10 HEIDENHEIM Donnerstag, 6. April 2023 Historisch, aber nicht denkmalgeschützt Schlossberg Bei der Michaelskirche wurden Steinquader abgetragen, die vor langer Zeit zur Stadtmauer gehörten. Einen erneuten Aufbau wird es nicht geben. Von Michael Brendel Nicht alles Historische ist automatisch geschichtlich bedeutsam oder gar mit dem Stempel eines Veränderungsverbots versehen. Das gilt auch für eine Mauer aus Steinquadern, die südlich der Michaelskirche ein kurzes Stück parallel zum Hermann-Mohn-Weg verlief. Weil sie ihre Standsicherheit eingebüßt hatte, wurde sie nach eingehender Untersuchung durch das Landesdenkmalamt und Archäologen komplett abgetragen. Die Stadt Heidenheim steht bei manchen in dem Ruch, Altes gerne möglichst rasch zu tilgen. Ein Vorwurf, der in diesem Fall widerlegt sein dürfte: Als Anfang 2021 eine Stützmauer hinter dem zur Michaelskirche gehörenden Pfarrhaus aufgrund zunehmender Schäden begutachtet wurde, geriet auch besagte Steinmauer in den Blick, die zu diesem Zeitpunkt einige Meter bergan auf städtischem Grund verlief. Südlich der Michaelskirche ist hinter dem Pfarrhaus die Stelle zu sehen, an der die schadhafte Steinmauer stand. Foto: Luftbild-Geyer Zunächst Erkundungsgrabungen Sie war offenkundig ebenfalls in keinem guten Zustand mehr. Die Stadt ordnete daraufhin als Sofortmaßnahme an, die teilweise schon eingestürzten Quader und weiteres loses Material durch die Fachfirma Ostalb-Archäologie entfernen zu lassen, gleichzeitig aber tiefgehende Erkundungsgrabungen vorzunehmen. Am Ende stand die mit einem Gutachten belegte Erkenntnis, dass die aufgeschichteten Steine zwar Reste der historischen Stadtmauer darstellten, allerdings keine Mauerschalungen mehr vorhanden waren. Das Mauerstück wurde daraufhin aus dem Verzeichnis des Landesdenkmalamts genommen. Es war den Untersuchungen zufolge „nicht zu erhalten und auch nicht zu sanieren oder zu konservieren“, wie Swen Profendiener, der Leiter des Geschäftsbereichs Liegenschaften im Rathaus, jetzt dem Gemeinderat erläuterte. Dieser stimmte geschlossen dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehen zu: Nach der Beseitigung sämtlicher Mauerteile und sonstigen Materials wird dieser Bereich des Felses mit Pfarrhaus wurde 1771 erbaut Eigentümer des Pfarrhauses, das die Adresse „An der Stadtmauer 2“ trägt, ist das Land Baden-Württemberg. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1771. Zwei Jahre zuvor war der Vorgängerbau zur Unterbringung geistlicher Würdenträger abgerissen worden. Die jetzt noch stehende Stützmauer dient der Hangsicherung und wurde der Stadtverwaltung zufolge in der Vergangenheit mehrfach erhöht und oberflächlich ausgebessert. Mittlerweile bedarf sie einer grundlegenden Sanierung. einem Netz überspannt, um ihn vor Erosion zu bewahren. Auf der unteren Mauer ruht dann keine Last mehr. Vorgesehen ist außerdem, die Kante des Fußweges zu befestigen und dazu nach Möglichkeit die abgetragenen Steinquader zu verwenden. 150.000 Euro für Sanierung Die Kosten für die Hangsicherung belaufen sich laut Profendiener auf 50.000 bis 60.000 Euro. Weitaus teurer wäre es ihm zufolge gekommen, hätte der Mauerrest denkmalschutzrechtlichen Vorgaben entsprechend saniert und mit einer Hülle aus Spritzbeton versehen werden müssen. Allein hierfür wären bis zu 150.000 Euro aufzubringen gewesen. Wer was Sperriges zu transportieren hat Mobilität Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) startet einen kostenlosen Lastenradverleih in Heidenheim. Seit einiger Zeit kann man sie auch vereinzelt in Heidenheim im Einsatz sehen, wenn sie zum Transport von Kindern oder sperrigen Gütern eingesetzt werden: Lastenräder. „Das Interesse ist riesig. Sie gelten als besonders umweltschonendes und nachhaltiges Verkehrsmittel“, sagt Sebastian Hyneck, Kreisvorsitzender beim ökologischen Verkehrsclub Heidenheim (VCD). Doch nicht jeder kann oder will sich die Anschaffung eines eigenen Lastenrads leisten. Dabei ist aber für viele Haushalte ein Lastenrad ein sinnvolles und ökologisches Transportfahrzeug – vor allem, wenn sie mit Elektromotor ausgestattet sind, wie für Heidenheim mit seiner bergigen Topographie sinnvoll. Ausprobieren möglich „Wer sie selbst einmal ausprobieren oder nur gelegentlich verwenden möchte, kann auf unseren neuen kostenlosen Lastenradverleih zurückgreifen“, sagt Hyneck. So stehen beim VCD seit Kurzem drei verschiedene Lastenräder zur Ausleihe bereit. Dabei handelt es sich um ein zweispuriges und zwei einspurige Lastenräder mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Ladevolumen, so dass für jeden Einsatzzweck ein geeignetes Fahrzeug zur Verfügung steht. Der Verleih wird vom VCD ehrenamtlich organisiert und ist kostenlos. „Der VCD möchte allen die Möglichkeit bieten, mit einem E-Lastenrad nachhaltig mobil zu sein“, sagt Sebastian Hyneck. Eine Spende für Wartungskosten, Verschleißteile und um den Betrieb des Verleihs aufrecht zu erhalten, ist allerdings sehr willkommen. Ein Tag Vorlauf Wer ein Rad leihen möchte, sollte mit mindestens einem Tag Vorlauf eine Nachricht mit dem Buchungswunsch an hdh-lastenrad@web.de schreiben. Gegen Vorlage eines amtlichen Ausweisdokuments und Hinterlegung von 20 Euro Kaution kann er dann das Rad zum vereinbarten Zeitpunkt abholen. Die Lastenräder sind vorerst an verschiedenen Standorten: in der Hurdenstraße, in der Oststadt unterm Schmittenberg und bei Staffas Fahrradladen am Römerbad-Museum. Bei entsprechend guter Nachfrage ist eine Erweiterung des Lastenrad-Verleihs bereits angedacht: So sollen an weiteren Standorten auch in der Innenstadt Lastenräder ausgeliehen werden können Detaillierte Informationen gibt’s auf der Internetseite heidenheim.vcd-bw. de/lastenrad-verleih. Der neue Verleih wird am kommenden Sonntag auf dem Outdoortag am Stand des VCD in der Hauptstraße der Öffentlichkeit vorgestellt. VCD Drei Lastenräder stellt der VCD Heidenheim zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Foto: VCD Bei der Hauptversammlung des Schnaitheimer Musikvereins (von links): Ehrenvorsitzender Kurt Gäßler, Ehrenmitglied Dieter Heger, Vorsitzender Alexander Appt, Ursula Huber, Vorsitzender Walter Kraft und Notenwartin Kerstin Hartung. Foto: Musikverein Schnaitheim Vorstand verjüngt sich Musikverein Schnaitheim Auf den langjährigen Vorsitzenden Hubert Kinzler folgt der bisherige Notenwart Alexander Appt. Schnaitheim. Nach pandemiebedingten Einschränkungen fand nun wieder eine reguläre Mitgliederversammlung mit musikalischem Auftakt des Musikvereins Schnaitheim statt. In den Berichten der Funktionäre wurde vor allem neben der Pandemie und deren Folgen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Jugendorchester des Musikvereins Frohsinn Oggenhausen erwähnt. Der langjährige Vorsitzende Hubert Kinzler stand für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung. Als Nachfolger kandidierte der langjährige Notenwart Alexander Appt. Der bisherige Vorsitzende Walter Kraft und Alexander Appt wurden einstimmig gewählt. Als Nachfolgerin für das Amt des Notenwarts wurde Kerstin Hartung gewählt. Das neue Vorstandssteam, das auch den Generationenwechsel im Musikverein Schnaitheim anführt, blickt in ein aktives Jahr mit vielen Auftritten in und auch außerhalb Schnaitheims. Im Rahmen der Ehrungen passiver Mitglieder wurde Ursula Huber für ihre 20-jährige Mitgliedschaft im Verein und ihr Engagement bei zahlreichen Veranstaltungen des Vereins gewürdigt. Dieter Heger wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Dieser hatte einen historischen Videorückblick von der Vereinsgründung bis in die Nachkriegszeit zusammengestellt, der bei der Versammlung gezeigt wurde. Musikverein In Kürze Oster-Chorkonzert Schnaitheim. Festliche Musik für Chor, Blechbläser und Orgel erklingt am Ostersonntag, 9. April, um 17 Uhr in der Schnaitheimer Michaelskirche. Die Schnaitheimer Kantorei und der Posaunenchor musizieren österliche Werke unter anderem von Johann Sebastian Bach, Paul Horn und Robert Jones. Außerdem wird Mendelssohns Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ aufgeführt. An der Orgel spielt der neue Bezirkskantor Leonard Hölldampf. Die Leitung hat Kantor Hans-Martin Braunwarth. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Kirchenmusik wird gebeten. Menschen beim Sterben begleiten Die meisten Menschen wünschen sich, in vertrauter Umgebung und ohne Schmerzen zu sterben. Um dies zu erfüllen, bietet die Hospizgruppe Heidenheim den Menschen in der letzten Lebensphase Beistand und Unterstützung. Die Diakonie Heidenheim kümmert sich auch um die Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen. Vier Hauptamtliche und 26 Ehrenamtliche sind dort in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig. Die Hospizarbeit wird durch die Krankenkassen gefördert und ist deshalb für die Patienten und ihre Angehörigen kostenlos. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier besuchte die Hospiz- und Sitzwachengruppe der Diakonie in Heidenheim nun zu einem Austausch. Dabei betonte die Palliativfachkraft und Krankenschwester Monika Schwerdtner, dass die Sterbebegleiterinnen und -begleiter die Menschen gerne versorgten. Nur wenige würden die Probleme mit nach Hause nehmen. „Manche Begleitungen vergisst man nie. Es ist eine Ehre, jemanden beim Sterben zu begleiten“, sagte ein ehrenamtlicher Hospizhelfer. „Dabei ist das Vertrauen der Angehörigen sehr wichtig.“ Büro Breymaer Leni Breymaier tauschte sich mit Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeitern der Heidenheimer Hospizgruppe aus. Foto: Büro Breymaier Ostermatinee mit Orgel Am Ostermontag, 10. April, findet um 11.15 Uhr in der Pauluskirche die Ostermatinee mit Konzerten für Orgel und Orchester von Josef Rheinberger (das erste und zweite Orgelkonzert) und Karl Hoyer (Concertino im alten Stil) statt. Mit 19 Jahren bot das Münchener Konservatorium Rheinberger eine Dozentur an, die er bis kurz vor seinem Lebensende ausübte. Als Hofkapellmeister des bayerischen Königs Ludwigs II. nahm er eine zentrale Position innerhalb der katholischen Kirchenmusik in Deutschland ein. Karl Hoyer studierte am Leipziger Konservatorium unter Max Reger. Hoyer grenzte sich früh von seinem Lehrer Max Reger ab, obwohl dieser ihn hochschätzte. Zu Gast in der Ostermatinee ist das Streichquintett des Ensembles variable (Schwäbisch Gmünd) mit Monika Böhm und Barbara Böhm (Violinen), Jonathan Rhys Thomas (Viola), Iris Mack (Violoncello), Theresa Weiler (Kontrabass) sowie Bernd Elsenhans (Pauken). Dörte Maria Packeiser übernimmt den Orgelpart, Dirigent ist Fabian Wöhrle. Gedacht wird mit dieser Ostermatinee auch des 28-jährigen Bestehens der Rieger-Orgel in der Pauluskirche. Dörte Maria Packeiser
11 HEIDENHEIM Donnerstag, 6. April 2023 Stühle, die auf Paten warten Kultur Auf der Zuschauertribüne der Opernfestspiele kann man sich nun gegen eine Spende gewissermaßen verewigen lassen und damit gleichzeitig die Nachwuchsförderung des Festivals anschieben. Von Manfred F. Kubiak Stühle mit Namen drauf? Es gibt sie. Nicht nur für Filmregisseure in Hollywood. Es gibt sie auch in der Elbphilharmonie. Oder, gar nicht so weit weg von hier, in Ulm im Theater. Und ab Sommer wird auch Heidenheim Stühle mit Namen haben. Im Rittersaal. Bei den Opernfestspielen. Auf der Zuschauertribüne. „Stuhlpatenschaften“ lautet der Name der Aktion, die dafür nun angelaufen ist. 841 Stühle, Sessel, Sitze stehen auf der neuen Zuschauertribüne, die erstmals im vergangenen Jahr bei den Opernfestspielen installiert wurde. Sie ist auch schon bezahlt. Stuhlpaten, die sich einen Stuhl „kaufen“, investieren also nicht in die Infrastruktur des Festivals. Sondern in Kunst. Dafür sorgt schon der Träger der Aktion, der Förderverein der Opernfestspiele, der mit dem Geld aus den Stuhlpatenschaften unter anderem Projekte zur musikalischen Nachwuchsförderung anstoßen und finanzieren möchte. Ideelle Förderung Dazu allerdings braucht’s Stuhlpaten oder Stuhlpatinnen, die sich eine Patenschaft über einen oder mehrere Stühle auf der Zuschauertribüne der Opernfestspiele leisten. Leisten in diesem Fall stellt zwar einen finanziellen Akt dar, geschieht allerdings nicht auf Kauf-, sondern auf Spendenbasis. Dafür stellt der Förderverein auch Spendenquittungen aus. „Weil es sich bei dem Patengeld um eine ideelle Förderung der Festspiele handelt“, wie deren Direktor Marcus Bosch anmerkt. Wie viel man spenden muss, um Pate werden zu können, hängt davon ab, in welcher Preiskategorie der Stuhl steht, für den der Spender die Patenschaft übernehmen möchte. In der Kategorie A, der teuersten Sitzgegend der Tribüne, ist eine Spende von 500 Euro vonnöten. In der Kategorie B wären 300 Euro hinzulegen, in den Kategorien C bis E 200 Euro. Würde jeder der 841 Stühle im Rittersaal einen Paten finden, dürfte sich der Förderverein über Spenden in einer Gesamthöhe Siegel für gute Handhygiene Klinikum Erneut wurde das Gold-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“ verliehen. „Die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH gehört seit Jahren zu den Vorreitern für hohe Hygienestandards in Kliniken“, teilt Günther Berger, Pressesprecher des Heidenheimer Klinkums, mit. Nun wurde die Einrichtung zum zweiten Mal mit dem Gold-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet. Zahl der Infektionen senken Mit diesem Qualitätssiegel werden erfolgreich umgesetzte hausinterne Maßnahmen und Qualitätstandards zur Verbesserung der Händedesinfektion anerkannt. Die Aktion Saubere Hände ist eine nationale Kampagne, mit der die Zahl von Infektionen in deutschen Gesundheitseinrichtungen deutlich gesenkt werden soll. Oberstes Ziel sei, die Patientensicherheit zu verbessern, teilt das Klinikum Heidenheim mit. Zum einen muss hierfür die Bereitschaft der Patienten zur aktiven Mitwirkung der Händehygiene gefördert werden. Zum anderen ist die Händedesinfektion des medizinischen Personals wichtig, um Übertragungen von Erregern und der damit verbundenen Gefahr von Infektionen aktiv entgegenzuwirken. Klinikum Unser Bild zeigt noch keine Stuhlpaten, aber die Stühle, um die es geht: Auf der neuen Zuschauertribüne im Rittersaal tun sich zur neuen Opernfestspielsaison ganz neue Möglichkeiten auf. Foto: Archiv/Rudi Penk von 247 000 Euro freuen. Bis dato haben 16 verschiedene Paten Patenschaften für insgesamt 22 Stühle übernommen. Mit einer Pflegeeinrichtung, Gewerbebetrieben, Arztpraxen, Wohnungen und eventuell auch einem Gastro-Angebot soll am Eingang zur Oststadt ein neues Stadtquartier entstehen. Statt Schlachthof heißt es dort dann Brenzpark-Quartier. Bauträger ist die Wohnbau Brenzpark GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Heidenheim. Bis die ersten Mieter einziehen werden, wird zwar noch einige Zeit vergehen, doch wird der Zeitplan mittlerweile konkreter. Der Zeiptlan steht Die Fläche liegt seit dreieinhalb Jahren brach, doch gearbeitet wird hinter den Kulissen. Wie Stadtwerke-Pressesprecherin Viktoria Liske mitteilt, läuft derzeit das Bebauungsplanverfahren bei der Stadt Heidenheim. Der als nächstes anstehende Satzungsbeschluss werde für das zweite Quartal 2023 erwartet. Anschließend erfolge die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Das Baugesuch soll gemäß Projektablaufplanung im vierten Quartal 2023 eingereicht werden, so Liske. Sobald die Baugenehmigung vorliege, erfolge die Ausschreibung und Vergabe der einzelnen Gewerke. Danach wird endlich sichtbar, dass sich auf dem Gelände etwas tut: Mit dem Bau kann laut Liske voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 begonnen werden. Die Patentafel Mit der Spende und der Patenschaft erwirbt man sich übrigens keinen persönlichen Sitzplatz im Rittersaal. Ansonsten würde der ohnehin technisch ohnehin komplexe Aufbau der Tribüne wohl vollends zur Wissenschaft. Und auch Stuhlpaten müssen, so sie sich von der Oper gerufen fühlen, weiterhin Eintrittskarten erwerben. Wenn sie am Ende ausgerechnet auf „ihrem“ Stuhl zu sitzen kommen sollten, wäre das einem absoluten Zufall geschuldet, da die Stühle mit höchster Wahrscheinlichkeit jedes Jahr an anderer Stelle der Tribüne montiert werden; Stuhlpatenstühle allerdings immer in der jeweiligen Kategorie, für die gespendet wurde. Damit Patenstühle dennoch jederzeit gefunden werden können, wird nun jeden Sommer am Eingang zum Rittersaal eine Tafel aufgestellt werden, auf dem die Paten und die Lage der, wenn man das mal so sagen darf, patentierten Stühle dargestellt sind. Trotz gestiegener Baukosten scheint das Interesse für das Quartier groß zu sein. Viktoria Liske berichtet, dass sich das Brenzpark Quartier großer Beliebtheit erfreue. „Aktuell haben bereits über 250 Haushalte, Gewerbetreibende, Ärzte und Pflegeheimbetreiber ihr Interesse bekundet.“ So viele Pflegeplätze entstehen Das Pflegeheim betreiben wird der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, der den Teil des Polster für alle Die neue Zuschauertribüne der Opernfestspiele, das wurde bereits gesagt, kam im Sommer 2022 erstmals zum Einsatz. Die dafür notwendigen 425 000 Euro hatte der Gemeinderat im Jahr zuvor bewilligt. 100 000 Euro dafür erhielt man aus dem staatlichen Förderprogramm „Neustart Kultur“. Die 1987 erstmals aufgebaute und 2019 letztmals abgebaute alte Tribüne hätte ohnehin raus gemusst. Sie entsprach nicht mehr der Versammlungsstättenverordnung – und der für sie geltende Bestandsschutz war bis 2022 befristet. Was die Festspielbesucher im vergangenen Jahr feststellen durften, war, dass man auf den neuen Sitzen vergleichsweise sagenhaft bequem sitzt. Wer sich trotz zweier tribünenloser Corona-Jahre noch an das alte Sitzgefühl erinnern konnte, war jedenfalls mehr als angenehm überrascht worden, zumal es überdies auch noch für alle, und nicht nur für Logensitzer, ein Polster obendrauf gab und weiterhin geben wird. Zudem ist nun die Sitzfläche breiter und ebenso das Material der Sitze insgesamt flexibler, nicht zuletzt auch, was die Rückenlehne betrifft. Überaus flott und vergleichsweise mehr als nur gut läuft übrigens der Vorverkauf für die kommende Opernfestspielsaison. Komplexes anmieten wird. „Die Planungen sind bereits finalisiert“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck und bestätigt die enge Zusammenarbeit mit der Stadtwerke-Tochter. Entstehen sollen laut Brodbeck 45 Pflegeplätze sowie 12 Plätze in der Tagespflege. „Der Bedarf ist im Landkreis vorhanden“, sagt Brodbeck und sieht auch die Politik in der Verantwortung angesichts der gestiegenen Kosten, auch mit finanziellen Beihilfen. Denn würden nicht ständig neue Für die Vorstellungen der Hauptoper, Giuseppe Verdis „Don Carlo“, sind bereits 75 Prozent aller Eintrittskarten vergriffen. Das Eröffnungskonzert und eines von diesmal gleich zwei Konzerten der Marke „Last Night“ sind beinahe schon ausverkauft. Wie man Stuhlpate werden kann Wer sich für Stuhlpatenschaften interessieren sollte, kann sich beim Förderverein der Opernfestspiele noch detailreicher über die Angelegenheit informieren lassen, und zwar telefonisch unter der Nummer 07321.3274200 oder per Mail an foerderverein@opernfestspiele.de. Weitere Informationen zum Programm der Opernfestspiele sind unter www. opernfestspiele.de erhältlich. Planungen fürs DRK-Pflegeheim sind fertig Schlachthof-Areal Im zweiten Halbjahr 2024 soll der Spatenstich für das neue Quartier erfolgen. Auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal in der Oststadt wollen die Stadtwerke das Brenzpark-Quartier bauen. Die Visualisierung zeigt, wie es aussehen könnte. Foto: arabzadeh.schneider.wirth architekten Pflegeplätze geschaffen, werde die Angebotslücke angesichts des steigenden Bedarfs größer werden. Insgesamt sechs Gebäude werden auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal entstehen mit Wohnflächen auf rund 7000 Quadratmetern und Gewerbeflächen auf rund 6700 Quadratmetern. Entstehen werden rund 100 Wohnungen, ein Fünftel davon werden laut früheren Angaben der Stadtwerke Sozialwohnungen sein. Karin Fuchs In Kürze Führungen im Museum Am Ostersonntag, 9. April und am Ostermontag, 10. April jeweils um 11.15 Uhr führt Museumsleiter Marco Hompes durch die aktuelle Ausstellung „Fantastische Tierwelten“ im Heidenheimer Kunstmuseum. Die Ausstellung, eine Kooperation des Kunstmuseums und den Historischen Museen Heidenheim, vereint Werke aus verschiedenen Jahrhunderten, die vom Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, speziell zu nichtmenschlichen Tieren berichten. Einen besonderen Fokus rückt die Schau auf fiktive, fantastische und irreale Darstellungen animalischer Gestalten. In Form von Hybriden, Himmels- oder Höllenwesen oder Neuschaffungen gewähren sie Einblicke in Wünsche, Sehnsüchte und Ängste ihrer Zeit. Durch die Ausstellung Die Historischen Museen der Stadt Heidenheim zeigen im ehemaligen herzoglichen Leibstall des Museums Schloss Hellenstein die Kabinettausstellung „Ausgepackt. Alte Sammlung, neu entdeckt“. Die Ausstellung gibt einen Einblick in den umfangreichen wie vielfältigen Sammlungsbestand der Museen und deren Grundaufgaben. Am Ostersonntag, 9. April, führt Kuratorin Ulrike Stich und am Ostermontag, 10. April, Museumsleiter Gereon Balle durch die Ausstellung. Beginn jeweils um 14.30 Uhr. Bewegung für Kleinkinder Im Haus der Familie wird ab Montag, 17. April, der Kurs „Bewegungswiese“ angeboten. Dieser findet an insgesamt zehn Terminen jeweils von 9 bis 10 Uhr statt. Dabei können Kinder im Alter von 15 bis 36 Monaten mit Begleitperson gemeinsam mit anderen verschiedene Bewegungselemente, Tänze, Lieder und Fingerspiele erlernen. Durch Rennen, klettern, hüpfen und verschiedene Anregungen werden abwechslungsreiche Bewegungsbaustellen erkundet. Weitere Informationen und Anmeldung im Haus der Familie, Tel. 07321/93660, E-mail: info@familienbildung-heidenheim.de oder unter www.familienbildung-hdh.de Fitness trainieren Training für den ganzen Körper bietet der Kneipp-Verein Heidenheim im neuen Kurs Fitness-Mix an, der erstmals am 20. April startet. Jeweils donnerstags trifft man sich um 18.30 Uhr bei Übungsleiterin Beate Künzel in der Heidenheimer Bergschule. Der Kurs ist eine Mischung aus Herz-Kreislauf-Training und gezieltem intensivem Muskelaufbau. Ein besonderes Augenmerk gilt der Kräftigung des Rückens. Phasen der Anstrengung und der Erholung wechseln einander ab. Auch Geräte wie Bälle, Hanteln, Therabänder und Stepper kommen zum Einsatz. Anmeldung beim Kneipp- Verein über www.kneipp-heidenheim.de sowie in der Geschäftsstelle am Eugen-Jaekle-Platz 11 montags und mittwochs zwischen 9 und 11 Uhr persönlich oder unter Tel. 07321.929158. Angebote für Sommerferien Das Haus der Familie hat ein abwechslungsreiches Sommerferienprogramm mit Angeboten für alle Alterskategorien zusammengestellt. Das Programm ist unter https://www.familienbildunghdh.de/ferienangebote-fuer-kinder-und-jugendliche/ zu finden. Die Termine sind ab sofort buchbar. Weitere Informationen und Anmeldung im Haus der Familie unter Tel. 07321.93660. Verkehrsunsichere Ladung Am Dienstag gegen 11 Uhr kontrollierten Polizisten einen Laster in der Wilhelmstraße. Dabei fiel ihnen laut einer Pressemitteilung der Polizei auf, dass der 37-jährige Fahrer des Iveco Packstücke nicht gesichert hatte. Diese lagen ungesichert auf der Ladefläche. Erst nachdem der Fahrer die Ladung sicherte, durfte er seine Fahrt fortsetzen. Auf ihn kommt nun eine Anzeige zu.
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