FOTO: EIBNER/MICHAEL MEMMLER Emotionale Rückkehr Patrick Mainka tritt mit dem FCH in Dortmund an. (Seite 23) www.hz.de FREITAG, 1. September 2023 · 2.30 € Stadt & Region Kommentar Stefan Kegel zu Importen von Flüssiggas in die EU Bei Eintrittspreisen gibt es auch Rabatte Nicht alle Personengruppen müssen in öffentlichen Einrichtungen und bei Veranstaltungen den vollen Preis bezahlen. Heidenheim Seite 9 Arbeislosenquote liegt bei 4,6 Prozent Im August ist die Zahl der Arbeitslosen in der Region Ostwürttemberg wie auch im Landkreis Heidenheim deutlich angestiegen. Heidenheim Seite 10 Die letzten Tage von Müller im Zentrum Der Drogeriemarkt hat nur noch bis zum 15. September geöffnet. Kurz danach geht es an der Sundgaustraße weiter. Giengen Seite 11 Ein Feuerwerk fürs Stadel-Open-Air Sontheim/Brenz. Am Samstagabend wird ein großes Musikfeuerwerk abgebrannt. Das Material stellt Felix Antoniuk zur Verfügung. Kreis und Region Seite 16 Der erste Titel der Saison für die Handballer Am Wochenende geht es in der Heidenheimer Karl-Rau-Halle für Männer und Frauen um den Stadtpokal des gastgebenden HSB. Regionalsport Seite 24 Roman Seite 10 Service Seite 13 Fernsehprogramm Seite 17 Familienanzeigen Seite 27 B 3596 Nr. 201/174.Jahrgang 4 190359 602300 5 0 0 3 5 FOTO: MARKUS BRANDHUBER FOTO: MARKUS SCHOLZ/DPA Frauen im Gemeinderat: nach wie vor unterrepräsentiert Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in Baden- Württemberg ist weiblich. In den Gemeinderäten des Landkreises spiegelt sich das nicht wider: Meistens beträgt die Frauenquote lediglich um die 20 Prozent – mit Ausschlägen nach oben und nach unten. Gaby Streicher, Fraktionsvorsitzende der SPD im Giengener Gemeinderat, hat eine Idee, warum das so ist. Und sie erinnert sich, Hubert Aiwanger beklagt „politische Kampagne“ In der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten hat sich Hubert Aiwanger erstmals öffentlich entschuldigt. Zu einem möglichen Rücktritt äußert sich Bayerns Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef nicht. „Ich bereue zutiefst, wenn ich durch mein Verhalten in Bezug auf das in Rede stehende Pamphlet oder weitere Vorwürfe gegen mich aus der Jugendzeit Gefühle verletzt habe“, sagte der Freie-Wähler-Chef am Donnerstag bei einem Pressestatement. „Meine aufrichtige Entschuldigung gilt zuvorderst allen Opfern des NS-Regimes, deren Hinterbliebenen und allen Beteiligten und der wertvollen Erinnerungsarbeit.“ Aiwanger sagte aber auch: „Es ist jedoch nicht akzeptabel, dass diese Verfehlungen jetzt in einer politischen Kampagne gegen mich und meine Partei instrumentalisiert werden. Ich habe den Eindruck, ich soll politisch und persönlich fertig gemacht werden.“ Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang reagierte mit Kritik: Bürgerinnen und Bürger hätten ein Recht auf eine Landesregierung mit Anstand. Dazu gehöre, „dass man sich ehrlich entschuldigt, dass man alle Informationen auf den Tisch legt und dass dann auch Konsequenzen daraus gezogen werden“. Das vermisse sie – „beim stellvertretenden Ministerpräsidenten, aber ehrlicherweise auch beim Ministerpräsidenten“, sagte Lang. Auch CDU-Chef Friedrich Merz hatte zuvor auf vollständige Aufklärung gepocht. Er sei „sprachlos über das, was da publiziert worden ist“, sagte er am Donnerstag am Rande einer Klausurtagung der Union. „Ich wie sie sich einst entschieden hat, ein kommunalpolitisches Amt anzustreben. Eine Möglichkeit, noch mehr Frauen zu motivieren. Mehr dazu auf Seite 15. Foto: Rudi Penk Flugblatt-Affäre Bayerns Vize-Regierungschef bittet öffentlich um Entschuldigung und erntet sogleich neue Kritik. Ein Sondergremium soll sich mit den Vorwürfen befassen. Kritik an FDP-Vorstoß zu Atomkraft Berlin. Umweltministerin Steffi Lemke hat einen Vorstoß der FDP-Fraktion, den Rückbau der Atomkraftwerke zu stoppen, kritisiert. Der FDP-Vorsitzende im Bundestag, Christian Dürr, hatte zuvor den Atomausstieg infrage gestellt. Er sagte der „Süddeutschen Zeitung“, die Fraktion werde bei ihrer Klausurtagung in Dresden darüber beraten, dass „der Rückbau der noch funktionierenden Kernkraftwerke gestoppt werden sollte“. In der Beschlussvorlage für die Tagung, die der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt, heiße es, Deutschland brauche grundlastfähige Kraftwerke. Mit der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland verzichte Deutschland auf die Produktion von 30 Terawatt- hoffe nur, dass Hubert Aiwanger die Vorwürfe schnellstmöglich vollständig ausräumen kann, erklären kann.“ Am kommenden Donnerstag soll sich ein einberufenes Sondergremium des bayerischen Landtags mit der Affäre befassen. Aiwanger stand laut „Süddeutscher Zeitung“ in seiner Schulzeit in den 80er Jahren im Verdacht, ein antisemitisches Flugblatt verfasst und verteilt zu haben. Aiwanger erklärte, nicht der Urheber gewesen zu sein, sein Bruder Helmut übernahm dafür die Verantwortung. dpa Energie Liberale wollen Akw-Rückbau stoppen. Umweltministerin Lemke hält dagegen. Das Ende der nagenden Einsamkeit Kaninchen sollten nicht alleine leben. Darauf hat der Industrieverband Heimtierbedarf hingewiesen. Wenn es um die Möglichkeiten der Kaninchen-Zusammenführung geht, könnte man fast meinen, es handele sich um modernes Dating in der Menschenwelt: Da sind sie, die wolligen Hauptdarsteller, die nach Gesellschaft und Nähe lechzen. Doch kaum sitzen sie im selben Gehege, beginnt das Drama – Kämpfe über Rangordnung, Revieransprüche und Nahrung. Manchen Menschen dürfte das bekannt vorkommen. Tierarzt Maximilian Reuschel aus Hannover gibt daher den goldenen Dating-Tipp: Vorsicht bei der Kaninchen-Wahl! Nicht immer sind zwei Flauschfreunde füreinander geschaffen. Partner in ähnlichem Alter und Größe hätten aber gute Chancen, meint Reuschel. Ähnlich wie bei Menschen, die sich nach Gleichgesinnten sehnen. Die erste Begegnung sollte auf neutralem Boden stattfinden und nicht im Gehege des Gegenübers. Erst mal vorsichtig beschnuppern, wie bei einem Blind Date. Im gemeinsamen Gehege gehören Rangeleien laut Reuschel dazu. Solange sie nicht in K.-o.-Runden ausarteten, sei das ein ganz normaler Teil des Kennenlernens, sagt der Experte. Aber natürlich ist nicht jede Romanze für die Ewigkeit gemacht. Und dann? Tja, dann war’s das wohl. Ade, war schee. Immerhin ist es beruhigend zu wissen, dass nicht nur wir Menschen mit Beziehungsdramen jonglieren. Katharina Horrer stunden Strom pro Jahr. Das mache sich im Stromnetz bemerkbar. Er hätte sich gewünscht, dass „die Kernkraftwerke in dieser angespannten Situation am Netz bleiben können“, sagte Dürr. Grünen-Politikerin Lemke reagierte darauf am Donnerstag am Rande einer mehrtägigen Sommerreise: „Es ist die eigene Verantwortung und Entscheidung der FDP, ob sie einen so rückwärtsgewandten Antrag in den Deutschen Bundestag einbringen möchte.“ Das Umweltministerium betonte, dass es eine Genehmigung und eine Gesetzesänderung im Bundestag brauche, um die Atomkraftwerke wieder ans Netz zu nehmen. Zudem hätten die Anlagen keinen Brennstoff mehr. dpa Anklage Trump plädiert auf unschuldig Washington/Atlanta. Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach einer Anklage im Bundesstaat Georgia im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug auf „nicht schuldig“ plädiert. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Gerichtsdokument hervor. Darin macht er auch deutlich, von seinem Recht Gebrauch zu machen, für die Verlesung der Anklage nicht vor Gericht zu erscheinen. Als Termin war der 6. September vorgesehen. dpa Klarer Schnitt ist schwer Mit der Entschlossenheit, es Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine auch wirtschaftlich zu zeigen, scheint es in Europa nicht weit her zu sein. Anderthalb Jahre nach Beginn des Krieges führt die EU einer Studie zufolge mehr flüssiges Erdgas aus Russland ein als davor – von Januar bis Juli allein für fünf Milliarden Euro – und füllt damit Putins Kriegskasse. Der Befund zeigt zweierlei: Zum einen, wie schwer es für EU-Staaten ist, sich aus der Energieabhängigkeit vom großen Nachbarn im Osten zu lösen – offensichtlich ist es den Hauptabnehmern Spanien und Belgien nicht im gleichen Maße wie Deutschland gelungen, russische Energieimporte zu beenden. Zum anderen zeigt er erneut, wie löchrig das Sanktionsnetz ist. Ungarn etwa deckt noch fast seinen gesamten Bedarf an Öl und Gas über Pipelines aus Russland. Wie wohlfeil klingt also im Nachhinein die Kritik an der deutschen Abhängigkeit von der Nord-Stream-Röhre, die vor einem Jahr abgedreht wurde. Die Anstrengungen, die Wohnungen nicht kalt werden zu lassen, haben sich im Rückblick gelohnt – wenn auch um den Preis neuer Abhängigkeit. Von Preisschwankungen auf dem Weltmarkt zum Beispiel. Mehr LNG aus Russland Analyse EU-Länder steigern sich bei Kauf von Flüssigerdgas. Brüssel. In den ersten sieben Monaten 2023 haben EU-Länder mehr Flüssigerdgas aus Russland gekauft als vor Moskaus Angriff auf die Ukraine. Das geht aus einer Untersuchung der Umweltorganisation Global Witness auf Basis von Daten des Rohstoffanalyseunternehmens Kpler hervor. 22 Millionen Kubikmeter wurden gekauft – ein Anstieg von 40 Prozent verglichen mit 2021. Zum Jahrestag des russischen Gaslieferstopps hat sich die Gaswirtschaft erneut für den LNG-Ausbau ausgesprochen. dpa Kommentar Kontakt zur HZ Abo und Zustellung 07321 347-142 lesermarkt@hz.de Anzeigen schalten 07321 347-0 anzeigenmarkt@hz.de Online-Kundencenter service.hz.de Kontakt zur Redaktion 07321 347-153 redaktion@hz.de Postanschrift Heidenheimer Zeitung Olgastraße 15 89518 Heidenheim
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