwesten betraf die Aktion sechs Männer. Stuttgart. Bei Durchsuchungen in allen 16 Bundesländern sind Ermittler gegen Cyberkriminelle vorgegangen: In Baden-Württemberg waren davon sechs Männer im Alter von 22 bis 40 Jahren betroffen, teilte das Landeskriminalamt in Stuttgart am Mittwoch mit. Es seien die Polizeipräsidien Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz und Mannheim beteiligt gewesen. Haftbefehle gab es keine. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geht es um eine Vielzahl an Betrugsdelikten im Onlinehandel, das Ausspähen von Daten, Datenhehlerei und Geldwäsche. Die Durchsuchungen fanden am Dienstag bei insgesamt 58 Beschuldigten statt. Im Fokus der Ermittlungen stand die kriminelle Verkaufsplattform „Genesis Market“, über die etwa gestohlene Zugangsdaten zu verschiedenen E-Commerce- und Onlinezahlungsdiensten verkauft worden seien. „Genesis Market“ sei die weltweit größte derartige Plattform im Darknet gewesen. Beim Darknet handelt es sich um einen verborgenen Teil des Internets, der häufig von Kriminellen genutzt wird. Die Plattform habe seit 2018 bestanden und sei am Dienstag von den US- Behörden beschlagnahmt und abgeschaltet worden. Die Daten seien mit Schadsoftware von privaten Computern ausgespäht worden. Bei den 58 Beschuldigten handele es sich um mutmaßliche Käufer der Daten. dpa 14-Jähriger verhaftet Islamismus Jugendlicher hatte offenbar einen Anschlag vorbereitet. Rosenau. Ein 14-jähriger Jugendlicher ist in Frankreich wegen der offensichtlichen Vorbereitung eines islamistischen Anschlags in einer Ortschaft im Elsass direkt an der deutschen Grenze festgenommen worden. Bei dem islamistisch radikalisierten Jugendlichen habe die Polizei einen Sprengsatz sichergestellt, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Paris am Mittwoch. Der Zugriff erfolgte den Angaben zufolge bereits am Dienstag in Rosenau, einem Ort in der Nähe der deutschen Stadt Lörrach auf der linksrheinischen Seite. Medienberichten zufolge waren die französischen Sicherheitsbehörden erst vor einigen Tagen auf den Jugendlichen aufmerksam geworden. Der 14-Jährige hatte demnach mit selbst gekauften Zutaten einen Sprengsatz gebastelt. dpa Der „Glockenfriedhof“ im Hamburger Hafen: Kirchenglocken, die während des Zweiten Weltkrieges zum Einschmelzen bestimmt wurden, aber nicht mehr den Weg in die Schmelzöfen fanden, wurden hier zwischen 1945 und 1949 gelagert. Foto: ullstein bild Der Klang von Heimat Kirche Der Legende nach fliegen Glocken am Gründonnerstag nach Rom. In der Diözese Rottenburg sind sie in noch ganz andere Richtungen unterwegs. Von Elisabeth Zoll Der Ton der kleinen Johannes-und Paul-Glocke ist Menschen in Beimerstetten vertraut. Jahrzehntelang lud er die Katholiken am Sonntagmorgen zum Gebet. Die meisten von ihnen hatte die Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg in die ursprünglich evangelische Gemeinde auf der Schwäbischen Alb geführt. Für die Hinzugezogenen wurde 1969 im Ort eine kleine Kirche gebaut. Und die bekam eine Glocke. „Der Klang der Glocke sollte nach Heimat klingen,“ sagt Andreas Ziesel, Pastoralreferent der Gemeinde. Doch bald nun geht die Johannes- und Paul-Glocke auf die Reise: Über Rottenburg nach Doubrava u Orlové in Tschechien. Es ist der Ort, aus dem das Geläut ursprünglich stammt. Die Johannes- und Paul-Glocke ist eine sogenannte Leihglocke. Ihre Geschichte führt in die Jahre des Zweiten Weltkrieges zurück. Nach einer Anordnung der Nationalsozialisten mussten ab 1940 Glocken von den Kirchtürmen geholt, um eingeschmolzen zu werden. Das Geläut sollte als Metallreserve für die Rüstungsindustrie dienen. Nach den ursprünglichen Plänen des NS-Rechtsluftfahrtministers Hermann Göring, der auch für Wirtschaftsfragen zuständig war, sollten nur 12 Glocken im Deutschen Reich erhalten bleiben. Dagegen erhob sich Protest in der Bevölkerung. Schließlich wurden insgesamt 100 000 requiriert, aus katholischen und evangelischen Gemeinden. Nicht wenige Glocken stammten aus Kirchen in Nieder- und Oberschlesien, aus Pommern, Danzig und Ostpreußen. Nicht alle Glocken wurden in den Kriegsjahren zerstört. 16 000 blieben erhalten. Manche davon wurde nach Kriegsende ihrer Gemeinde zurückgegeben. Nicht jedoch jene 1300, die die Nationalsozialisten aus den besetzten Ostgebieten eingezogen hatten. Sie blieben in Hamburg und landeten auf dem Glockenfriedhof. Die britische Militärverwaltung wollte nicht, dass das Geläut an Gemeinden östlich der Oder- Neiße-Grenze ausgehändigt wurde. Der neue – kalte – Krieg hatte Misstrauen unter den Siegermächten gesät. So wurde manche der Glocken ab 1950 Kirchengemeinden in der jungen Bundesrepublik überlassen, anteilmäßig auch den evangelischen Landeskirchen. „Leihweise“, wie ein Informationsschreiben des Rückführungsausschusses zum Umgang mit Leihglocken beschrieb. Man wusste schlicht nicht, wohin mit ihnen. 67 gelangten nach Württemberg. 54 befinden sich in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 46 davon in Kirchengemeinden. 2,4 Millionen Euro lässt sich die Diözese das Projekt Friedensglocken kosten. Für eine zurückgegebene Glocke erhalten Kirchengemeinden eine von der Diözese finanzierte neue Glocke. Auch das ursprünglich evangelische Dorf Beimerstetten kam auf diese Weise zu einer Leihglocke. „Den allermeisten Kirchengemeinden hierzulande war nicht bewusst, dass bei ihnen seit Jahrzehnten Glocken läuten, die aus den ehemals deutschen Ostgebieten stammten“, betont Thomas Schon 2011 wollte ich diese unrechte Geschichte unbedingt zum Guten wenden. Gebhard Fürst Bischof Brandl, Pressesprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Erst durch die gründliche Bestandsaufnahme durch die Diözese im Rahmen des Projekts ,Friedensglocken für Europa‘ in Zusammenarbeit mit dem Glockenarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg erfuhren die Kirchengemeinden von der ursprünglichen Herkunft ,ihrer‘ Glocken.“ Manche Glocken wurden daraufhin bereits zurückgegeben, andere sind verschollen oder nicht mehr funktionsfähig. Die Glocken sind zum Teil mehr als 500 Jahre alt und haben ein Gewicht zwischen 20 und 850 Kilogramm. Es hätte sich wohl niemand mehr Gedanken über die gegossenen Kunstwerke gemacht, wäre der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst nicht auf die Idee gekommen, die entwendeten Glocken den Ursprungsgemeinden zurückzugeben. Bei Arbeiten am Rottenburger Dom Sankt Martin war der Bischof 2011 auf Leihglocken aufmerksam geworden. Bei Reparaturen stellte sich heraus, dass eine der Glocken des Doms aus dem heutigen Polen stammt. Der Nachweis ist in der Regel leicht zu führen. Glocken tragen neben Inschriften auch Hinweise zur Gießerei-Werkstatt, aus der sie stammen. „Schon 2011 wollte ich diese unrechte Geschichte unbedingt zum Guten wenden, zumal schnell klar war, dass wir noch einige weitere Kirchenglocken aus dem heutigen Polen und Tschechien in unserem Bistum haben“, sagte Fürst 2021 dem Kölner Domradio. Damals wurde die erste Glocke an Tschechien zurückgegeben. Heuer sollen neun weitere Glocken folgen: fünf gehen nach Tschechien, vier nach Polen. Die zwei Glocken für das Erzbistum Ermland im Norden Polens werden von einer Delegation begleitet, zu der auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann zählen wird. Seine Vorfahren stammen aus der Region, weshalb für ihn die Rückführung auch eine persönliche Angelegenheit ist. Nicht alle Glocken werden jedoch ausgetauscht. Manche bleiben als Dauerleihgabe an ihrem jetzigen Ort. Das entscheiden die Gemeinden in Polen und Tschechien. „Sinn und Zweck unseres Friedensprojektes ist, dass sich Menschen, die sich sonst nie im Leben treffen würden, über Länder- und Sprachgrenzen hinweg zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam ihren Glauben feiern“, betont der Bischof. FOTO: MARIJAN MURAT/ DPA Tarifkonflikt bei der SWEG beigelegt Regionalverkehr Das Unternehmen einigt sich mit der Gewerkschaft GDL auf mehr Geld und einen Inflationsausgleich. Stuttgart. Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben ihren Tarifkonflikt beigelegt. Am Mittwoch informierten sie gemeinsam über die Einigung auf zwei Tarifabschlüsse im Rahmen eines Vermittlungsverfahrens. Wenn der SWEG-Aufsichtsrat sie nicht widerruft, soll sie zum 1. Mai in Kraft treten. Vorausgegangen waren ein Arbeitskampf mit Streiks, die viele Kunden getroffen hatten. Kern des Streits war der Umgang mit der früheren Abellio Rail Baden- Württemberg, die die SWEG zum Jahreswechsel 2021/2022 als Tochter übernommen hat. Der Betrieb heißt heute SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Bei der SBS gab es bislang einen Tarifvertrag mit der GDL, bei der SWEG einen mit Verdi. In den aktuellen Verhandlungen strebte die GDL einen gemeinsamen Tarifvertrag an, während die SWEG die GDL aus dem Unternehmen halten wollte. Nun sollen die Monatstabellenentgelte bei der SBS rückwirkend zum 1. Januar 2022 um 4,8 Prozent erhöht werden. Bei der SWEG sollen sie zum 1. Mai 2023 gelten. Ebenfalls im Mai sollen die GDL-Mitglieder beider Unternehmen eine Inflationsausgleichsprämie vom 1000 Euro erhalten. „Weitere Anpassungen sind von November 2023 an möglich, wenn die Tarifverhandlungen der GDL mit den anderen Wettbewerbsbahnen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht sind“, heißt es in der Mitteilung. Beim Thema Arbeitszeit konnte eine flexible Lösung für die GDL-Mitglieder erreicht werden. Sie sollen zwischen den bisherigen SWEG-Regelungen und denjenigen, die die GDL bei anderen Bahnen durchgesetzt hat, wählen können. „Die Verhandlungen wurden in der Sache hart, aber stets fair und sachlich geführt“, erklärte SWEG- Chef Tobias Harms. Der GDL- Bundesvorsitzende Claus Weselsky erklärte: „Die GDL-Mitglieder bei der SWEG sind nun in den marktüblichen Tarifverträgen angekommen.“ Den Vorsitz in dem Schlichtungsverfahren hatten der frühere Grünen-Politiker Rezzo Schlauch und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). jsz Von Streiks sind die SWEG-Züge vorerst nicht mehr betroffen. ZITAT DES TAGES „Jetzt beginnt der zweite Hochlauf“ Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident, äußert sich optimistisch zum zukünftigen Windkraftanlagen-Ausbau im Südwesten. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur wurden 2022 im Land nur 41 Windkraftanlagen genehmigt. dpa Motorradfahrer Verfolgungsjagd durch die Stadt Heidelberg. Ein Motorradfahrer ist in Heidelberg vor einer Polizeikontrolle geflüchtet und durch die Stadt gerast. Laut Polizei überfuhr er in halsbrecherischer Fahrt eine rote Ampel, überholte auf der Gegenspur und raste schließlich trotz hohen Verkehrsaufkommens mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde auf einer Bundesstraße davon. Die Polizei brach die Verfolgung aus Sicherheitsgründen ab. Beamte wollten den Mann am Dienstag im Innenstadtbereich kontrollieren.dpa Minister Lucha ruft zum Impfen auf Zum Start der Zeckensaison hat Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) zur Schutzimpfung gegen eine Frühsommer-Meningoenzephalitis-Erkrankung (FSME) aufgerufen. Die Impfung werde allen Menschen empfohlen, die sich in Risikogebieten häufig in der Natur aufhielten oder zum Beispiel eine Wanderreise in ein FSME- Risikogebiet planten. Baden-Württemberg ist mit Ausnahme des Stadtkreises Heilbronn Risikogebiet. dpa/Foto: Patrick Pleul/dpa-mag Europa-Park Achterbahn gestoppt Rust. Eine Achterbahn im südbadischen Europa-Park in Rust ist aus Sicherheitsgründen gestoppt worden. Bei dem Vorfall am Montag kam niemand zu Schaden, teilte eine Sprecherin der Freizeitanlage mit. Rund 30 Menschen saßen in den Wagen, als Sensoren eine Störung feststellten. Die Besucher mussten die Bahn verlassen. Ebenfalls am Montag wurden auf dem Volkfest Dom in Hamburg aus einem Überkopffahrgeschäft sechs Menschen aus etwa 20 Meter Höhe gerettet.dpa AKW Genehmigung für den Rückbau Neckarwestheim. Während das Atomkraftwerk (AKW) Neckarwestheim 2 noch knapp anderthalb Wochen Strom liefern soll, haben die Behörden dem Betreiber EnBW schon die Genehmigung zum Rückbau erteilt. Für die endgültige Abschaltung habe das aber keine Bedeutung, teilte der Karlsruher Versorger am Mittwoch schriftlich mit. „Die Abschaltung spätestens am 15. April 2023 ist gesetzlich vorgeschrieben und bedarf keiner Genehmigung.“ dpa

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