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Heidenheimer Zeitung 11.7.2024

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14 KREIS UND REGION

14 KREIS UND REGION Donnerstag,11. Juli 2024 Leben undTod, Liebeund Freundschaft Kultur DasTheaterder Stadt Aalen zeigtinWasseralfingen dasStück „Haroldund Maude“. Inszenierung, Kostüme und Bühnenbild tragen deutlicheine Heidenheimer Handschrift. VonMaritaKasischke Wo die Liebe hinfällt, da bleibt sie liegen, sagt eine Redensart. Wenn man Glück hat. Harold und Maude, die beiden Hauptfiguren ausdem gleichnamigen Kultfilm und dem Roman von Colin Higgins, haben dieses Glück. Und wie beglückend das anzusehen sein kann, das zeigt derzeit das Theater der StadtAalen im SchlossWasseralfingen. Die Inszenierung des Klassikers sprüht nur so vor Witz und Esprit, ohne dabei die Zartheit der eigenwilligen Freundschaft zwischendem jungen Harold und der betagten Maude zu erdrücken. Und ohne die zwei gesellschaftlichen Tabuthemen außer Acht zu lassen, die das Stück beherrschen: den Selbstmord und die Liebesbeziehung bei großem Altersunterschied. Ersteres ist das Ziel des jungen, suchenden Harold (ganz hervorragend zurückgenommen und eben darum höchstwirkungsvollgespieltvon Kai Götting), und zweiteres sein ganz unverhofftes Glück, das ihn von den auch in Gesellschaft – auch des Publikums –immer wieder unternommenen Suizidversuchen abbringt. Denn Maude, die Zufallsbekanntschaft auf einer Beerdigung,stecktihn an mitgeradezu sinnlicher Lebensfreude, überbordendem Übermutund nie versiegender Hoffnung, die sie beherzt einen Baum pflanzen, eine Robbe klauen und Jodeln lernen lässt. Verena Buss, die die Maude spielt, infiziert mühelos auch das Publikum damit. Spielen überzeugend: MargareteLamprecht undKai Götting. Nuancierte Darstellungskunst Die Inszenierung trägt ganz offensichtlichdie Handschrift JuliusMax Ferstls, derbereits in seinen Amateurtheatertagen beim NaturtheaterHeidenheim mit seinem Spiel- und Regietalentüberzeugen konnte. Sein Studiumder Kultur- und Medienbildung hat das noch intensiviert, auch das zeigt diese seine Regiearbeit. Denn „Harold und Maude“ hatte erschon für das Naturtheaterinszeniert, mit großem Erfolg. Seine jetzige Regiearbeit ist aber nicht etwa eine bloße Nachbildung, sondern eine Verfeinerung und Intensivierung. Sie kommt fast gänzlich ohne Requisiten aus und besticht durch fein nuancierte DarstellungskunstinallenRollen. Den beiden exzellenten Hauptdarstellern in den Titelrollen ebenbürtig sind Larissa Wagenhals als Pater Finnegan, Philipp Dürschmid als Doktor Mathews und Inspektor Bernard, Julia Sylvester als die drei Heiratskandidatinnen undvor allem Margarete Lamprecht als egozentrische Luxus-Mama. Sie alle miteinander schwirren herrlich überspitzt um die beiden Hauptfiguren herum, dass diese, doch eigentlich die Sonderlinge der Gesellschaft, ganz natürlich und normal wirken. Und das ist vielleicht der größte Coup der Inszenierung: Dass sie in dieser Umkehrung immer wieder neue Denkanstöße zu den zentralen Themen Leben und Tod, Liebe und Freundschaft geben. Ganz feinsinnig unterstützt wird das Geschehen unterstützt durch Live-Musik, diedas Ensemble„Hackberry“–inHeidenheim ebenfalls nicht unbekannt –liefert. Und nicht nur die drei Musiker Markus Braun, Steffen Köble und Flo Neukamm, sondern gesungenwirdauch: „Sound of silence“ etwa und „If you want to sing out, sing out“ und schließlich auch „Voyage, Voyage“, dem Discokracher der achtziger Jahre, hier ganz weichund sanftdie letzte Reise Maudes begleitend. Das ist dann doch ein sehr berührenderMomentinder ansonstenvöllig unsentimentalen Inszenierung, freilich auch dann ohnejeglichen Kitsch, ohne effekthaschende Gefühlsduselei. Zu sehen biszum 4. August Die Inszenierung läuft noch biszum 4. August und wird im Schloss Wasseralfingen gezeigt. Gespielt wirdbei jedem Wetter.Und wenn auch Foto:Theater Aalen/Peter Schlipf Wunderwerk an Schlichtheit Kostüme und Bühnenbild im Übrigentragenauch die Handschrift eines Heidenheimers: Christian Horn, der bereits für das Naturtheater unzählige Male für die Ausstattung gesorgt hat, hatauch hier wieder ganze Arbeit geleistetvon überdimensionalen Goldpuffärmeln der Mutter bis hin zu den Gräsern und Blumen in den Schnürsenkeln von Maude. Und das Bühnenbild ist ein Wunderwerk an Schlichtheit, das sowohl die Illusion des Wohnzimmers, des Friedhofs, Maudes souvenirreicher Wohnung als auch eines Autos geben und darüber hinaus auch Dinge wie Maudes Odorophon hervorbringen kann. Und nochzweiweitereHeidenheimer sind mit von der Partie: Iris Trevisan hat die Gesangseinstudierung übernommen und Arjann Härtner,Träger des Roland-Riegger-Preises für junge Künstler, Assistenz. Letztlich eine Ode an das Leben selbst und an das Glückinder Begegnung ist diese Inszenierung, der man viele Besucher wünscht. Und noch viele Nachfolge-Inszenierungen von Julius Max Ferstl. Und nachdem Ferstl ja nunbeim Theaterder StadtAalen das Junge Theater leitet, ist diese Hoffnung ja nicht unbegründet. das Publikum unter Schirmen sitzt,soempfiehlt es sich doch, wetterfeste Kleidung und eine Deckemitzunehmen. Karten gibt es unteranderem an der Theaterkasse im Alten Rathaus, unter Telefon 07361.522600und unterkasse@theateraalen.de. In Kürze Dorffest am Weiher Zang. Am Samstag, 13. Juli, feiern die Zanger ab 15 Uhr rund um den Dorfweiher ein Fest. Für Kinder werden betreute Floßfahrtenquer über den Weiher angeboten. Das Musikprogramm besteht zu einem Großteil aus Musikern aus Königsbronn undder Region. Ab 15 Uhr trägt der Kinderchor der Grundschule mit Instrumentalistender MusikschuleOberkochen- Königsbronn ein Musical vor. Das Holzbläserensemble der Musikschule tritt ab15.40 Uhr auf. Die Band „Endless Call“ spielt ab 16.30 Uhr Rock- und Popstücke. Zwei Stunden später übernimmt das Trio Fonix die Bühne undgibt Jazz zum Besten. Von 20.30 Uhr bis Mitternacht wirdCountrymusik von„Boomerang“aus Plochingen zuhören sein. Organisiert wird das Fest vom kommunalen Arbeitskreis Ökologie mithilfe vonörtlichen Vereinen, engagierten Bürgern und der Gemeinde Königsbronn. Ausflug der Landfrauen Niederstotzingen. Am Samstag, 13. Juli, fahren die Landfrauen Niederstotzingen nach Steinhausen zur Wallfahrtskirche. Dort erfolgt eine Besichtigung inklusive Führung. Nach Eintreffen beim Mostbauer und einem Vesper ist eine Fahrt mit dem „Mostzügle“ und die Besichtigung des Bauerngartens geplant. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen. Die Abfahrtszeiten sindum9Uhrbei der Linde,9.05Uhr beim RathausNiederstotzingen, 9.10 beim Placede Bages (Netto), 9.15 Uhr beim Hirsch in Oberstotzingenund um 9.20 Uhrbei derBrauereiStetten. Rückkehr in Niederstotzingen wird gegen circa 18 Uhr sein. Zweites Wirtsbergfestival Bartholomä. Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe im Jahr 2022 steigt am Samstag, 13. Juli, ab 18 Uhr das zweiteWirtsbergfestival auf dem Kulturhof Amalienhof. Der Bartholomäer Arbeitskreis Kunst und Kultur organisiert gemeinsam mit der Kultur- und Sportstiftung Bartholomä diese besondere Musikveranstaltung. Vier talentierte Bartholomäer Musikgruppen haben ihreAuftritte zugesagt: Jazzprezzo,pH-Wert, HardOld Spirit undEmyrox. Das Eintrittsgeld fließt komplett in die Förderung der Kultur- und Sportstiftung. Karten im Vorverkauf sind bei der Raiffeisenbank Rosenstein in Bartholomä und der Gemeindeverwaltung Bartholomäerhältlich. Es gibt auchKarten ander Abendkasse. Heldenfingen wird Künstlerdorf Kulturelle-Alb-Partie Am Sonntag, 21.Juli, führen aufder Albwieder alle „Wegezur Kunst“. Einheimischeund Auswärtige sind beteiligt. Beim zehnten Auftritt der „Stimmender Berge“ in Königsbronn wardie Hammerschmiede bis auf den letzten Platz besetzt. Foto:HartmutPflanz Zehn Jahre„Stimmen der Berge“ Kultur Ihren runden Geburtstagfeierten dievierSchlagersänger beim Musiksommer in Königsbronn. Königsbronn. Zehn Jahre „Stimmen der Berge“ -und damit verbunden auch bereits der zehnte Auftritt inKönigsbronn. Wieder einmal war esEllen Oberdorfer und ihrem Team für die Kinderhilfe Rumänien, zusammen mit den Stimmen der Bergegelungen, die Hammerschmiedebis auf den letzten Platz zu füllen. Schunkeln und Singen Nach einer kurzen Begrüßung der Gästedurch EllenOberdorferund der stellvertretenden Bürgermeisterin Edith Wager begannen die vier Sänger mit ihrem dreistündigen Konzert und begeisterten das Publikum in gewohnter Form, mit fast allen bekannten Liedern der70er-, 80er- und 90er- Jahre, sodassbei RexGildo,Peter Alexander, Udo Jürgens, und eigenen Liedern aus ihrem neuen Album, geschunkelt, geklatscht und mitgesungen werden konnte –und wurde. Mit den Liedern „Hier ist ein Mensch“ und „LaMontanara“begann die MusikalischeReise. Mit „Treue Heimat ich liebe dich“ ging es nach Italien, mit dem „Schneewalzer“ wieder zurück über die Berge. Böhmen durfte auch nicht fehlen, und wurdemit dem Lied „Böhmisch muss es sein“ gegrüßt. Wieder zuhauseangekommen, ging man über sieben Brücken zur kleinen Kneipe von nebenan. Ohne Zugabe kamen die Sänger nicht von der Bühne. Nachdem ein weiteres Mal „La Montanara“ erklungen war, wurden Benjamin Grund, ThomasGruber, Stephan Schlögl, undDanielHinterbergermit stehendemApplaus verabschiedet. Hartmut Pflanz Heldenfingen. „Wege zur Kunst“ heißtesamSonntag, 21.Juli,ab11 Uhr: Heldenfingen wird dann wieder zumKünstlerdorf. Wiegewohnt wirdauf einem ausgeschilderten Wegdurchs Dorf zuden verschiedenen Künstlern und Kunsthandwerkern geleitet. Sie stellen ihreArbeiten in Scheunen, Garagen und Gärten aus. Neue Streckenführung Auch diesmal wieder dürfen die Besucher gespannt sein, wie die Wegeführungsein wird,hängtsie doch davon ab, welche Künstler vomDorfsich beteiligen.Sowird sich dieses Jahr der Weg vom Schulbergüberden Dorfplatz, mit Abstecher in der Molkereistraße, bis hinaus in das Neubaugebiet erstrecken. Nebenden künstlerisch tätigen Dorfbewohnern sind auch wieder viele auswärtige Kreative eingeladen. Etliche Künstler sind bekannt, aber auch neue Gesichter und Werke gilt eszuentdecken. So gibt es neben abstrakter und gegenständlicher Malerei auch Dekodesign, Holz-, Glas-, Mosaik- und Handarbeiten, Schmuck, Keramik, Filz, Beton, Blumen, Laden ins KünstlerdorfHeldenfingen:AndreaNeumayer undEvelin Liber. Foto:Kulturelle-Alb-Partie Kräuter und vieles mehr. Schautöpfern an der Töpferscheibe kann man bestaunen, aber auch Tänze der Gerstetter Volkstanzgruppe gehören zum Programm. Das örtliche Piercing-Studio und die Feuerwehr veranstalten jeweils einen Tagder offenen Tür mit Bewirtung. Eine mobile Pizzastation istaktiv.Auch das Gasthaus hat geöffnet. AberauchLivemusik kann man hören, so spielen „Miteinand“ im Café am Schulberg „Bluewalker“ in der Molkereistraße und Gerd Duda geht mit seiner Drehorgel durchs Dorf. Verschiedene Cafés laden zum Verweilen ein, so am Schulberg,inder Molkereistraße undimGarten der Imkerei Ehret. Der Ortsplan mit den Künstlerund Bewirtungsstationen ist vor Ort erhältlich, kann aber auch heruntergeladen werden unter www.kulturelle-alb-partie.de Kulturelle-Alb-Partie

15 KREIS UND REGION Donnerstag,11. Juli 2024 Wichtiger Schritt im Bemühen,das historische Gerstetter Bahnhotelgastronomisch wiederzubeleben: Am Dienstag wurdeimStucksaal des prägnanten Gebäudes eine Genossenschaft gegründet und zugleich einstimmig ein fünfköpfiger Aufsichtsrat gewählt. Dieses Gremium hatinnächster Zukunft vor allem zwei Aufgaben zubewältigen: einen Vorstand zu bestimmen und sich auf Personalsuche zu begeben, damit Küche und Service imBahnhotel bald wieder unterprofessioneller Leitung stehen. Stattliche 70 Bürgerinnen und Bürger aus Gerstetten und dem Umland trugen sich als Gründungsmitglieder der Genossenschaft ein. Geht man davon aus, dass jedes Mitglied mindestens einen Anteil in Höhe von 500 Euro erwirbt, dürfte sich das Startkapital bereits jetzt auf 35.000 Euro belaufen. 50.000 Euro Grundstock benötigt Die Zahl der Mitglieder sollte sich in den kommenden Wochen aber noch auf mindestens100 erhöhen. „Wir brauchen einen Grundstockvon 50.000 Euro“,bekräftigte Franz Nerad, der künftige Vorsitzende des Aufsichtsrats. Nerad, dessen außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement von Bürgermeister Roland Polaschek besonders hervorgehoben wurde, stellte auch unmissverständlich klar: „Wärenheute Abend nur17Personen erschienen, dann hätten wir uns bedankt und wären wieder nach Hause gegangen.“ Das ehrgeizige bürgerschaftliche Projekt wäre dann schon gescheitert, bevor es richtig begonnen hätte. Startmit 70 Gründungsmitgliedern Bahnhotel EineGenossenschaft soll dafürsorgen, dassdie Gerstetter Gastronomieimhistorischen Gebäude wieder in Gang kommt.Einstimmigwurde einfünfköpfiger Aufsichtsrat gewählt. VonThomas Grüninger Reinhard Mallow, AndreasSteinmetz, Dr.Helga Ströhle, FranzNerad undErwin Krajewski (von links)bilden den Aufsichtsrat der am Dienstagabend gegründetenGenossenschaft „Bahnhotel Gerstetten“.Sie werdennun einenVorstandbestimmen undsichauf dieSuche nach geeignetem Personal für Kücheund Servicebegeben. Foto:ErikaSchiele So gesehen zeigte sich Nerad ebenso erleichtert über die starke Resonanz ausder Bürgerschaft wie dessen engagierter Mitstreiter Jürgen Bobzin, der die Versammlung leitete. Das Gesamtkonzept zur künftigen Nutzung des Bahnhotels beinhaltet zwei Aspekte: Das Gebäude mit seinen attraktivenNebenräumen wiedem großen Stucksaal, einem außergewöhnlichen Gewölbekeller und einem idyllischen Biergarten soll „als wichtiger Gastronomiebetrieb und sozialer Treffpunkt in unserer Kommune etabliert werden“, sodie offizielle Zielbeschreibung. ZurFörderung deskulturellen und künstlerischen Lebens im Gebäude, das seit rund vier Jahren leer steht, wurde im Februar derVerein„Kultur im Bahnhotel“ gegründet. Verein undGenossenschaft wollen künftiggemeinsam dafür sorgen, dass das Bahnhotel „zur guten Stube“ im Ort wird, wie esBürgermeister Polaschek ausdrückte. Das ganze Projekt, so wurde Franz Nerad unterdessen nicht müde zu betonen, funktioniereallerdings nur im gemeinschaftlichen Miteinander: „Die Gerstetter müssen sagen: Es ist unsere Gaststätte, esist unser Haus.“ Mit diesem Modell, das sich vorallem an dasGasthausSchwanen in Nehren bei Tübingen anlehnt, betreten die Gerstetterkein Neuland. Inzwischen gebe es bundesweit 27 gastronomische Betriebe, die nach ähnlichem Prinzip arbeiten, sagte Nerad: „Die gute Nachricht ist: Keiner von ihnen ist im Moment ingroßen Schwierigkeiten.“ Businessplan ausarbeitenlassen Die Erfolgsaussichten des Gerstetter Vorhabens nähren sich auch auseinem Businessplan, den man inzwischen von einer Fachfrau ausarbeiten ließ. Auch der DeutscheHotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sehe das Gerstetter Konzept positiv. Rückenwind gibt eszudem vom Württembergischen Genossenschaftsverband, der keine Hinderungsgründe für eine Aufnahme der künftigen „Bahnhotel Gerstetten e.G.“ in seinen Verband sehe. „Das heißt, sie können sich gut vorstellen, dass das hier funktioniert“, meinte Nerad erfreut. Der Genossenschaftsverband werde–dievorgeseheneAufnahme vorausgesetzt –künftig auch einmal im Jahr die Rechnungen für den laufenden Betrieb des Bahnhotelsprüfen. Erfahrungsgemäß, so verlautete vonVerbandsseite, würden die ersten beiden Jahre noch von etwas Kampf geprägt sein, danach aber gehe es in aller Regel aufwärts. So istder Aufsichtsratbesetzt Franz Nerad istVorsitzender desAufsichtsrats der Genossenschaft „Bahnhotel Gerstetten“. Sein Stellvertreter istReinhard Mallow, der Vorsitzende der Ulmer Eisenbahnfreunde. Als Schriftführerfungiert Erwin Krajewski. Beisitzersind Dr. HelgaStröhle sowie AndreasSteinmetz, der die Interessendes Vereins „Kultur im Bahnhotel“ vertritt. Geringes finanziellesRisiko Das finanzielle Risikofür die Genossenschafts-Mitglieder ist bewusstgering gehalten.Inder Satzung wurde festgelegt, dass es keine sogenannte Nachschusspflicht gibt. Dasheißt,Genossenschafts-Mitglieder müssen nicht für entstandene Verluste haften. Im schlimmsten Fall droht der Verlust der 500 Euro, die in einen Anteil investiert wurde. Einmal im Jahr werden dieMitglieder der Genossenschaftzueiner Generalversammlung eingeladen. Das Stimmrecht eines Mitglieds ist unabhängig vonder Frage, wie viele Anteile es für sich erworben hat. Dasheißt:Wer beispielsweise überdreiAnteile verfügt, hatebenso eine Stimme,wie eine Person, die nurineinen Anteil investierte. Das Prinzip, dass diejenigen am meisten zu bestimmen hätten, dieammeisten Geld einbrachten, widersprecheder Idee einer bürgerschaftlich geprägten Genossenschaft, argumentierten Jürgen Bobzin und Franz Nerad. Erste Absicht sei es schließlich nicht, das Kapital sprunghaft zu erhöhen, sondern finanziell gesunde Voraussetzungen zu schaffen, um das Bahnhotel wieder zu einerguten gastronomischen Adresse zu machen. Wielange es dauern wird, bis alle bürokratischen undpersonellen Hürden so bewältigt sind, dassder gastronomische Betrieb in vollem Umfang starten kann, blieb am Dienstag nochoffen. EinTermin aber istsicher: Am 9. Oktober wirdzum GerstetterHerbstmarktein traditionellesHerbstessenimBahnhotel angeboten, versprach Franz Nerad. KEIN PROSPEKT? 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