Große Ehre Alina Rehwar zu Besuch bei den SHB-Handballerinnen. (Seite 25) FOTO: RUDI PENK www.hz.de DONNERSTAG, 11.Juli 2024 ·2.50€ Stadt&Region VomFegefeuer über die Hölle bis in den Himmel Der Fotograf Ignacio Iturrioz stellt im Kunstmuseum sein Projekt „Purgatorio“ aus. Als Inspiration diente der Palacio Salvo in Uruguay. Heidenheim Seite10 Kein Mangel an Visionen für dieStadt Mit OB Dieter Henle spazierten etliche Bürger durch die Stadt. An mehreren Stationen wurden Ideen ausgetauscht. Giengen Seite 11 Herbrechtingen lässtes wieder krachen Herbrechtingen. Am Wochenende wird inder Innenstadt erneut ausgiebig gefeiert. Beim Stadtfest ist jedes Jahr einiges geboten. Kreis und Region Seite13 Neue Genossenschaft „Bahnhotel Gerstetten“ Gerstetten. 70 Gründungsmitglieder wollen helfen, im historischen Gebäude eine Gastronomie zu etablieren. Kreis und Region Seite15 Heidenheimer Baseballer mit frischen Kräften Gegen die Mainz Athletics können die Heideköpfe am Freitag und Samstag vielleicht erstmals inBestbesetzung spielen. Regionalsport Seite26 Service Seite16 Roman Seite16 Familienanzeigen Seite24 B3596 Nr.158/175.Jahrgang 4 190359 602508 40028 FOTO: SUSANNE LIEDTKE FOTO: TOBIAS HASE/DPA Aufder Suche nach der Finanz-Therapie Die Bürger in Baden- Württemberg stellen der grün-schwarzen Landesregierung auf einem zentralen Politikfeld ein schlechtes Zeugnis aus: Im Sommerloch Es sind diese wunderbaren Wochen mit den endlosen Abenden (und die Europameisterschaft), die das Jetzt so besonders machen. Sommer! Ein einziges Märchen,auchwenn es wirklich viel regnet und windet. Der Sommer entfaltet seine Kraft natürlich auch im politischen Berlin. Die Sommerpause des Parlaments hat begonnen, die Politiker sind in ihrenWahlkreisen, quasi im Homeoffice. Erst am 9. September, imSpätsommer, treffen sich dieAbgeordnetenwiederzur nächsten Sitzung in der Hauptstadt. DasKlinikdefizit steigt:Umden Fehlbetrag von 6,5MillionenEurofür 2023 auszugleichen, greift das Heidenheimer Klinikum in dieRücklagen.Doch die schrumpfen,obwohlder LandkreisHeidenheim zusätzlich Geld in dieSchatullewirft. Ein Blickindie Zukunftverspricht keineBesserung, im Gegenteil. Für2024steigtder Fehlbetragnoch weiter.Deshalbsucht derKreistagnachLösungen, Nureine Minderheit von 28 Prozent der Bevölkerung bewertet ihre Bildungspolitik als „gut“ oder „sehrgut“. Mehr als jederZweite(51 Prozent) hingegen hält sie hingegen für „weniger gut“ oder „gar nicht gut“. Das ist das Ergebnis des aktuellen BaWü-Checks, der repräsentativen Umfrage im Auftrag der baden-württembergischen Zeitungsverlage. Immerhin: Von denElternschulpflichtigerKinder bekommt die Landesregierung bessere Noten: Weil in dieser Zeit nur wenig regiert wird, gibt esweniger zu berichten, weshalbdie in Berlin zurückgelassenen Journalisten vomSommerlochsprechen. Damit dieses Sommerloch nicht ganz so tief bemessen ist, finden seit einpaarJahrenvermehrt Sommerreisen statt. Das sind ein paar Tage, in denen Politiker durchdas Land fahren undJournalisten auf ihre Exkursionen mitnehmen.IndiesemJahr geht es vor allem in den Osten, weil in Sachsen, Brandenburg und Hier steigt die Zustimmung auf 37Prozent. Trotz dieses kritischen Gesamturteilsgenießen zwei zentrale Vorhaben der grünschwarzenLandesregierung großen Rückhalt: Die bereits beschlossene Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) halten überwältigende 70 Prozent derMenschen in Baden-Württemberg für„sinnvoll“. Auch die geplante Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung hat laut der Umfrage eine satte Mehrheit in Baden-Württemberg: 62 Prozent der Bevölkerung finden es richtig, dass die Grundschulen entscheiden, auf welche weiterführende Schule ein Kind gehen sollte, und nicht allein die Eltern. Sogar bei den Grundschul-Eltern, die es selbst betrifft, hatdas Vorhaben eine Mehrheitvon 58 Prozent, nur 30 Prozent sind hier Thüringenjabald gewählt wird unddie Reise deshalbvielleicht nicht schadet. Es passiert selten Aufregendes während dieser Touren, weshalbdie begleitenden Journalisten vom Sommerreiseloch sprechen. Früher war bekanntlich alles besser. 2000 besuchte der damalige Kanzler Gerhard Schröder aufseinerSommerreiseThüringenund sagte: „Hömma, hol mir mal `ne Flasche Bier, sonst streik ich hier“. Daraus wurde ein Sommerhit. Guido Bohsem die auch unbequem sein könnten: Welche Aufgaben kann sich der Landkreis für sein Klinikum künftignoch leisten? Mehr auf Seite9. Foto:Rudi Penk Schlechtes Zeugnisfür grün-schwarze Bildungspolitik BaWü-Check Eine Mehrheit in Baden-Württemberg sieht die Arbeit derLandesregierung kritisch.Die geplanteRückkehrzuG9genießt abergroßenRückhalt. VonRoland Müller BaWü- Check USAstationierenMarschflugkörper Washington. Die USA verstärken die militärische Abschreckung zum Schutz der Nato- Partner in Europa. Dazu sollen in Deutschland von2026anzeitweise Marschflugkörper vom Typ Tomahawk und andere weitreichende Waffen stationiert werden, hieß es in einem gemeinsamen Statement der USA und Deutschlands, das am Rande des Nato-Gipfels in Washington veröffentlicht wurde. Genannt wurden auch Flugabwehrraketenvom TypSM-6und neu entwickelteÜberschallwaffen, „die eine deutlich weitere Reichweite habenals gegenwärtige landgestützte Systeme in Europa“. DieNato-Staaten machen zudemTempo beider Ausrüstung der Ukraine mit westlichen Kampfflugzeugen: DerTransfer vonF-16-Jets seibereits im Gange,kündigten die USA, die Niederlande und Dänemark am Dienstagineiner gemeinsamen Erklärung am Rande des Nato- Gipfels in Washington an. Damit könnten die Maschinen noch diesem Sommer zur Abwehr des russischen Angriffskrieges zum Einsatz kommen. Das Bündnis sichert der Ukraine zudem zu, dass sie auf derMeinung, das sollten die Eltern entscheiden. Als größte Probleme und Baustellen an den Schulen im Land benennen dieBefragten im BaWü-Check den gravierenden Lehrermangel (62 Prozent), die Zunahme von Gewalt (55 Prozent) sowie mangelnde Deutschkenntnisse vieler Schüler (48 Prozent). Auch die mangelnde digitale Ausstattung sowie fehlende Digital- und Medien- Kompetenzen der Lehrkräfte bereiten vielen Menschen Bauchschmerzen. Südwestumschau Nato-Gipfel Stärkere Abschreckung: WeitreichendeWaffenkommen nach Deutschland. ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehraufgehalten werden kann.ImTextfür die Abschlusserklärung wird der Pfad zur Mitgliedschaft als „irreversibel“ bezeichnet. Es wird betont, dass eine formelle Einladung erst ausgesprochen werden kann, wenn alle Alliierten zustimmen und alle Bedingungen erfüllt sind. dpa/afp Themen desTages Seite2 EU-Parlament AfDgründet neue Fraktion Brüssel.Brüssel. DieAfD hatgemeinsam mit rechtsextremen Parteien aus sieben weiteren EU-Ländern eine neue Fraktion im Europaparlament gegründet. Vorsitzender der Gruppe mit dem Namen Europa der Souveränen Nationen (ENS) ist der neu gewählteAfD-EuropaabgeordneteRené Aust.Die AfD gehört auf EU-Ebene damit wieder einer Fraktion an, nachdem Frankreichs Rechtspopulisten die Zusammenarbeit aufgekündigt hatten. afp Kommentar Guido Bohsem zu Baerbocks Verzicht Frühe Einsicht Es war kein deutsches Medium, das sich Annalena Baerbock für diese Nachricht ausgesucht hat. Die Außenministerin sagte dem US-Sender CNN, dass sie 2025 nicht erneut als Kanzlerkandidatin der Grünen in den Wahlkampf ziehen möchte. Mit Baerbocks Verzicht dürfte der Wegfrei sein für Robert Habeck, der es schon das letzte Mal wollte, aber Baerbock den Vortritt lassen musste. Er hat sich zuletzt eifrig positioniert, indem er emotionale Reden etwa zum Gaza-Krieg hielt und dafür viel Beifall einheimste. Vielleicht war Habeck jetzt einfach an der Reihe, vielleicht fand Baerbock es angesichts schlechter Umfragewerte ihrer Partei etwas zuüberkandidelt, eine Kanzlerkandidatur auszurufen. Vielleicht erkennt sie auch, wie hoch der Preis ist, den die Politik von der Familie einfordert. Vielleicht spielen all diese Gründe eine Rolle. Da sie ihre Entscheidung so lange vor dem Wahltermin verkündet, kann ihr keiner nachsagen, sie habe sie nicht freimütig und ungezwungen getroffen. Das heißt schon einiges in der Politik. Einfach wird esaber auch für Habeck nicht. Das vergurkte Heizungsgesetz und miserable Wirtschaftsdaten schmälern sein Ansehen und seine Chancen. Baerbock verzichtet Grüne Außenministerin will nicht Kandidatin für Kanzlerposten werden. Berlin/Washington. Annalena Baerbock will sich voll auf ihr Amt als Außenministerin konzentrieren und strebt keine erneute Grünen-Kanzlerkandidatur an. Statt darin gebunden zu sein, wollesie angesichts derinternationalen Krisen ihre Kraft voll ihrer aktuellen Aufgabe widmen, erklärte sie in einem Interview des US-SendersCNN am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Hätte Baerbock auf derKandidatur bestanden, wäre einMachtkampfmit Vize-Kanzler Habeck (Grüne) kaum vermeidbar gewesen. dpa Kommentar Kontaktzur HZ Abo und Zustellung 07321 347-142 kundenservice@hz.de Anzeigen schalten 07321 347-0 anzeigenmarkt@hz.de Online-Kundencenter service.hz.de Kontaktzur Redaktion 07321 347-153 redaktion@hz.de Postanschrift Heidenheimer Zeitung Olgastraße 15 89518 Heidenheim
Laden...
Laden...
© NPG DIGITAL GMBH 2018
AGB ▪ Datenschutz ▪ Mediadaten ▪ Impressum