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Heidenheimer Zeitung 6.4.2023

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18 KREIS UND REGION

18 KREIS UND REGION Donnerstag, 6. April 2023 „Es ist ein Kraftakt“ Thema im Ausschuss Landauf, landab sind Städte und Gemeinden mit der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen gefordert. Was Gerstetten unternimmt, damit das gelingt. Von Christine Weinschenk Insbesondere die Schulen und Kindergärten sind bei der Integration von Flüchtlingen gefordert. Stand Dienstag leben in Gerstetten und den Teilorten 147 Flüchtlinge aus der Ukraine. Zudem noch 140 Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und Nigeria. Wie die Gemeinde damit umgeht und für die Integration sorgt, darüber informierte Rudolf Stang, Leiter des Ordnungsamts, jetzt den Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales. „Dass durch den russischen Angriffskrieg so viele Flüchtlinge innerhalb kürzester Zeit zu uns gekommen sind, war noch viel schwieriger zu händeln als die Flüchtlingswelle 2015“, so Stang. Die Gemeinde habe in den vergangenen Monaten mehrere Häuser gekauft und belegt, aber die Situation konnte dennoch nur durch das Engagement von Privatleuten abgefedert werden. „Durch die große Hilfsbereitschaft konnten alle ukrainischen Personen an private Vermieter vermittelt werden, oder sie wurden von Privatleuten in der eigenen Wohnung untergebracht.“ Pro Monat erhalte die Gemeinde vom Jobcenter 195 Euro pro Person als Unterkunftsgebühr für Menschen, die von der Gemeinde untergebracht sind. „Die Integration ist ein Kraftakt, der nur mit ausreichend Manpower gelingen kann“, so Stang. Derzeit fördere das Land drei Integrationsmanagerinnen, die in Zeitanteilen der Gemeinde zur Verfügung stehen, so Stang weiter. Die Mitarbeiterinnen der Stadt Heidenheim sind Ansprechpartnerinnen für alle möglichen Punkte wie Anträge stellen, Fragen rund um Schule und Kindergarten und sonstige Probleme. Zusätzlich sei Marianne Wörle von der Gemeinde Gerstetten selbst in Teilzeit eingestellt worden, die insbesondere bei Wohnungsproblemen, Mängeln und Missständen zum Einsatz kommt und die Unterkünfte der Gemeinde kontrolliert. Was die Einrichtung der Wohnungen angeht, sei man auf die Bevölkerung angewiesen, wenn die Verwaltung neue Unterkünfte etwa mit Stühlen, Tischen oder Kühlschränken ausstatten muss. „Und das funktioniert wirklich prima“, so Stang. Nicht wegzudenken ist laut Rudolf Stang der „Shop“ im Schulhaus, der vom Arbeitskreis Asyl gegründet wurde und in dem unter anderem Kleidung angeboten wird. „Er steht nicht nur Flüchtlingen offen, sondern auch sonstigen Bedürftigen und ist ein wichtiger Baustein für die Gerstetter Flüchtlingsarbeit und eine wichtige Einrichtung im Ort.“ Hervorzuheben sind laut Stang auch die Sprachkurse, die die Verwaltung mit Unterstützung einer ukrainischen Lehrkraft und weiteren ehrenamtlichen Helfern gleich zu Beginn des Krieges angeboten werden konnten. „So wurden umgehend die Grundsteine für die erste Konversation in Deutsch geschaffen.“ Das Projekt sei mittlerweile ausgelaufen. Die Sprachvermittlung laufe nun über reguläre Integrationskurse. Ehrungen für große Treue zur Musik Dischingen. Der Dischinger Musikvereins sei gut durch die Pandemie gekommen, erklärte Vorsitzender Franz Maier bei der Hauptversammlung. Die Proben fänden nun wieder wie gewohnt donnerstags im festen Rhythmus statt. Dirigent Günter Maier betonte, der Musikverein habe im vergangenen Jahr viele Veranstaltungen mit seiner Musik bereichern können. Das Spektrum reichte von Auftritten an der Mauer in Giengen bis zum Fest unterm Maibaum in Dischingen. Die Vielzahl an Auftritten sei nur möglich mit einem intensiven Probenbesuch, mit dem sich Maier sehr zufrieden zeigte: „Wir haben eine fast 100-prozentige Beteiligung jede Woche.“ Trotzdem dürfe man nicht müde werden, neue Musiker zu gewinnen. Der Versuch im vorigen Jahr, in Kooperation mit der Musikschule Neresheim in Dischingen eine musikalische Früherziehung zu etablieren, blieb wegen zu geringer Anmeldezahlen ohne Erfolg. Schriftführer Ralf Lanzinger rief die Ergebnisse der vorigen Mitgliederversammlung in Erinnerung. Aus dem Bericht von Kassiererin Katharina Bock ging hervor, dass der Musikverein im Jahr 2022 einen kleinen Gewinn erwirtschaftete. Der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Hartmann und Kassiererin Katharina Bock wurden anschließend einstimmig wiedergewählt. Bürgermeister Dirk Schabel betonte im Grußwort, der Musikverein sei ein wichtiger Kulturträger in der Gemeinde, dessen Mitwirkung Massiv bei der Integration gefordert seien natürlich insbesondere Schulen und Kindergären, so Stang. „Sie leisten seit Jahren wertvolle Arbeit.“ Zumal auch Migranten aus dem EU-Ausland, etwa aus Ungarn oder Rumänien, in den Einrichtungen integriert werden müssen. Und auch die Verwaltung sei gefordert. „Heute wurden fünf oder sechs Flüchtlinge in Gussenstadt untergebracht“, berichtete Stang. „Man muss sie in Empfang nehmen, den Schlüssel übergeben, für Fragen zur Verfügung stehen. Dazu kommen die Sprachbarrieren bei der An- oder Ummeldung.“ Auch aufgrund der ohnehin angespannten Personalsituation sei das ein Kraftakt. Stang wagte auch einen Blick in die Zukunft. „Die Flüchtlingszahlen werden nicht runtergehen. Egal ob aus Syrien, Afghanistan oder der Ukraine, wo ein Ende des Angriffskriegs nicht abzusehen ist.“ Die Verwaltung werde weiter auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen sein und weitere Unterkünfte benötigen. Eine Überlegung ist es, den nicht mehr benötigten Kindergartencontainer aus Gussenstadt für diese Nutzung anzupassen und in Gerstetten aufzustellen. Musikverein Günter Maier ist seit 20 Jahren Dirigent bei der Dischinger Kapelle und erhielt die Dirigentennadel. Ehrungen verdienter Mitglieder (von links): Vorsitzender Franz Maier, Kreisverbands-Geschäftsführer Klaus-Dieter Kirschner, Heidi Hüll, Jürgen Hartmann, Anton Mayer, Josef Leister, Dirigent Günter Maier, stellvertretender Vorsitzender Karl-Heinz Hartmann und Werner Hantscher. Foto: Ralf Lanzinger Foto: stock.adobe.com/Lydia Geissler auch bei den Heimattagen 2024 gefragt sei. Der Geschäftsführer des Blasmusik-Kreisverbands Heidenheim, Klaus-Dieter Kirschner, ehrte anschließend Günter Maier für dessen 20-jährige Dirigententätigkeit mit der Dirigentennadel und Förderermedaille in Gold mit Urkunde. Weitere Ehrungen erhielten: Heidi Hüll (Ehrennadel in Gold mit Diamant für 40-jährige aktive und fördernde Mitgliedschaft), Josef Leister (Ehrennadel in Gold mit Diamant für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft), Anton Mayer (50 Jahre Gesamtmitgliedschaft), Roland Stritzelberger (40 Jahre Gesamtmitgliedschaft), Jürgen Hartmann (Ehrennadel in Gold für 30-jährige fördernde Mitgliedschaft), Werner Hantscher ( Ehrennadel in Bronze für zehnjährige aktive Tätigkeit) sowie Petra Angermayer und Carmen Rieger (jeweils Ehrennadel in Bronze für zehnjährige fördernde Mitgliedschaft). Musikverein Küche mit Auszeichnung Guide Michelin Andreas Widmanns „Ursprung“ behält seinen Stern. Zang/Region. Die fünf Jahre vollgemacht hat Andreas Widmann mit seinem Restaurant Ursprung im Zanger „Löwen“: Erneut wurde das Restaurant mit einem Stern des Guide Michelin ausgezeichnet. Hier treffe „schwäbische Heimat auf gehobene Kulinarik“, lautet das Fazit der Restauranttester. Mittlerweile zum dritten Mal eingeheimst hat der Zanger Gastronom zudem einen grünen Michelin-Stern. Er wird an Restaurants verliehen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Beim Stammrestaurant Löwen ergeben sich nach der aktuellen Bewertungsrunde ebenfalls keine Veränderungen: Wieder gab es einen grünen Stern sowie die Auszeichnung Bib Gourmand, die sich nach dem Preis-Leistungs- Verhältnis richtet. Gibt es weitere Sternerestaurants in der Region? Tatsächlich muss man nicht allzu weit fahren, um andere prämierte Lokale zu finden. In Nördlingen etwa wurde das Wirtshaus Meyers Keller erneut mit einem Stern bedacht. Ebenfalls im Kreis Dillingen liegt das Gasthaus Zur Glocke, das die Auszeichnung Bib Gourmand erhalten hat. In Langenau ist es der Gasthof Zum Bad, der seinen Stern behaupten konnte. Im Kreis Göppingen wurde das Restaurant Schloss Filseck in Uhingen wieder mit einem Stern bedacht, in Salach erneut das Restaurant Fine Dining RS. In Ulm sind die Vertreter des Guide Michelin gleich mehrfach fündig geworden: Mit jeweils einem Stern ausgezeichnet wurden die Restaurants Siedepunkt, Seestern und Bi:Braud. Letzteres zählt zu den Neueinsteigern. Außerdem gibt es in Ulm das Restaurant Treibgut, das mit einem grünen Stern und mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet wurde. Insgesamt hat der Guide Michelin dieses Jahr 334 Restaurants in Deutschland mit bis zu drei Sternen bedacht – laut Guide Michelin ist das neuer Rekord. Laura Strahl In Kürze Segelfliegen erleben Nattheim/Neresheim. Die Volkshochschule Nattheim-Dischingen lädt in Kooperation mit der Segelfliegergruppe Neresheim ein, die Welt aus der Vogelperspektive zu erleben. Bei einem Vorabtreffen am 26. Mai von 19 bis 20.30 Uhr auf dem Segelfluggelände Neresheim werden Aufbau, Funktion und Bedienung eines Segelflugzeugs vermittelt und die Perspektiven des Flugsports aufgezeigt. Anschließend kann man mit einem Fluglehrer an zwei Wochenenden (27./28. Mai und 3./4. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr) erste Starts auf dem Pilotensitz absolvieren. Vermittelt werden die Grundlagen des motorlosen Flugs. Info und Anmeldung bei der VHS Nattheim-Dischingen, Tel. 07321.979426, vhs@nattheim. de, www.vhs-nattheim.de Fleißige Blutspender geehrt Gerstetten. Es ist eine besondere Ehre, vielfache Blutspender aus der Gemeinde zu würdigen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus konnte Bürgermeister Roland Polaschek 18 Blutspender für ihr Engagement auszeichnen. Bei vier Blutspendeterminen haben 560 Menschen Blut gespendet, davon 30 Erstspender. Im Vergleich zu 2019 sind das jedoch 30 Spender weniger. Ein Rückgang der Spenden kann einen Engpass in der so wichtigen Blutversorgung bedeuten. Gemeinsam mit Polaschek überreichten die DRK-Vertreter die jeweiligen Blutspendernadeln und Urkunden des DRK-Blutspendediensts sowie ein Geschenk. Geehrt wurden: für zehn Blutspenden Brunhilde Bloos, Pia Doreen Brunner, Sieglinde Eberhardt, Otto Hörold, Michaela Jooß, Joachim Mack, Anna Oberhammer; für 25 Blutspenden Martina Brendle, Volker Frisch, Tina Grüninger, Bernd Oberhammer, Claudia Weik; für 50 Blutspenden Thomas Heinle, Margit Schiele, Marcus Schmidt; für 75 Blutspenden Dieter Imrich, Uwe Schwarz; für 100 Blutspenden Hans Braunmiller. Elisabet Ablasser In Gerstetten wurden die mehrfachen Blutspender ausgezeichnet. Foto: Elisabet Ablasser

19 KREIS UND REGION Donnerstag, 6. April 2023 Sie nimmt Konturen an Wentalhalle Erstmals präsentierte der zuständige Architekt erste Vorentwürfe für den Neubau. Er rechnet mit einer Bauzeit von mindestens 18 Monaten. Wann es losgehen kann, ist noch unklar. Von Carolin Wöhrle Mehr als 13 Monate sind seit dem Brand der Wentalhalle vergangen. Nachdem Steinheims Bürgermeister Holger Weise bereits im Februar einen kurzen Blick auf eine erste Skizze des Neubaus gewährt hatte, wurde es jetzt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauwesen und Verkehr schon ein wenig konkreter. Stefan Popp vom mit dem Neubau betrauten Architekturbüro BJW stellte den momentanen Planungsstand vor, der aus etlichen Abstimmungen mit den künftigen Nutzern, der Verwaltung und den Fachplanern entstanden ist. Pläne sind noch nicht endgültig Das sind in diesem Stadium noch nicht die endgültigen Pläne, aber immerhin bekamen sowohl die Ausschussmitglieder als auch die Zuhörerinnen und Zuhörer einen Eindruck davon, in welche Richtung es gehen soll. Die neue Wentalhalle soll an derselben Stelle stehen wie die alte und auch eine ähnliche Dimension haben. Nur ähnlich deshalb, weil sie tatsächlich noch einmal etwas größer sein wird als die alte Halle. Anders als bisher sollen sich der Zugang zum Gebäude und der Eingangsbereich Richtung Parkplatz ausrichten und nicht Richtung Dorf. Wo künftig der Ball wieder rollt Im Untergeschoss des Gebäudes wird sich die Dreifeldhalle befinden: 45 auf 27 Meter groß. Verfügte die alte Halle lediglich über zwei Tribünen, sollen es im Neubau drei werden mit insgesamt 420 Sitzplätzen. Auf der einen Seite der Halle werden sich zwei große Geräteräume befinden sowie ein Kleingeräte- und der Regieraum, auf der gegenüberliegenden dann drei Doppel-Umkleiden und die Duschen. Der Sportler-Eingang wird künftig getrennt vom Zuschauer-Eingang sein. Im derzeitigen Entwurf ist kein separater „Turnschuh-Gang“ vorgesehen, über den die Sportler von der Umkleidekabine aus direkt die Halle betreten. Das wird bis zu den endgültigen Plänen aber wohl noch zu diskutieren sein. Nur noch fünf Sitze für die BWI Gemeinderat Peggy Mayer ist wegen Wegzugs ausgeschieden, der Nachrücker kann das Amt nicht antreten. Eine erste Skizze, die zeigt, wie die neue Wentalhalle in Steinheim von außen aussehen könnte. Illustrationen: BJW Architekten Etwas detailliertere Ansichten zeigen den Neubau von Süden und Osten. Den Tribünen vorgelagert ist im Erdgeschoss der große Eingangsbereich der neuen Wentalhalle. Hier werden auch die WC- Anlagen Platz finden, ein Kiosk, ein kleiner Lagerraum sowie die Treppe, die das Hallen-Geschoss mit dem Erdgeschoss verbindet. Hier sollen künftig auch vom Sport unabhängige Veranstaltungen stattfinden. Die Andienung des Kioskes kann über einen separaten Eingang erfolgen. Das Obergeschoss und das Niederstotzingen. Mit dem Ausscheiden von Stadträtin Peggy Mayer aus dem Niederstotzinger Gemeinderat ist die Fraktion Bürger- und Wählerinitiative (BWI) jetzt nur noch mit fünf Sitzen im Gremium vertreten. Seit 1. März ist Peggy Mayer nicht mehr Einwohnerin von Niederstotzingen und damit endet gemäß der baden-württembergischen Gemeindeordnung auch ihr Bürgerrecht für die Stadt, wie Bürgermeister Marcus Bremer in der Gemeinderatssitzung erläuterte. Das ist auch der Grund, warum Peggy Mayer nun aus dem Gemeinderat ausscheiden musste. Der Rat machte es kurz – die Details und Sachverhalte seien klar, so der Bürgermeister – und stimmte dem Beschlussantrag zum Ausscheiden von Peggy Mayer einstimmig zu. Im Namen der Bürgerschaft, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung dankte Bremer der nun ehemaligen Stadträtin für ihre neunjährige Tätigkeit im Kommunalparlament. Er habe die Zusammenarbeit mit ihr als „sehr Dach der Halle werden dem Publikum naturgemäß verborgen bleiben: Im OG werden die großen Entlüftungsgeräte und die Wärmepumpen ihren Platz haben. Das Dach wird zum großen Teil durch eine Solaranlage besetzt sein, lediglich drei große Oberlichter lassen zusätzlich Licht in die Halle. Aus Sicht des Architekten Stefan Popp aber kein Problem: Die Fassade der Halle soll großflächig verglast sein, zudem sorge eine LED-Beleuchtung zusätzlich bei Bedarf für gleichmäßiges Licht. Die Planungen für die Halle befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium, entsprechend sind die Außenanlagen an sich auch noch kein Thema. Dennoch fiel in der UBV-Sitzung auf, dass derzeit noch kein größerer überdachter Bereich vor der Halle vorgesehen ist. „Das kann man natürlich ebenfalls noch ändern“, versicherte Architekt Popp: „Aber es muss auch klar sein, Wenn wir alle sagen ,So machen wir es‘, dann kann es weitergehen. Holger Weise Steinheimer Bürgermeister dass man durch einen solchen überdachten Außenbereich immer Leute dazu einlädt, dort zu feiern, selbst wenn die Halle gerade nicht bedient wird.“ Eine der wichtigsten Fragen für die Steinheimerinnen und Steinheimer ist natürlich die nach dem Zeitplan. Derzeit wird am Vorentwurf gearbeitet. Wird dieser vom Gemeinderat abgesegnet, erstellen die Architekten die endgültige Entwurfs- und Kostenplanung. Dann geht es an die Ausschreibung der Arbeiten. Popp schätzte vorsichtig, dass man bis zum Sommer mit der Entwurfsplanung durch sein könnte. Bürgermeister Holger Weise wies aber auch darauf hin, dass vieles dabei an Verwaltung und vor allem Gemeinderat liege: „Wie schnell es geht, hängt davon ab, wie schnell die Planungsphase und die Diskussion beendet ist. Wenn wir alle sagen ,So machen wir es‘, dann kann es weitergehen.“ Die Bauzeit selbst, so schätzt Architekt Popp, wird etwa 18 bis 19 Monate betragen. Das sind die Architekten der neuen Halle Der Neubau der Steinheimer Wentalhalle wird vom Büro BJW Architekten aus Zimmern ob Rottweil geplant. Das Büro beschäftigt 20 angestellte Architektinnen und Architekten und ist spezialisiert auf den Bau von großen Gebäuden für Sport, Bildung, Gesundheit und Forschung. Zu den Projekten der BJW Architekten gehören unter anderem das Max- Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz, der „Waldcampus“ der Hochschule Aalen oder die Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus in Günzburg. gut“ empfunden. Mayer sei als „ungeheuer verlässlich“ wahrgenommen worden. Peggy Mayer wurde erstmals 2014 mit etwas mehr als 700 Stimmen für den Ortsteil Oberstotzingen in den Gemeinderat gewählt. 2019 kandidierte sie im Ortsteil Stetten und holte dort dann mehr als 1000 Stimmen. Mayer war auch Mitglied des Verwaltungsausschusses. Im anschließenden Tagesordnungspunkt ging es um die Wiederbesetzung des freigewordenen Sitzes für die BWI für den Stadtteil Stetten im Nachrückverfahren. Gemäß dem Wahlergebnis der letzten Kommunalwahlen 2019 wurde damals Bernd Eisele als Ersatzperson für Stetten gewählt. Der steht nun aber für dieses Amt nicht länger zur Verfügung. Denn Eisele hatte gegenüber der Stadtverwaltung von Niederstotzingen schriftlich erklärt, dass er die ehrenamtliche Tätigkeit im Gemeinderat aus wichtigem Grund ablehnen muss. Er sei beruflich im Außendienst tätig. Damit einhergehen würden das ganze Jahr hindurch mehrtägigen Geschäftsreisen, bei denen er ortsabwesend sein würde und deshalb nicht an den Sitzungen teilnehmen könne. In der Abstimmung darüber im Gemeinderat wurde Eiseles Begründung einstimmig akzeptiert. Nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht im Landratsamt Heidenheim wird im Falle der Anerkennung eines solchen wichtigen Grundes der Sitz für den Stadtteil Stetten für die BWI nicht nachbesetzt, da weitere Nachrücker für den Stadtteil nicht vorhanden sind. René Rosin Tankstelle mit Säge überfallen Polizei Am Dienstagabend beraubten zwei junge Männer den Betrieb in Hermaringen und flüchteten. Hermaringen. Kurz nach 20.30 Uhr betraten am Dienstagabend laut Polizei zwei maskierte Unbekannte das Gelände der Tankstelle an der Friedrichstraße. In der Tankstelle seien zu diesem Zeitpunkt zwei Angestellte gewesen. Einer der Täter bedrohte die beiden Angestellten mit einer Säge und forderte die Herausgabe von Bargeld, so berichtet die Polizei. Der zweite Täter habe sich zu dieser Zeit im Verkaufsraum der Tankstelle aufgehalten. Eine der Angestellten öffnete die Kasse, woraufhin einer der Räuber das Bargeld entnahm. Die Beute habe er eingesteckt, danach seien die beiden Unbekannten zunächst zu Fuß in Richtung Brenzstraße geflüchtet. Dort stiegen sie offenbar auf einen Roller und fuhren in Richtung Karlstraße/Heusteige davon. Einer der Tankstellenmitarbeiter setzte einen Notruf ab, woraufhin die Polizei sofort mit zahlreichen Streifen nach den Tätern fahndete. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen blieben die Täter jedoch verschwunden, so die Polizei. Die beiden sollen zwischen 16 und 18 Jahre alt und schlank gewesen sein. Sie waren zum Tatzeitpunkt dunkel gekleidet und trugen Kapuzenpullis. Die Kapuzen hatten sie über den Kopf gezogen und ihre Gesichter zusätzlich mit weißen FFP2-Masken verdeckt. Der Täter, der die Angestellten zur Herausgabe des Geldes aufgefordert hatte, soll etwa 175 cm groß sein und Deutsch gesprochen haben. Die Kriminalpolizei Heidenheim nahm die Ermittlungen auf und sucht nun nach den beiden Unbekannten. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07321.3220 zu melden. Erst kürzlich hatte es das Gerücht gegeben, die Tankstelle sei überfallen worden. Tatsächlich hatte es sich um einen Einbruch und Vandalismus gehandelt. Polizei In Kürze Zaun in Brand gesetzt Oberkochen. In der Ernst-Abbe- Straße wurde am Dienstag gegen 19 Uhr ein Weidezaun von bislang Unbekannten in Brand gesetzt. Der Brand konnte von der Feuerwehr, die mit zwei Fahrzeugen sowie 13 Einsatzkräften vor Ort war, gelöscht werden. Hinter der Brandstelle befanden sich ein Gasgrill und eine Propangasflasche, welche durch die Feuerwehr nach der Brandbekämpfung gekühlt werden musste. Hinweise auf den Verursacher nimmt das Polizeirevier Aalen unter Tel. 07361.5240 entgegen. Mitreißendes Weltraum-Musical des Spatzenchors Sontheim/Brenz. In der vollbesetzten Gemeindehalle führten 43 Kinder des Spatzenchors der Sänger-Eintracht ein Musical mit 14 Songs unter der Gesamtleitung von Chorleiterin Andrea Wölfl auf. Die musikalische Reise entführte die Zuhörer ins Weltall. Am Anfang der Geschichte unternahm eine Mutter mit ihrer Tochter eine geheimnisvolle Zeitreise zur Entstehung des Universums und plötzlich geriet der Sternenhimmel in Bewegung: Alle Spatzenchorkinder erschienen als Sterne und Sternschnuppen fantastisch verkleidet sowie die Planeten in farbenprächtigen Kostümen und starteten schwungvoll in den fetzigen Song „Im Himmel ist die Hölle los“. Im flotten Jive-Rhythmus bot der Chor das Lied dar, bei dem man singen und sich gleichzeitig bewegen musste. Ganz am Ende des Musicals ging auch der Wunsch des „Schwarzen Lochs“, glücklich zu sein, in Erfüllung, und so freuten sich alle Himmelsbewohner und feierten mit ihrem Titelsong das „Leben im All“. In vielen Solostücken überzeugten die Chorkinder mit eindrucksvollen Darbietungen. Die mitreißende Musik von Jive über Swing bis Rock’n’Roll und Pop sowie eine souverän umgesetzte und exzellente Choreografie ließ Mitmach-Feeling aufkommen. Diese starke Gesamtleistung in nur drei Monaten Probezeit hinzubekommen, war eine große Herausforderung für Chorleiterin Andrea Wölfl, der eine großartige Aufführung gelungen ist. Unterstützt wurde sie dabei intensiv und in bewährter Weise von Kinderchorbetreuerin Sonja Falkenstein und Jasmin Foitl. Für 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurde am Ende Sonja Falkenstein vom Eugen-Jaekle-Chorverband mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet. Verein Ein Weltraum-Musical führte der Spatzenchor der Sänger-Eintracht Sontheim auf. Foto: Sänger-Eintracht

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