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Heidenheimer Zeitung 18.1.2024

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8 BLICK IN DIE WELT

8 BLICK IN DIE WELT Donnerstag, 18. Januar 2024 Prozess gegen Lehrerinnen nach Todesfall Justiz In dem Verfahren geht es um fahrlässige Tötung. Eine Schülerin war bei einer Studienfahrt gestorben. Mönchengladbach. Im Prozess gegen zwei Lehrerinnen nach dem Tod einer 13-jährigen Schülerin bei einer Studienfahrt haben die Angeklagten zum Auftakt zunächst geschwiegen. Die beiden 34 und 60 Jahre alten Frauen müssen sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Mönchengladbach wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Prozess begann mehr als vier Jahre nach dem Tod einer zuckerkranken Schülerin bei einer Reise nach London. Die Angeklagten sollen bei einem Vorbereitungstreffen zur Reise nicht ausdrücklich nach Vorerkrankungen bei den Schülern gefragt haben. Aber auch die Erziehungsberechtigten und die 13-Jährige selbst hatten darauf nicht hingewiesen. Die Schülerin war einen Tag nach der geplanten Abreise in einer Klinik in London gestorben. Vor Gericht erschienen die Lehrerinnen mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen und Mundschutz. Beide wollten zunächst nicht aussagen, gaben aber kurze Erklärungen ab. Die 60-Jährige, seit 28 Jahren Lehrerin, sprach von einem „Schicksalsschlag“ auf der Reise. Die jüngere Pädagogin sagte, es sei schwer zu ertragen, dass bei der Fahrt ein junger Mensch gestorben sei. Der Prozess begann nach jahrelangem juristischen Streit. Der Vater hatte bei der Staatsanwaltschaft eine Wiederaufnahme der Ermittlungen durchgesetzt und auch erwirkt, dass der Fall vor dem Landgericht verhandelt wird. dpa Mindestens 20 Tote Thailand Schwere Explosion in einer Feuerwerksfabrik. Bangkok. Bei der Explosion einer Feuerwerksfabrik in Thailand sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich aus noch unbekannter Ursache am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Provinz Suphan Buri, nordwestlich der Hauptstadt Bangkok, wie thailändische Medien unter Berufung auf die Feuerwehr berichteten. Die Fabrik, die mitten in einem Reisfeld lag, wurde komplett zerstört, wie auf in sozialen Medien verbreiteten Fotos zu sehen war. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein. dpa Panda-Nachwuchs Le Le 2022 bei seiner Mutter in Singapur. Jetzt wurde Le Le nach China gebracht. Charmante Diplomatie Asien Im Dienste der Politik verleiht China Pandas und Thailand verschenkt Elefanten. Singapur hingegen setzt auf Blumen. Von Carola Frentzen und Johannes Neudecker, dpa Singapur: Eine Orchidee im National Orchid Garden. Er beherbergt die größte Sammlung der Welt. Fotos: Carola Frentzen/dpa Elefanten werden in vielen Ländern Asiens als heilig verehrt und immer wieder auch an andere Staaten verschenkt. Abgekühlte Panda-Beziehung Schon vor Jahrzehnten konnte China mit seinen Pandas Gutwetter bei diplomatischen Spannungen machen. Einen großen Durchbruch gab es etwa 1972, als das Land unter Mao Zedong Für viele Panda-Fans in Singapur ist es ein trauriger Tag: Der erste jemals im Land geborene Panda namens Le Le sollte dieser Tage zurück nach China fliegen. In jenes Land, das seine Eltern Jia Jia und Kai Kai einst an Singapur ausgeliehen hatte. Jahrelang blieb bei dem Bärenpaar der ersehnte Nachwuchs aus – dann kam am 14. August 2021 Le Le zur Welt. Die Panda-Diplomatie sieht vor, dass im Ausland gezeugte Jungtiere im Alter von etwa zwei bis vier Jahren nach China gebracht werden. So wie auch kürzlich Pit und Paule aus Berlin. In ihrem natürlichen Lebensraum in isolierten chinesischen Bergregionen leben heute vermutlich weniger als 2000 Exemplare. Die Tiere gelten als Sexmuffel und pflanzen sich nur sehr langsam fort. Aber in Pekings Zuchtprogrammen scheint es mit dem Nachwuchs zu klappen. So betreibt das Land schon seit Jahrzehnten Politik mit den drolligen, Bambus mümmelnden Tieren: Sie sollen ein positives China-Bild vermitteln. Früher gingen die schwarz-weißen Bären als Geschenke eher an Staaten wie die Sowjetunion oder Nordkorea. Mittlerweile werden sie auch in den Westen verliehen. Angeblich soll die Panda-Miete im Jahr umgerechnet fast eine Million Euro betragen. Aber es lohnt sich: Für Zoos in aller Welt sind die Tiere ein wichtiger Besucher-Magnet. Allerdings sind die Mietverträge befristet, sodass vor dem Auslaufen Verhandlungen über eine Verlängerung drohen – die je nach Stand der diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem jeweiligen Land positiv oder negativ verlaufen können. Pandas seien ein „nationaler Schatz“ Chinas, sagt das Außenministerium in Peking auf Anfrage. Sie seien „Gesandte der Freundschaft“ und trieben den kulturellen Austausch Chinas mit anderen Ländern voran. Auch Deutschland erhielt mit Meng Meng und Jiao Qing zwei Pandas. 2019 bekam das Pärchen zur Freude vieler Besucher des Berliner Zoos gleich doppelten Nachwuchs. Pit und Paule mussten dann aber im Dezember planmäßig zurück nach China. „Sag es durch die Blume“, dachte sich hingegen wohl Singapur. Der prächtige „National Orchid Garden“ mitten im Botanischen Garten beherbergt die größte Sammlung der Welt. Wenn Monarchen, Minister oder Staatschefs anreisen, startet die Regierung regelmäßig eine blumige Charmeoffensive und benennt eigens gezüchtete Arten nach ihnen – eine ganz besondere Ehrung. Zu sehen sind die bunten Kreationen nach dem historischen Besuch von US-Präsident Richard Nixon in Peking einen Panda an den Zoo in Washington übergab. Ende 2023 war das Thema in der US- Hauptstadt wieder aktueller denn je, als die dort verbliebenen Pandas unter dem angespannten US-China-Verhältnis zurück nach China mussten – und das Gehege erstmals seit 50 Jahren leer blieb. Foto: Then Chih Wey/XinHua/dpa im VIP Orchid Garden. So gibt es eine „Dendrobium Frank-Walter Steinmeier“, eine „Papilionanda William Catherine“ und unzählige weitere Kreuzungen mit prominenten Namen. Schwergewichtiger, aber nicht weniger politisch geht es in anderen Teilen Asiens zu: Elefanten werden in vielen Ländern des Kontinents traditionell als „Goodwill Ambassador“ an andere Staaten verschenkt – allen voran von Thailand. Seit 1963 ist der Elefant das Nationaltier des beliebten Urlaubslandes. Von der beschenkten Nation wird aber erwartet, dass sie die symbolträchtigen Tiere gut behandelt. Ist das nicht der Fall, kann es zu diplomatischen Verstimmungen kommen – wie erst 2023 geschehen. Tierschützer hatten in Sri Lanka den aus Thailand stammenden Sak Surin auf einem Tempel-Gelände entdeckt. Er musste dort Schwerstarbeit verrichten und war in katastrophaler Verfassung. Erst nach langem diplomatischem Tauziehen konnte die Regierung in Bangkok den Giganten per Charterflug zur Behandlung im Thai Elephant Conservation Centre heimholen. „Der Vorfall beeinträchtigt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern“, erklärte ein sri-lankischer Politiker damals. Der Premierminister sagte, seine Regierung habe sich bei Thailand offiziell entschuldigt. Aber einen einmal geschenkten Elefanten zurückzuholen, gilt immer als Affront – egal wie sehr das Tier leiden musste. Leute im Blick Priscilla Presley Die Schauspielerin (78) begleitet den österreichischen Unternehmer und Gesellschaftslöwen Richard „Mörtel“ Lugner zum Wiener Opernball. Das gab der 91-jährige Lugner am Mittwoch bekannt. Priscilla Presley war sechs Jahre lang mit Elvis Presley verheiratet. Aktuell läuft ein Film über die Beziehung der beiden in den Kinos. Das gesellschaftliche Top-Ereignis in Österreich mit rund 5000 Gästen findet am 8. Februar statt. Giorgio Armani Italiens bekanntester Modemacher (89) hat sich mit dem Altern einigermaßen abgefunden. Inzwischen habe er gelernt, das „Spiel der Zeit“ zu spielen, sagte er in einem Interview der italienischen Ausgabe des Magazins „Vanity Fair“. „Alles verändert sich. Nichts bleibt“, sagte er. „Ich denke, es gehört zum Menschsein dazu. Genauso wie der körperliche Verfall ein Teil von uns ist. Man muss es akzeptieren.“ Josh Duhamel Der US-Schauspieler (51, „Transformers“) und seine Frau Audra Mari (30) sind Eltern geworden. Das Model und der Schauspieler gaben die Geburt von ihrem Söhnchen Shepherd Lawrence am Dienstag (Ortszeit) auf Instagram bekannt. Dazu posteten sie ein Foto von zwei kleinen Babyfüßen. Als Geburtstermin gab das Paar den 11. Januar an. Duhamel und Mari sind seit September 2022 miteinander verheiratet. Aus seiner früheren Ehe mit der US-Sängerin Fergie (48) hat Duhamel bereits einen Sohn. Mittwochslotto FOTO: ETHAN MILLER/AFP 3. Ausspielung 6 aus 49 6 9 13 30 40 44 Superzahl 6 Spiel 77 3 0 7 8 2 9 1 Super 6 2 3 3 3 1 1 ohne Gewähr Das Wetter heute: Übergang von Regen zu Schnee, erneuter Anstieg der Glättegefahr Sonne & Mond W 08:05 16:56 Rhein 8° -4° 11:27 00:50 25.01. 02.02. 10.02. 16.02. N S 30 km/h O 4° Villingen- -7° Schwenningen Freiburg Heidelberg 6° -3° 6° Karlsruhe -3° Stuttgart 6° -4° Tübingen Donau Neckar Balingen 6° -4° Bietigheim Schwäbisch Hall Göppingen Aalen Kirchheim Heidenheim Metzingen Ehingen 6° -5° 7° -3° Lindau 4° -6° 5° -5° Ulm 6° -5° Neu-Ulm www.wetterkontor.de Unsere Region Im Tagesverlauf gehen immer mehr Regen- oderSchneeregenfälle bis in tiefe LageninSchneeüber.AufvielenStraßenund Wegen wird es bis zum Abend rutschiger. DieTemperaturenliegenanfangszwischen 4 und 8 Grad, aber nachmittags wird es kälter.DerWindbringtanfangsstarke,zum Teil stürmische Böen. Weitere Aussichten FR SA SO MO 0° -8° -1° -8° 2° -6° 7° 3° Deutschland Berlin 0 Dresden 0 Frankfurt/M. 3 Hamburg 4 Hannover 2 Köln 2 München 7 Rostock 1 Welt Delhi Hongkong Kairo Kapstadt New York Peking Sydney Tokio 18 24 20 30 -2 3 33 13 Wetterlage Ein Tief vor Norwegen und ein Tief über Ungarn bringen Frankreich, Benelux und dem Nordwesten Mitteleuropas noch Schauer. In den Mittelgebirgen lassen die Schneeschauer nach, aber im Süden und in den Alpen gibt es einen Übergang von Regen zu Schneefall. Im Mittelmeerraum zeigt sich das Wetter meist freundlich. Biowetter HeutemüssensichAsthmatikeraufAtembeschwerden einstellen. Auch Herz und Kreislaufwerden besonders belastet,daher wird Patienten mit hohen Blutdruckwerten empfohlen, sich zu schonen. Ausflugswetter Basel 8 Bozen 6 Bregenz 7 Chiemsee 8 Feldberg 3 Garmisch 8 Innsbruck 6 Kempten 9 Kl.walsertal Konstanz Oberstdorf Salzburg Verona Würzburg Zugspitze Zürich 3 7 8 8 9 2 -5 8 H T Hoch Tief Kanaren 22 Lissabon 19 Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft 14 Madrid London Paris Palma >35° 30°/35° 25°/30° Oslo Helsinki Stockholm 20°/25° 4 3 Moskau 15°/20° Berlin Warschau 10°/15° Bern Wien Budapest 5°/10° 15 0°/5° 11 Bukarest Rom 16 Tunis Athen 18 -5°/0° Istanbul 17 -10°/-5° 19 -15°/-10°

Donnerstag, 18. Januar 2024 9 HEIDENHEIM Ungelesen Liebe Skater, Ihr werdet lachen, aber mir war das Folgende neu: An Sitzungstagen ist das Skaten untersagt. So steht’s in Stuttgart auf einem dekorativ von Gebüschen umstandenen, am östlichen Rande des Landtagsgebäudes in Stellung gebrachten Schild. An Sitzungstagen ist das Skaten untersagt. Das wirft Fragen auf. Zunächst einmal: Wem ist das Skaten an Sitzungstagen überhaupt untersagt? Den Parlamentariern? Das würde implizieren, dass diese ihren Tag normalerweise skatend verbringen – bislang offenbar sogar die Sitzungstage – und nun durch ein Verbot wenigstens ein paar Mal pro Saison dazu gezwungen werden sollen, Sitzungen ruhiger, übersichtlicher und endlich im Wortsinn und nicht stehend auf Rädern zu gestalten. Wird hier also nun verboten, was früher gang und gäbe war? Skatende Volksvertreter im Plenarsaal? Oder ist das Skaten an Sitzungstagen am Ende doch eher den nicht mit Wähleraufträgen beladenen Normalskatern untersagt? Doch seit wann skaten die im Sitzungssaal? Oder, wenn nicht das gemeint sein sollte, sondern das Skaten im Umfeld des Landtags, dann stellte sich die Frage, warum etwas, was außerhalb des hehren Orts vorgeht, die Damen und Herren Politiker drinnen beim Sitzen stören sollte? Und woher, nächste Frage, sollen stinknormale Feld-, Wald- und Wiesenskater wissen, welche Tage Sitzungstage sind? Kann man sitzend skaten oder skatend sitzen? Wer überprüft, ob ein Skater (oder eine Skaterin) eine Politikerin (oder Politiker) ist oder wer von den Politikern (oder Politikerinnen) eine Skaterin (oder ein Skater)? Ist es gerade der an Sitzungstagen besonders beanspruchte Po, der einen Litiker über den Skater erhebt? Trifft es zu, dass Skater in einem Paralleluniversum leben? Oder verwechseln wir da jetzt etwas? Sollten Politiker öfter das Ohr am Puls ihrer Skater haben? Und stimmt es, dass in manchen Weltgegenden ein Hund und eine Katze auf dem Skateboard als gemischter Braten betrachtet werden? So steht man da. Betroffen. Der Landtag zu – und alle Fragen offen. Frei nach Bertolt Brecht eben. Aber den lest Ihr ja auch nicht. Manfred F. Kubiak FOTO: STOCK.ADOBE.COM/ARTMARSA Baumfällung für neue Bebauung Klinikgelände Auf dem Schlossberg entsteht ein neues Wohnquartier, für das jetzt Wald gerodet wurde. Im ersten Schritt wird von der Essinger Wohnbau für den FCH und die Stadt Heidenheim gebaut. Von Silja Kummer Auf rund 6500 Quadratmeter wurde in der vergangenen Woche ein Gehölzstreifen entlang der Schlosshaustraße vor dem Klinikum gerodet. Dies ist notwendig, weil die Essinger Wohnbau das Gelände rund ums Klinikum gekauft hat, um dort neue Wohngebäude zu erstellen. „Der Boden wird aufbereitet und als Wall entlang der Schlosshaustraße aufgeschüttet“, erläutert Horst Enßlin, Geschäftsführer des Unternehmens. Dieser Streifen werde anschließend auch wieder begrünt. Zudem habe man in mehreren Maßnahmen im Stadtgebiet und im Landkreis Mischwald als Ausgleich für die gefällte Fläche aufgeforstet, berichtet Enßlin. Darüber hinaus sei eine Großbaum-Pflanzaktion im Wildpark Eichert geplant und es wurden im näheren Umfeld des Klinikums Fledermausquartiere geschaffen. Bebauung erfolgt in Abschnitten Die Bebauung des Klinikumfelds bezeichnet Enßlin als anspruchsvolles Projekt, das in der Umsetzung auch länger dauern werde als beispielsweise die Bebauung des Ploucquet-Areals, die auch von der Essinger Wohnbau realisiert wurde. Deshalb habe man die Abbrucharbeiten und Erschließungsmaßnahmen in Bauabschnitte gegliedert. Dem Wohnungsbau-Unternehmen machen wie der ganzen Branche die derzeitigen Rahmenbedingungen zu schaffen: „Die Baukosten sind enorm gestiegen, parallel dazu aber auch die Zinsen“, so Enßlin. Für Eigennutzer sei der Neubau deshalb nicht mehr finanzierbar, Kapitalanleger hingegen hätten andere Möglichkeiten. „Das Grundproblem des Wohnraummangels wird dadurch nicht kleiner, sondern größer“, sagt der Geschäftsführer, der sich verlässliche Förderprogramme wünscht. Große Hoffnungen setzt er ins Wachstumschancengesetz, das vom Bundestag zwar im November verabschiedet wurde, dem Das erste Gebäude auf dem Schlossberg (hinter dem Kran), das die Essinger Wohnbau für die neue Dialyse-Station errichtet hat, steht bereits und soll im Sommer bezugsfertig sein. Foto: Essinger Wohnbau aber der Bundesrat bislang nicht zugestimmt hat. Die darin vorgesehenen Abschreibungsmöglichkeiten für Neubauten „würden einen deutlichen Impuls bringen“, ist sich Enßlin sicher. Generell geht er davon aus, dass sich die Situation für den Wohnungsmarkt ab 2025 verbessern werde. Baumfällung auf dem Schlossberg: Das Gebäude mit der Hausnummer 110 (Mitte) wird bald der Neubebauung weichen. Foto: Rudi Penk Planungen schreiten weiter voran Bei der jüngsten Sitzung der Interessengemeinschaft Brenzbahn in Heidenheim stellten Gutachter der DB Netz AG den aktuellen Planungsstand für einen Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn vor. Im Jahr 2024 wird eine Machbarkeitsstudie bezüglich der technischen Umsetzbarkeit der Elektrifizierung der Brenzbahn auf gesamter Stecke erstellt. Außerdem erfolgt eine fahrplantechnische Prüfung in Hinblick auf die Option des durchgängigen Halbstundentakts der Regio- S-Bahn Linie 5 mit Bedienung aller Halte auf der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen. Aktuell finden auch bereits Verhandlungen unter Beteiligung des Landes mit der DB Netz AG und weiteren Unternehmen des DB-Konzerns über eine Planungs- und Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn statt. „Nun liegen fundierte Ergebnisse vor, die zeigen, dass die Elektrifizierung einen erheblichen positiven Nutzen für den Personen- und den Güterverkehr auf der Brenzbahn mit sich bringt“, so Peter Polta, Landrat des Landkreises Heidenheim und Vorsitzender der IG Brenzbahn, zur Sitzung. Nur mit der Elektrifizierung lasse sich das angestrebte Angebotskonzept im Personenverkehr umfänglich umsetzen und gleichzeitig eine zukunftsfähige Perspektive für den Güterverkehr auf der Schiene eröffnen. „Es zeigt sich deutlich, dass die Elektrifizierung der Brenz- Wie geht es weiter? Auf dem Schlossberg wurde von der Essinger Wohnbau an der Zufahrt zum Klinikum bereits das erste Gebäude errichtet. Es wird die neue Dialyse-Station des Klinikums sowie Wohnapartments für Mitarbeitende beherbergen. Momentan läuft noch der Innenausbau, das Gebäude soll vor der Sommerpause in die Nutzung gehen. Wenn dies so weit ist, kann das direkt benachbarte alte Dialyse-Gebäude abgerissen werden. Ebenfalls abgerissen werden wird das mehrstöckige Wohngebäude mit der Hausnummer 110, das sich an der südlichen Zufahrtsstraße zum Klinik-Wohngebiet befindet. An dieser Stelle entsteht dann der erste Wohnhof der Neubebauung, der laut Enßlin „Wohnen für Jung und Alt“ bieten soll. Im Auftrag der Stadt Heidenheim wird zunächst ein Gebäude mit sozial gefördertem Wohnraum entstehen, der Bauantrag dafür ist bereits gestellt. Mittlerweile liegt nach Auskunft der Stadtverwaltung auch die Förderzusage der L-Bank über 2,965 Millionen Euro vor. Die Investition, die die Stadt insgesamt für die 26 Wohnungen tätigt, beträgt 9,5 Millionen Euro. Einen weiteren Bauantrag hat die Essinger Wohnbau für ein bahn nicht länger getrennt vom Ausbau der Strecke betrachtet werden kann. Die Ergebnisse der letzten Untersuchungen vonseiten der DB bestätigen, dass die Elektrifizierung kein Beiwerk ist, sondern zwingend benötigt wird, um die Brenzbahn in den verschiedenen Themenbereichen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“ Auch im Rahmen der Nutzen-Kosten-Untersuchung, die notwendig sei, um die Förderfähigkeit gegenüber dem Bund nachzuweisen, werde sich zweites Gebäude gestellt, in dem das Sportinternat sowie Büroräume für den 1. FC Heidenheim untergebracht werden sollen. Es ist südlich der Zufahrtsstraße geplant. Wohnungen in verschiedenen Größen für den freien Verkauf werde man im Lauf des Jahres parallel dazu entwickeln, sagt Horst Enßlin. Vormerkungen dafür nehme man auch bereits an. Speziell für Senioren will die Essinger Wohnbau einen zweiten Wohnhof im nördlichen Anschluss an den ersten erstellen. Für die weitere Erschließung des Geländes mit Wohnbebauung parallel zum bereits bestehenden Wohngebiet muss eine weitere Waldfläche in Richtung Wildpark Eichert gefällt werden. Dies soll aber frühestens im kommenden Winter passieren, so Enßlin. Auch an der Hauptzufahrt zum Klinikum, der sogenannten Magistrale, könnte nach dem Abriss des alten Dialyse-Gebäudes ein weiterer Neubau für ein medizinisches Ausbildungszentrum entstehen. Darin könnte die generalistische Pflegeausbildung ihren Platz finden, die sich derzeit auf die Krankenpflegeschule auf dem Klinikgelände und die Berufsfachschule für Pflege an der Maria-von-Linden-Schule verteilt. Eine Entscheidung dazu ist aber noch nicht gefallen. Insgesamt sollen in dem neuen Wohnquartier rund ums Klinikum rund 350 Wohneinheiten für ungefähr 600 Menschen aller Generationen entstehen. Das Holz gehört der Stadt Die Fällarbeiten an der Schlosshaustraße wurden von der Stadtförsterei übernommen. Dies liegt nach Auskunft der Stadtverwaltung daran, dass die Stadt, der das Gelände gehört hat, Eigentümerin der Bäume auf dem Gelände geblieben ist und dieses nun zugunsten der Stadtkasse verkaufen kann. Brenzbahn Bei der Sitzung der Interessengemeinschaft wurde der aktuelle Stand zum geplanten Ausbau vorgestellt. die Elektrifizierung aller Voraussicht nach positiv auswirken, so Polta. Erste belastbare Zahlen erwarten die IG und der Verein Regio- S-Bahn Donau-Iller im Frühjahr 2024. „Im Hinblick auf die kommunale Mitfinanzierung bei den Planungen wünsche ich mir den Schulterschluss der beteiligten Landkreise Heidenheim, Ostalbkreis und Alb-Donau-Kreis sowie dem Stadtkreis Ulm, damit wir im Projekt zügig weiterkommen“, sagt Peter Polta. Landratsamt Knochenbrüche und Platzwunden wegen Blitzeis Eisige Temperaturen mit Schnee und Regen sind keine gute Kombination, denn das Ergebnis daraus ist: Blitzeis und gefährliche Glätte. Wie Heidenheims Pressesprecher Stefan Bentele berichtete, waren am Mittwochmorgen ab 4 Uhr insgesamt 60 Mitarbeitende des Winterdiensts in Heidenheim unterwegs. Bis zur Mittagszeit seien mit 25 eingesetzten Fahrzeugen die Bundes- und Hauptverkehrsstraßen weitgehend vom Eis befreit gewesen und man habe sich auf die Nebenstraßen und Radwege konzentrieren können. „Dadurch, dass die Wetterlage vorhergesagt war, konnten sich die Leute vom Winterdienst darauf vorbereiten. Es war ein recht normaler Einsatztag, wie er im Winter nun mal vorkommen kann.“ Ein zusätzliches Problem, das Bentele jedoch nennt, sind Eisplatten, die die Gullydeckel blockieren. „Durch den dauerhaften Regen kann das Regenwasser wegen der Eisplatten nicht ablaufen. Diese müssen jetzt zum Beispiel im Katzental oder dem Heckental zusätzlich noch befreit werden.“ Auch in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Heidenheimer Klinikum waren die außergewöhnlichen Wetterbedingungen zu spüren. Laut Stefanie Rall, Pressesprecherin des Klinikums, habe es am Morgen vermehrt Patienten gegeben, die mit Knochenbrüchen oder Platzwunden als Folge von Stürzen in die ZNA kamen. Hier habe sich das Personal ebenfalls durch den Wetterdienst auf diese Situation vorbereiten können und für die Frühschicht das Personal aufgestockt. „Dem Team in der ZNA sind solche Tage bekannt, an denen mit mehr Einsätzen gerechnet werden muss und dementsprechend können sie sich auch drauf vorbereiten“, erklärt Rall. Helen Bruch Durch die eisigen Temperaturen und die Kombination aus Schnee und Regen kam es am Mittwoch zu Blitzeis. Foto: Rudi Penk Nähkurs für Neueinsteiger Wer Lust und Interesse daran hat, eigene Nähprojekte umzusetzen, aber nicht weiß, wie er anfangen soll, ist im Einsteigerkurs der Familienbildungsstätte Heidenheim genau richtig. Hier geht es von der Theorie über die ersten Nähschritte bis hin zu kleinen Praxisprojekten, die auch Anfängern gut gelingen. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Der Kurs, unter Leitung von Katja Sablonski, findet ab Dienstag, 23. Januar von 18 bis 20.15 Uhr im Haus der Familie statt und umfasst zwei Kurseinheiten. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 07321.93660 oder unter www.familienbildung-hdh.de.

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