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Heidenheimer Zeitung 18.1.2024

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Heidenheimer Zeitung

FOTO: PRIVAT Besonderer FCH-Fan Die 102-jährige Anna-Luise Kitzig fiebert mit. (Seite 23) www.hz.de DONNERSTAG, 18. Januar 2024 · 2.30 € Stadt & Region Weniger Baufinanzierung, mehr Geldanlagen Die Kreissparkasse verzeichnete 2023 gute Wachstumsraten. Insbesondere die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen ist gestiegen. Heidenheim Seite 10 Vorstandsarbeit soll in jüngere Hände Rosemarie Hilka und Wolfgang Klook ermuntern Interessenten zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Sozialverband VdK. Heidenheim Seite 11 Premiere in der Region Die Wasserstoff-Tankstelle im Industriepark A 7 soll im Frühjahr in Betrieb gehen. Sie wird als Pilotprojekt für Ostwürttemberg gesehen. Giengen Seite 13 Aussiedlerhof wird Flüchtlingsunterkunft Nattheim. Die Gemeinde hat ein Gebäude im Schmaleich gekauft, das künftig für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden soll. Kreis und Region Seite 15 Vorsprung beim Wasserstoff Königsbronn. Die Region Ostwürttemberg hat gute Chancen, die Nutzung des klimafreundlichen Energieträgers voranzutreiben. Kreis und Region Seite 16 Endspurt bei der Sportlerwahl Noch sechs Tage können unsere Leserinnen und Leser ihr Votum für die Sportler, Sportlerinnen und Teams des Jahres 2023 abgeben. Regionalsport Seite 23 Service Seite 18 Roman Seite 18 Familienanzeigen Seite 27 B 3596 Nr. 14/175.Jahrgang 4 190359 602300 4 0 0 0 3 Baumfällungen auf dem Schlossberg für neues Wohngebiet Im Umfeld des Heidenheimer Klinikums wurden jetzt entlang der Schlosshaustraße Bäume gefällt und Büsche gerodet. Das Wohnungsbau- FOTO: RUDI PENKNachdem Innenminister FOTO: © STEINERPICTURE/ADOBE.STOCK.COM Thomas Strobl (CDU) ein Verbot von Gendersprache in den baden-württembergischen Landesbehörden angekündigt hat, ist in der grün-schwarzen Koalition ein Streit ausgebrochen. Der Grünen-Fraktionsvize im Landtag, Oliver Hildenbrand, warf Strobl am Mittwoch vor, sich von Verbots-Ideologen treiben zu lassen. „Einen Gender- Zwang herbeizufantasieren, um ein Gender-Verbot zu fordern – das ist und bleibt absurd“, sagte er. „Ich kann mich nur wundern, dass diese Verbots-Fantasien für die CDU offenbar so wichtig und verlockend sind.“ Die Grünen sähen bei dem Thema „keinen Regelungsbedarf“. Ausgangspunkt der Debatte war ein Volksbegehren, das der Heidelberger Rechtsanwalt und CDU-Mitglied Klaus Hekking gestartet hatte. Er sammelte 14 500 Unterschriften für ein Gender-Verbot in Behörden und Schulen. Hekking scheiterte mit dem Antrag – aus formalen Gründen. Die CDU-Fraktion lud Hekking dennoch zum Gespräch. Fraktionschef Manuel Unternehmen Essinger Wohnbau hat das Gelände gekauft und will es zu einem neuen Wohnquartier entwickeln. In diesem Jahr sollen zunächst Sozialwohnungen für die Stadt Heidenheim und ein Sportinternat für den 1. FC Heidenheim gebaut werden. Mehr auf Seite 9. Foto: Rudi Penk Südwest-CDU und Grüne streiten über Gender-Verbot Sprache Vorstoß von Innenminister Strobl löst Kritik beim Koalitionspartner aus. Grünen-Fraktionsvize Hildenbrand spricht von „absurden Verbotsfantasien“. Galeria verhandelt mit Investoren Essen. Vertreter von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) führen nach Medienberichten Gespräche mit dem US-Kosmetikkonzern Coty beziehungsweise Unternehmern aus dessen Umfeld über eine mögliche Übernahme von Filialen. Der vorläufige Insolvenzverwalter von Galeria, Stefan Denkhaus, wollte dies zunächst nicht bestätigen. „Es gibt mehr als zwei Interessenten. Mehr können wir dazu zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sagte er. Eine Coty-Sprecherin sagte auf Nachfrage: „Wir können das nicht bestätigen.“ Laut „Business Insider“ will der US-amerikanische Parfümund Kosmetik-Konzern rund 60 Galeria-Filialen übernehmen. Laut „Bild“ interessiert sich der Unternehmer Bernd Beetz, früherer Coty-Chef und Ex-Aufsichtsrat von GKK, für einen Kauf des angeschlagenen Kaufhauskonzerns. Insolvenzverwalter Denkhaus betonte, zu Marktspekulationen äußere man sich nicht. Nach seinen Angaben berät der Gläubigerausschuss in dieser Woche über den strukturierten Investorenprozess, anschließend sollen die Verhandlungen „zügig“ beginnen. Hagel sagte, dass die Menschen den „Status quo“ bei der Sprache erhalten wollten, Gendern könne einen Keil in die Gesellschaft treiben. Nach der Sitzung verkündete Innenminister Thomas Strobl (CDU), dass er das Gendern in der Landesverwaltung per Verwaltungsvorschrift verbieten wolle. Das würde etwa gelten für Schriftverkehr von Ministerien oder Regierungspräsidien. Schulen und Hochschulen sollen davon nicht betroffen sein. Beispiele dafür, dass in Landesbehörden regelmäßig gegendert wird, sind derweil nicht bekannt. Die Schulen orientierten sich am Duden, heißt es im Kultusministerium. „Wir haben eine erhebliche Anzahl junger Menschen, deren Muttersprache nicht deutsch ist. Für diese Kinder ist es schwer genug, sich das Deutsche anzueignen“, sagte ein Sprecher. Auch das Innenministerium, das der Gendersprache den Kampf ansagt, konnte auf Anfrage keine Beispielfälle nennen. Es gehe aber auch darum, den Anfängen zu wehren, heißt es. dpa Kommentar Handel Kaufhauskonzern laut Medienberichten mit US-Konzern Coty im Gespräch. Wein oder nicht Wein Das Leben kann so kompliziert sein. Eine weltbewegende Frage, suggeriert jedenfalls gerade eine Umfrage, soll sein, was man dem Chef so zum Geburtstag schenkt. Mal davon abgesehen, dass der Chef seinen Mitarbeitern ja gemeinhin auch nichts zum Geburtstag schenkt, obwohl er viel mehr verdient, muten die Tipps der Ich-beindrucke-meinen-Chef-Experten schon etwas anstrengend an. Empfohlen wird etwa Wein – wenn man weiß, dass der Vorgesetzte kein Anti-Alkoholiker ist. So weit, so gut. Aber dann fangen die Probleme erst an. Denn: „Ein falsch ausgewählter Wein jedoch kann mehr Schaden als Nutzen anrichten.“ Wieso das denn? Unter anderem, weil man es übertreiben kann. Wer besonders Eindruck schinden will, greift schon mal zur Magnum- Flasche, also zu 1,5 Litern Rebensaft. Nur: Der Chef kann das als einen Hinweis darauf sehen, dass man ihm unterstellt, ab und zu ein Glas zu viel zu trinken. Doch damit nicht genug. Auch auf den Preis sollte man achten. Denn per Smartphone lasse sich schnell herausfinden, was die Flasche im Laden kostet. Wein für fünf Euro kommt da nicht so gut an. Am allerbesten, heißt es, sei ein persönlicher Bezug. Wer im Urlaub in der Provence war und Flaschen von einem kleinen Gut mitgebracht habe und darüber erzählen könne, werde voll punkten. Und wer nicht in der Provence war? Am besten, Sie melden sich zum Geburtstag des Chefs einfach krank. Hajo Zenker Galeria hatte in der vergangenen Woche einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Das Unternehmen sucht einen neuen Eigentümer. Laut Galeria-Chef Olivier van den Bossche ist es das Ziel, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten. Bei mehr als 60 Filialen sei man bereits profitabel. dpa USA Huthi-Miliz auf der Terrorliste Washington. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden setzt die Huthi-Miliz im Jemen wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen. Grund seien die Angriffe der vom Iran unterstützten Gruppe im Roten Meer und im Golf von Aden, gab das Weiße Haus bekannt. Die Einstufung bedeutet, dass weiterreichende Sanktionen gegen die schiitische Miliz verhängt werden, die zuletzt auch Raketen auf den Süden von Israel abgefeuert hatte. dpa Kommentar Roland Müller zum Gender-Verbot im Südwesten Ein Sieg für die Fantasie Dass die Südwest-CDU und Minister Strobl ein Gender-Verbot für Behörden verhängen, ist überfällig. Dabei sollte es aber nicht bleiben: Dringend nachzuliefern wären jetzt noch Verbote von Klingonisch, Esperanto und Westgermanisch. Zwar sind Amtsschreiben noch nie in Fantasie- oder Uralt- Sprachen verfasst worden. Aber wehret den Anfängen! Per „Sternchen“ gegenderte Haftbefehle oder Raumordnungsbeschlüsse aus Landesbehörden hat schließlich auch noch keiner gesichtet. Selbst Strobl kann kein Beispiel nennen – und sieht dennoch ein „Regelungsdefizit“. Entsprechend genervt reagieren die Grünen. Fertig ist der sinnlose Koalitionskrach. Das Tolle an Kulturkämpfen ist, dass die Messlatte für Erfolg oder Misserfolg nicht in der Realität liegt – sondern komplett in der Vorstellung. Im Land fehlen 200 000 Sozialwohnungen, es wurden 2023 nur 15 Windräder gebaut, in vielen Kitas ist Ausnahmezustand, der Lehrermangel grassiert. Wenn sich die CDU in der Regierung stattdessen ums Gendern kümmert, sagt sie damit ihren Wählern (Frauen mitgemeint): „Im Lösen realer Probleme tun wir uns noch schwer – aber bei herbeifantasierten sind wir unschlagbar!“ Söder will streichen Medien Zwei Anstalten der ARD sollten aufgelöst werden. Bad Staffelstein. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat in der Debatte um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland deutliche Einschnitte vorgeschlagen. Unter anderem könne der Saarländische Rundfunk in den Südwestrundfunk (SWR) und Radio Bremen in den Norddeutschen Rundfunk (NDR) aufgenommen werden, sagte Söder bei der Klausurtagung. Zudem sollten mindestens 20 Sender eingespart werden, sagte Söder weiter, etwa 14 der derzeit 72 öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme. dpa Kontakt zur HZ Abo und Zustellung 07321 347-142 lesermarkt@hz.de Anzeigen schalten 07321 347-0 anzeigenmarkt@hz.de Online-Kundencenter service.hz.de Kontakt zur Redaktion 07321 347-153 redaktion@hz.de Postanschrift Heidenheimer Zeitung Olgastraße 15 89518 Heidenheim

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